Képek és szobrok – A Magyar Népművészet Évszázadai II. – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1970)

Alexandrien und Barbara, Johannes von Nepom.uk und Antonius von Padua. Während gegen Ende des vorigen Jahrhunderts die Glas­malerei im allgemeinen einem Niedergang erlebte, gelangte sie in einem engeren Gebiet der südlichen Slowakei durch die aus Bayern stammende Familie Salzmann zu neuer Blüte. Aber ist das Wirken Alexander Salzimanns eher als Lieb­habertätigkeit zu bezeichnen: seine Arbeiten sind durch ihre Individualität frei von den traditionellen Eigenschaften der serienweise hergestellten Glasbilder; dies verleiht ihnen einen besonderen Reiz,. Von den Heiligenbildern der österreichischen und slowa­kischen Zentren unterscheiden sich der rumänischen, be­ziehungsweise die transylvanischen Glasbilder. Die Bewohner dieser Gebiete gehören teilweise zur griechisch-orthodoxer Konfession; ihre bildende Kunst ruht somit auf anderen Grundlagen als die des Westens. Wenn auch die Volkskunst der Ikonenmalerei dieser Landschaften gelegentlich von einem gewissen westlichen Einschlag nicht ganz frei bleibt, so zeichnet isich doch an den häufigsten Typen ganz auf­fallend die byzantinische Überlieferung ab. 11 Die Themen der Hausiikonen beziehen sich entweder auf den Schutzpatron der Familie — Nikolaus, Georg oder den Propheten Elias — oder sie stehen mit den liturgischen Ereignissen des Kirchenjahres in Zusammenhang. Auf den Ikonostas wänden der Kirchen komimén die gleichen Ideen zum Ausdruck. Solche „Fest­bilder" sind in unserer Sammlung z. B. die Ikonen mit der Darstellung von Konstantin und Helena, die die Gläubigen an die Auffindung des Kreuzes Christi erinnern, oder die sich auf Pfingsten beziehenden Bilder der „Ausgiessung des Hei­ligen Geistes". Die Fächliteratur kennt unter den transylvanischen Werk­stätten auch zahlreiche Zentren; die charakteristischsten Stücke des Sammlung des Etnographisehen Museums entstan­den in Füzesimiikola im ehemaligen Komitat Szolnok­Doboika. 12 Wenn auch diese Werkstatt zu den jüngsten gehört — hier begann die Glasmalerei als Heimarbeit erst im vorigen Jahrhundert — so lässt sich die Wirkung der guten lokalen Traditionen sogar noch auf Bildern aus der Zeit um die Jahr­hundertwende verspüren. Glasmalerei — wenn auch nicht als Volkskunst — gab es in dieser Gegend bereits im 17. Jahrhun­dert, Die rumänischen Sammlungen hingegen sind besonders reich an Stücken aus dem, 13. Jahrhundert.

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