Képek és szobrok – A Magyar Népművészet Évszázadai II. – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1970)

Árva. Auf dem Handelswege gelangte davon offenbar der grös­sere Teil auf polnisches G ebiet ; dies erschwerte auch die genaue Bestimmung der Ortsherkunft. Die höchst qualitätvolle, in ausserordentlich schwungsvollen graphischen Lösungen und mit grosser malerischer Begabung schaffende ,,Werkstatt" verwendet als charakteristische Färben ein tiefes Blau gegen Zinnoberrot. Der Hintergund ist meist blau, selten dunkelgrün oder zinnoberrot, Draperie und Blumenschmuck sind meist in Rot, die Konturen in Schwarz oder Braun gehalten. Schon rein vom Blumende'kor aus lässt sich entscheiden, ob ein Stück dieser Gruppe angehört oder nicht — so charakteristisch und folgerichtig kehren auf jedem Bild die Tulpen mit fünf Blütenblättern wieder. Am häufigsten kommen folgende Heilige vor: Johannes von Nepomuk, Florian — dieser manchmal mit irgendeineim uns unbekannten Legionsmärtyrer vertauscht —, ferner: Veronika, deren Darstellung so lebendig erscheint, dass man sie für ein ausgezeichnet gelungenes Porträt halten könnte. Häufig lässt sich noch die „Sieben Schmerzen-Maria" mit der Pieta von Sasvár (Sastin, Schoss­berg) oder Holies (Holíc) identifizieren; oft erscheint das Letzte Abendmahl in theatralischer Darstellung. Auch innerhalb der mittelslowakischen Gruppe zu unter­scheidenden beiden Stilarten lassen sich auf unserer Aus­stellung nachweisen. Die eine von ihnen zeichnet ihre Ge­stalten vor weissem Hintergrund mit schwarzen Konturen; ihre weiteren Farben: Gelb, Blau, Blassrot. Auch der Blumen­dekor ist sehr eigenartig: Mit kleinen, glechgerichteten Pinsel­strichen gezeichnete dicke Blattbüschel binden die roten Rosen rankenartig zusammen. Wir besitzen auch ein Unikum dieser Gruppe: in seiner ungewöhnlich grossformatigen Korn­positino wird die Muttergottes von Husaren verehrt. Diese Arbeit kann ein vielleicht auf besondere Bestellung entstan­denes Einzelstück sein; denn in der Fachliteratur haben wir keine Analogie dafür gefunden. — Von ikonographischem Standpunkt aus ist eine Darstellung des heiligen Wendelin interessant; der Heilige trägt hier ein Lamm in derselben Art auf den Schultern wie Christus als Guter Hirt. — Der andere mittelslowakische Stil ragt mit seinem schwarzen Hintergrund und den reichen Variationen seiner mit Weiss gemischten, feinen roten Töne aus den Erzeugnissen der Hüttengegenden heraus. Auch diesen mit sehr malerischer weisser Ornamentik gezierten Typus veranschaulicht unsere Ausstellung in einigen 30 schönen Stücken, den Bildern der Heiligen Katharina von

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