Képek és szobrok – A Magyar Népművészet Évszázadai II. – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1970)
hergestellten Abbilder bemühen sich daher oft, ihren Zusammenhang mit dem Original zu erweisen: sie erhalten deshalb den Aufdruck: „Mit dem Original in Berührung gebracht." Ebensolche mystische Kraft wird den aus Kirchen stammenden Stücken zugesprochen. Von der hier ausgestellten Figur der hl. Anna aus Mezőkövesd (Komitat Borsod) sagte uns unsere Berichterstatterin Margit Gari Takács aus, dass deshalb viele Leute in das Haus beten gingen, weil ; ,auf ihm der Segen ruht". — Schon unter den Themen auf mittelalterlichen Flügelaltären ist die Gruppen-Darstellung der „Vierzehn Nothelfer" häufig. Wir begegnen ihnen in einem Ort des Komitates Baranya auf einem kolorierten Stich mit deutscher Aufschrift. Für Versicherung des Schutzes und Beistandes der Heiligen gibt die kleine Pietagruppe aus Ráckeve interessante Angaben. Ehemaliger Besitzer des Bildwerkes ist der dortige Zunftmeister der Wassermüller. Eir hielt aber, so scheint es, die Gegenwart der als allgemeine Schutzpatronin und Mittlerin angesehenen Muttergottes nicht für ausreichend, deshalb schnitzte er auf das eine Medaillon ihres Gewandes noch das Brustbild des besonderen Schutzpatrones der Wassermüller, des hl. Johannes von Nepomuk. Ungeschriebene Vorschriften regeln auch die Art der Aufstellen und Anordnung der Bildwerke und Bilder. Die Johannes, von Nepomuk-Statuen findet man immer nahe zu einem Wasser, die des heiligen Wendelin auf der grünen Flur, auf der man die Lämmer weidet. Im Innern des Hauses sind die Heiligen- und Gnadenbilder in wahrhaft hieratischer Ordnung aufgereiht. Hauptplatz ist die „Tischecke" — eben deshalb gehört auch diese Stelle dem Kruzifix oder dem Marienbild (der Platz heisst auch mit anderem Namen: „die heilige Hinterecke"). In manchen Gegenden haben die Hausfrauen für die paarweise Anordnung der Heiligenfiguren links und rechts von der Ecke ganze Theorien ausgearbeitet. An diesen Regeln zeichnet sich der Grad der Bedeutung der einzelnen Heiligen genau ab. Von unserer Berichterstatterin in Mezőikövesd erfuhren wir, dass man hier auch beim Reinmachen genau zu beachten hat, dass sich der „Segen" von der „Heiligen Ecke" aus verbreitet; ebenso war nicht erlaubt, von Tisch aus nach auswärts zu fegen „damit nicht der Segen mit hinausgefegt wird". Eibenfalls gehörte es sich nicht, den Heiligen, wenn er im Fenster aufgestellt war, nach aussen zu wenden — denn man sagte: „er wird doch nicht zum Tanz gerufen"