Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 34. 2004 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2005)
Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz, Jenő: Gorsium–Herculia. Teil I: Forschungen 2. XXXIV. p. 45–80. T. I–XVIII.
göttlichen Kaisers in dem seinen Kult pflegenden heiligen Bezirk sprechen eindeutig dafür, dass der von Mommsen festgelegte heilige Bezirk nirgendwo anders zu suchen ist als in Gorsium. Die dritte Inschrift, die Mommsen in Stuhlweißenburg erwähnt, war ihrer unrichtigen Ergänzung wegen lange Zeit hindurch nicht deutbar. Die gegebene Lesung am Anfang von Zeile 4 mil(es) coh(ortis) III B{atavorum) war unwahrscheinlich - und nach ausführlicher Untersuchung eine nicht bestätigte Ergänzung - und stand im Gegensatz zu der allgemeinen Praxis, nach der die Tribunen der Hilfstruppen in den Tempeln regelmäßig die Funktion von sacerdotis eingenommen hätten (Fitz 2001, 139-140). RIU 1498 (Taf. XVI., Fig. 51.) ;TEMPL N TB ! СОЫ-ШМТ !\VRV !C TOR is КС £ RDT EM )'IVfo«MA RCI ALMDAI S GEN "BAS SQCOl De[o T\eutano \ p[ro s]a[l(ute)] temp(lensium) [Do]mit(ius) Niger trifbunus) coh(ortis) III B(atavorum) et \ Aur(elius) Victor \ sacerd(otes) temp(li) | divi Marci \ kal(endae) Mais Gen(tiano) \ et Basso co(n)s(ulibus) d(edicaverunt). Mommsen ergänzte die Bauinschrift des Septimius Severus auf d[ivi Marci Aurelii]. Der Tempel des Marks Aurel konnte kurze Zeit nach seiner Erklärung zum Gott gebaut worden sein, frühestens unter Commodus. Die Wiederherstellung des wichtigsten Tempels bei den Neuaufbauarbeiten des während der Markomannenkriege schwer zerstörten heiligen Bezirks konnte nur Septimius Severas entschieden haben. Diese Angabe macht es zweifellos unwahrscheinlich, dass es bereits früher zur Errichtung des neuen Tempels gekommen sein könnte. Sein Aufbau war nach 196 auf jeden Fall aktuell geworden, als Septimius Severas sich als Bruder des zum Gott erklärten Commodus und Sohn des Mark Aurel erklärte. Man kann vermuten, aber nicht beweisen, dass der Tempel im Jahre 202, zum Zeitpunkt seines Besuches in Gorsium bereits stand, man konnte ihn aber - egal, wann er errichtet worden war - nicht gerade als vom Alter für baufällig erachten. 69 Die erhalten gebliebene Inschrift über die Wiederherstellung kann sich auf nicht anderes als auf den MarkAurel-Tempel beziehen. Durch die Tatsache wiederum, dass dem zum Gott erklärten „Vater" in Gorsium ein Tempel errichtet worden war, ist es an sich schon selbstverständlich, das der heilige Bezirk dem Kaiserkult gedient hatte. Das heißt, die begründete Feststellung Mommsens die drei Inschriften betreffend, die nicht nur auf der Deutung des Textes basiert, sondern auch mit den historischen Ereignissen im Einklang steht, ist - mit Ausnahme der Ortsbestimmung - aus epigraphischer Sicht auch heute noch gültig. Außer den drei von Mommsen zitierten Inschriften können noch weitere Inschriftsteine mit dem heiligen Bezirk in Zusammenhang gebracht werden: RIU 1493 (Taf. XVI., Fig. 52.) MP M AVK ^NTONINFÊb FTORDIMISAQJ T-FL A'M ACER/ E TPAE1ANV4RVS, [[Л/ÏPJM-EIVSQEM, POSVERVNLT'lir IDVSIVNORFITO [I(ovi) O(ptimo) M(aximo) ?T(eutano) \ pro salute \ l]mp(eratorum) M(arci) Aur[el(ii) Antonini et L(uci) \ [[Aur(elii) Commodi]] \ et ordinis Aq(uincensium) \ T(itus) Fla(vius) Macer \ et P(ublius) Ae(lius) lanuarius | II vir(i) m(unicipii) eiusdem \ posuerunt III \ idus lun(ias) Orfito | [et Ruf о \ c[o]nsulibu[s]. Zu Ehren Mark Aureis und Commodus' stellten die Führer Aquincums zu der Feier für Iuppiter Optimus Maximus Teutanus am 11. Juni 178 in Gorsium eine Inschrift auf, die dem Heil der beiden - infolge des wiederausgebrochenen Markomannenkrieges - an die Front ziehenden Kaiser gegolten haben kann. 70 Der Kult der Die Worte vetustate conlapsum der Inschrift beziehen sich auf die im Laufe der Markomannenkriege erlittenen Zerstörungen. Bei dem Tempel kann es sich um keinen andern, als um den unter Trajan errichteten zentralen Tempel handeln. Cass. Dio, 71, 33, 1. - Die beiden Kaiser erreichten am 3. August 178 den Kampfplatz (vit. Comm. 12, 6.) 63