Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 32. 2002 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2003)
Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: A császárkultusz szentkerülete Alsó-Pannoniában. p. 7–35.
zusammenhängende Gruppen des bearbeiteten Steindenkmälern aus Intercisa, die Zusammenhänge zwischen zwei mythologischen Serien und Jagdszenen, die Funktion der drei Serien. In die erste Gruppe der Steindenkmäler gehören die mit Szenen aus der griechischen Mythologie, die überwiegend einzelne Szenen aus dem trojanischen Krieg verewigen. In die zweite Gruppe reihte er die, auf denen Gestalten in lokaler, einheimischer Tracht in mythologischen Szenen vorkommen, die teils an Herkules geknüpft sind. Auf den Reliefs der dritten Gruppe sind Jagdszenen verewigt. Es gelang Barkóczi auch, die Deutung der Serie zu geben. In den Szenen der ersten Serie sind Darstellungen von zum 900. Jahrestag der Gründung Roms, im Jahre 147, geprägte Münzen zu sehen. 123 Die Übereinstimmung läßt keine Zweifel darüber aufkommen, daß die Serie aus Intercisa ebenfalls mit dem Zentenarium in Zusammenhang gebracht werden kann. Damit schien es eindeutig, daß auf der Grundlage dieser Identifizierung, die Darstellungen auf den zum 1000. Jahrestag geprägten Münzen bei einer der beiden anderen Serien berücksichtigt werden können. Auf den zu der Feierlichkeit im Jahre 248 geprägten Münzen sind Jagdszenen dargestellt. Bei der dritten Serie war eine derartige Parallele nicht gegeben. Die frühere Forschung allerdings hatte die hierher eingereihten Steinmetzarbeiten eindeutig in die Zeit um die Wende vom 2. zum 3. Jahrhundert datiert. Das macht es wahrscheinlich, daß auch diese Serie, ähnliche den beiden anderen, an hervorgehobene Staatsfeierlichkeiten anknüpft. In diesem Fall kann es sich um nicht anderes handeln, als um die im Jahre 204 durchgeführten, der Augustus-Ära gedenkenden LudiSaecM/ares-Feierlichkeiten. 124 Die Gestalt des Herkules auf diesen Steinen kann wohl kaum von der des herrschenden Septimius Severus getrennt werden: Herkules war einer der Schutzgötter von Lepcis Magna in Libyen, der Geburtsstadt des Septimius Severus, dessen Verehrung für Herkules aufgrund zeitgenössischer Quellen schon seit langem bekannt ist. Die Steindenkmäler der an drei bedeutende Staatsfeierlichkeiten des Römischen Reiches knüpfenden Serien kamen nicht nur in Intercisa zutage, sie waren auch in den Grundmauern der königlichen Basilika in Stuhlweißenburg eingemauert und wurden auch in Gorsium gefunden. Die auf hohem Niveau bearbeiteten Steine konnten nicht mit dem Lager einer Hilfstruppe in Verbindung stehen. Die bedeutenden Platz beanspruchenden Serien konnten weder auf dem Gelände des Lagers noch in dem uicus neben diesem aufgestellt gewesen sein. Demgegenüber aber war überall im Reich der Schauplatz für die Staatsfeierlichkeiten und für den Empfang der die Provinzen besuchenden Kaiser der Sitz der Provinzversammlung, der heilige Bezirk. 125 Als Schauplatz für die Barkóczi 1984, 190. Barkóczi 1984, 190. Deininger 1965, 156-172. Reichsfeierlichkeiten in Pannónia Inferior dienten - auch der Bestimmung Barkóczis nach - die in Gorsium freigelegten Hallen. László Barkóczis Aufarbeitung entscheidet in bestimmender Weise die Frage, von wo das die lokalen Proportionen weit übertreffende Inschriften- und Steindenkmalmaterial Intercisas stammen kann. Darauf gibt es nur eine Antwort: aus Gorsium. Aus Gorsium aber wurden, nachdem es durch den Angriff der Roxolanen eine Ruinenstätte geworden war, nicht nur die Steine der drei Hallen für die am Limes geplanten Aufbauarbeiten weggeschafft, sondern auch ein bedeutender Teil des Inschriften- und bearbeiten Steinmaterials, über dessen Bindung an das Lager der Hilfstruppe aufgrund des Charakters ihres Textes diskutiert werden kann. Dazu gehören die sich an den Rang der Stadt knüpfenden Inschriften, die städtische Beamten, Kollegien nennenden Denkmäler: Die neben den Lagern von Hilfstruppen entstandenen Siedlungen hatte keine Verwaltung städtischen Charakters. Diese Feststellung an sich schließt aber nicht die Möglichkeit aus, daß nicht auch von anderswoher, vielleicht auch aus Aquincum, Steine nach Intercisa gelangt sein können. Auf letztere Frage gibt Band VI der Römischen Inschriften Ungarns eine Antwort. Der früheren Bestimmung nach war das sich auf der nördlichen und westlichen Seite bis zur Provinzgrenze, im Süden bis zum südlichen Rand des Komitats Fejér erstreckende Gebiet Territorium der Stadt Aquincum. 126 Diese Bestimmung beruht auf dem Text eines Altars aus Vajta, 127 der nach der Lesung Géza Alföldys einen Beamten aus Aquincum nennt. 128 Die neue Lesung der Inschrift aber hat die frühere Ergänzung nicht bestätigt. 129 Dieser Erkenntnis zufolge kann das zur Stadt Aquincum gehörende Territorium nur auf diesen Gebieten als bewiesen gelten, wo Inschriften einstiger Beamten aus Aquincum nachzuweisen sind. Dieses Gebiet lag nördlich der Gorsium mit Aquincum verbindenden Hauptstraße. Der westliche Winkel des von der Straße südlich liegenden Teiles - von wo Villen bekannt sind - kann das Territorium Gorsiums gewesen sein. Der große östliche Teil, aus dem weder Inschriften von städtischen Beamten noch Villen bekannt sind, kann, nachdem Aquincum den Rang einer Stadt erhalten hatte, - aufgrund der Inschriften von Bölcske - als Region der weiterhin bestehenden eraviskischen civitas betrachtete werden. 130 Hinsichtlich des Ursprungs der Steine von Intercisa bietet diese Bestimmung des Gebietes die Möglichkeit zu wichtigen Schlußfolgerungen. Auf dem Gebiet Aquincums, das vor der Gründung der Stadt zur civitas Mócsy 1962, 698. - Zuletzt: Mócsy 1990, 60, 63, Anm. 30. - Als vicus betrachtete Gorsium auch: Lányi 1990, 221. CIL, III, 13365 = RIU, Nr. 1485 Alföldy 1959,22. Fitz 1993-95, 419-420. Soproni 1990, 133 - 142. 26