Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 28. – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1999)
der zu überdeckende Raum aber bereits verkleinert und ein Auflager für die Deckenplatte geschaffen, die daher kleiner sein konnte als die Grundfläche des Raumes. Die fünf bisher bekannten Gesimsteile gehörten zu einem Bauwerk. Das Fragment 94 stammt von der rechten Seite einer Ädicula und bildet eine Ecke zur Rückseite aus, an der die Profilierung nicht ausgearbeitet wurde. Die Ecke 56 stellt dagegen eine vordere Gesimsecke dar, da die Profile an beiden Seiten weiterlaufen. Setzt man 56 versuchweise an 94 an, so erhält man eine Raumtiefe der Ädicula von 170 cm. Dieses Maß ist als Mindesttiefe zu betrachten, denn um die innere Schrägfläche um die Ecke zu führen, war ein Gehrungsknick nötig, der frühestens an der Stoßfläche der an 94 anschließenden Platte beginnen konnte, genau so, wie es das Fragment 56 zeigt. Beide Steine haben hier eine Stoßfuge. Eine andere Konstruktion wäre höchstens möglich, wenn noch ein gerader Zwischenblock (97 ?) dazwischen geschoben wurde. In diesem Fall würde sich die Tiefe des Bauwerks auf 2,37 m und dessen Breite auf mindestens dasselbe Maß erhöhen. An den Block 94 schloß links die Eckplatte 165 an, deren 1,30 m lang erhaltene Langseite das typische abgeschrägte Profil der Rückseite aufweist. Diese Steinverbindung ist nur so möglich, da das Bauwerk nur eine Rückseite hatte, fraglich ist nur, ob und wieviel von beiden Gesimsstücken abgebrochen ist. Mit unmittelbarem Anschluß beträgt die Breite des Bauwerks 1,62 m, es ist jedoch davon auszugehen, daß seine Breite größer als die Tiefe oder beide Maße gleich groß war, also ca. 1,70 m. Nun verbleiben noch die geraden Fragmente 97 und 175, die an der linken Seite und der Fassade des Gebäudes unterzubringen sind. /. 7.2 Gesimsplatten mit konvexem Viertelstab 32 Gesimsplatte L: 104, T40, H: 15, gelblicher Kalkstein Das mit 15 cm Höhe kleinformatige Gesimsprofil setzt sich von unten nach oben aus einer Viertelkehle, Leiste, Viertelstab und Stirnleiste zusammen. Die rückwärtige Kante ist teilweise erhalten, sodaß die 40 cm Tiefe der ursprünglichen Tiefe der Platte entsprechen. Der Ausbrach der hinteren Ecke an der Stoßfläche weist auf das Ausbrechen eines Dübels hin. (Abb. 33; Taf. XXVI) 96 Gesimsecke L: 70, B: 56, H: 21. Das Gesims zeigt eine verschliffene Profilierung. Der üblicherweise als unterstes Profil verwendete Viertelstab ist sehr niedrig, darüber folgt ein konvexer, verzogener Viertelstab. (Abb. 33; Taf. XXVI) 1.8 Dachteile 1.8.1 Dachplatten 20 Dachplatte L: 150, T: 116, H: 18. Die zuerst gezeichnete, in der derzeitigen Lagerung nach unten gekehrte Oberfläche der Platte ist glatt bearbeitet. Nach dem Umdrehen der Platte weist nun die grob bearbeitete Unterseite nach oben, die an drei Seiten von bis auf einen schmalen senkrechten Steg abgeschrägten Seitenflächen umgeben ist. Der Winkel der Abschrägung ist unterschiedlich. An der Kante der breitesten Schrägfläche befinden sich in den Eckbereichen zwei Dübellöcher. Diese Seite ist offensichtlich die Unterseite der Dachfläche, die hier mit zwei Dübeln mit der Decke verbunden war und in der Schräge gehalten wurde. Die zwei weiteren schrägen Seitenflächen sind demnach die vordere und obere Dachkanten. Die vierte Seitenfläche ist abgestuft. Die Dachplatte hatte hier einen seitlichen Stoß mit einer anschließenden Platte. Die zurückspringende Stoßfläche ist sehr fein bearbeitet. (Abb. 34, 84, 85; Taf. XXVII) 106 Dachplatte L: 96, T: 98, H: 22 Eine erhaltene Seitenfläche der Dachplatte ist abgeschrägt, am Beginn der schrägen Leiste zeigt sich ein kleines (2x2 cm) Dübelloch. Analog zur Platte 20 ist anzunehmen, daß die Dachplatte hier auf der Deckenplatte befestigt war. Die anderen Seiten sind gebrochen, auch ein größeres Dübelloch ist teilweise ausgebrochen. Es diente vermutlich zur Befestigung einer Giebelplatte. An den antiken Mörtelspuren kann man erkennen, daß das annähernd rechteckige Stück bis zu einer Länge von 70 cm eingebaut war, während die restlichen 30 cm einen nicht vermörtelten Mauerrücksprung bildeten. (Abb. 35; Taf. XXVIII) 25 Dachplatte L: 113, B: 81, H: 20. Die Platte ist schmucklos außer den seitlichen Falzen. An den Langseiten ist ein Übertritt in Form eines Hakenprofils in der Form ausgebildet, daß die Platte einmal selbst die folgende Platte übergriff, einmal von einer anderen übergriffen wurde. Eine Schmalseite ist abgebrochen, eine schräg abgeflacht. (Abb. 35; Taf XXIX) 22 Dachplatte L: 100, T: 75, H; 17. Drei der Seitenflächen sind bis auf einen 4 cm hohen Sockelstreifen abgeschrägt. Auf der Oberfläche ist entlang der schrägen Seiten ein Randschlagstreifen zu beobachten, der einen 2 cm höhere Bosse umschließt. (Abb. 36; Taf. XXX) 168 Dachplatte L:77, B:63, H: 18. Das an der westlichen Böschung der Grabungsfläche westlich der Stadtmauer liegende Stück stellt die Ecke einer weiteren Dachfläche dar. Eine abgeschrägte Seitenfläche und eine Seitenfläche mit Winkelfalz bilden eine Ecke aus. (Abb. 37; Taf XXIX) 119 Fragment einer Dachplatte L: 45,5, T: 36, H: 19. Von der Dachplatte ist der Rand mit der stufenförmigen Nut für den Stoß mit der nächsten Platte erhalten. Auf der Unterseite der Platte ist an der Bruchkante ein Dübelloch erhalten. (Abb. 35; Taf. XXVIII) 171 Fragment einer Dachplatte L:85, B: 63, H: 22. Eine Längsseite der Platte ist bis auf einen senkrechten Streifen abgeschrägt. Im Vergleich zu dem sehr ähnlichen Stück 19, das als Fragment von der Rückseite einer Gesimsplatte gedeutet wurde, ist hier die der Sockelstreifen niedriger, die Schräge flacher. (Abb. 37; Taf. XXX) Die Form der Dachdeckung von Grabbauten ist anhand der Grabädiculen von Sempeter nachvollziehbar. Das Dach der Priscianer-Ädicula wurde auf jeder Seite in drei vertikale Plattenstreifen parallel zur Giebelschräge unterteilt. Die Stöße dieser Platten in Längsrichtung wurden durch hakenförmige Falze gesichert. Im Bereich der Stöße wurde der Rand der überlappenden Platte von einem 25