Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 28. – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1999)

Darstellung der Figur auf der Porträtplatte in Gorsium. Die Togati greifen stereotyp wiederkehrend mit der rechten Hand in den Faltenbausch über der linken Brust, während die etwas vom Körper abgestreckte linke Hand die Schriftrolle hält, ein Symbol für Bildung, Amts­befugnis und Macht (Walde 1997, mit älterer Literatur.). Toga und Schriftrolle waren wichtige Statussymbole vor allem für Personen in den Provinzen, die damit ihre privilegierte Stellung als civis Romanus betonen wollten (Pflug 1998, 92 f.). 38 Relieffragment mit Weinranke L:48, H:36, T: 13. Das Relief, dessen rechter Rand gegeben zu sein scheint, zeigt drei Rankenstengel mit drei fünfteiligen, spitzigen Blättern. Die Blattränder sind aufgefaltet, die Blattrippen erhaben. Am unteren Rand der erhaltenen Bildfläche ist der obere Teil einer großen Traube zu erkennen, von der fünf einzelne Beeren gut erhalten sind. Auch am oberen Bildrand hängen fünf große Beeren. Der Hintergrund ist etwas grob behandelt. (Abb. 17) 39 Kantharosrand mit Weinranke B:46, H: 57, T: 14. Das Relief zeigt das linke Ende eines doppelt profilierten Kantharos­randes mit Volutenhenkel, dessen Hals mit einem Schnurband verziert ist. Aus der Gefäßöffnung wächst eine Pflanze, von der zwei kräftige Stengel und ein von der Seite gesehenes Blatt mit vier Einzel blättchen erhalten sind. Am oberen Bildrand sind vier Weinbeeren von einer Traube erhalten. Vom linken Bildrand schiebt sich eine eingerollte Ranke herein. (Abb. 17; Taf. XVI) 42 Relieffragment mit Weintraube 14 x 14 cm, T: 12. Das Fragment zeigt einen Teil einer dicken Traube mit eng gesetzten Beeren. (Abb. 16) Der Maßstab der Reliefs spricht für ein größer­formatiges Relief. Weinrankenreliefs können sowohl auf Mittel- als auch auf Seitenwandplatten von Ädiculen vorkommen. Die drei Fragmente von Weinrankenreliefs stammen vermutlich von Sockel- bzw. Seitenwandplatten von Grabädiculen. Zu den Parallelen s.o. Weinleseszenen 79 und 80. 1.4 Säulen und Pfeiler 156 Tuskauischcs Kapitell Pfeiler 16,5 x 18, Kapitell H: 20,5, H gesamt: 39, Sandstein. Das Kapitell ist zur Hallte abgeschlagen, sodaß das Dübelloch in der Abakusplatte sichtbar wird. Der Kalathos hat eine einfache, nur leicht eingezogene, eckige Form. An der Rückseite ist das Kapitell gerade. (Abb. 19, 83) 64 Tuskanisches Kapitell Pfeiler 16 x 16, H gesamt 31, Sandstein Wie oben, Kapitell stärker beschädigt, nur wenig vom Pfeiler erhalten. (Abb 19, 83) Die beiden zusammengehörenden tuskanischen Pfeiler­kapitelle mit Pfeilerbreiten von 16 cm überraschen, da sowohl die tuskanische Kapitellform als auch Pfeiler in Pannonién selten vorkommen (Ertel-Palágyi-Redő 1999, 141.). Weder in Pannonién noch in Noricum waren bisher tuskanische Pfeilerkapitelle bekannt. Die Kapitellchen sind nicht an allen vier Seiten gleichmäßig ausgearbeitet, sondern an einer Seite, der Rückseite, glatt. Es fällt auch auf, daß sie aus dem selten verwendeten Sandstein bestehen. 82 Säulenbasis mit Schaftfragment D Säule: 26,5, H gesamt: 73, Plinthe 30,5 x 30,5, Basis H: 23. Die Basis weist ein attisches Profil mit hohem unteren Wulst auf. Die Profile sind nur wenig geschwungen und etwas verschliffen. Die begleitenden Leisten der Scotia sind hoch, die Hohlkehle selbst ist jedoch sehr niedrig. Der Säulenschaft ist glatt und setzt mit zwei durch eine Rille voneinander getrennten Schaftringen auf dem oberen Wulst an. Er hat fast den gleichen Durchmesser wie dieser, sodaß die Basis für die kräftige Säule knapp dimensioniert erscheint. (Abb. 20, 82; Taf. XVIII) 81 Säulenbasis mit Schaftfragment D Säule 25,5, H gesamt 46, Plinthe 29 x 29 , Basis H 21. Auch bei diesem Stück sind die Profile verschliffen, der untere Torus nur wenig gekrümmt, der obere dagegen etwas mehr gerundet. Die Schallringe der Säule sind nicht differenziert. Auch hier entsteht der Eindruck, daß die Säule etwas zu dick für die Basis ist, da die Scotia einen geringeren Durchmesser aufweist als die Säule und so den nutzbaren Querschnitt reduziert. (Abb. 20, 82; Taf. XVIII) 179 Säulenschaft D: 25,H: 57. Fragment eines glatten Säulenschaftes. Aufgrund des gleichen Durchmessers und des gleichen, gelblichen Steinmaterials gehört das Fragment zu einer der beiden Säulen mit den attischen Basen. (Abb. 21, 82; Taf. XVIII) Die attischen Basen mit Säulenstümpfen 81 und 82 stammen vom selben Bauwerk. Sie zeigen den gleichen stämmigen Charakter. Auch zwei weitere Schaft­fragmente sind diesen Säulen zuzuweisen. Aus ihnen ist eine mittelgroße Architektur (Säulenhöhe ca. 2 m) zu erschließen. 180 Säulenschaft D: 20, H: 38. In einer Bruchfläche erkennt man ein 8 cm tiefes Dübelloch. (Abb. 21, 81) 40 Säulenschaft D: 26, H: 50. Der Säulenschaft ist etwa auf der Hälfte seines Umfangs kanneliert. Kanneluren und Stege sind dabei etwa gleich breit. Der nicht kannelierte Bereich, offenbar die Rückseite, ist unregelmäßig gerundet. (Abb. 22, 79) 35 Säulenschaft D: 18, H:29. Der Schaft ist oben und unten leicht schräg gebrochen, teilweise auch seitlich abgeschlagen. (Abb. 23, 81) 34 Säulenschaft D: 12, H:37. Glatter Säulenschaft, an einer Seite gerade, an der anderen schräg gebrochen. Der Schaft wird auf die erhaltene Höhe 1 cm dicker. (Abb. 23) Ein weiteres kanneliertes Säulenbruchstück (D 26 cm) läßt auf eine Säule mit ca. 3 m Höhe schließen. Zwei glatte Säulenfragmente mit 12 bzw. 18 cm Durchmesser (Nr. 34 und 35) dürften zu kleineren Ädiculen gehören. An prostylen Grabädiculen werden - so weit bekannt und 21

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