Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 27. 1993-1997 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1998)

Akten der "Tagung über Periode der pätlatene/frühkaiserzeitlichen Zeit - Fitz Jenő: Juppiter Teutanus – Iuppiter K(---). p. 83–87.

eher periodisch am 11. Juni Altäre zu stellen. Von den Inschriften, die auch den Tag angegeben, hat die Inschrift von 297 n. Chr. die Anfangsbuchstaben des Gottesnamen in Form I(oui) O(pimo) M(aximo) K(-) bewahrt (AnnÉp 1982, 783). Die österreichische Forscher nahmen die Ergänzung von K(— ) im Form von K(arnuntino) an, und mit diesem Namen ergänzten sie die Inschriften, die auf drei Tage vor idus Juni datiert sind (AnnÉp 1982, 778, 781; Knibbe, 1986, 121-123, Nr. XI, 125-126, Nr. XV.; Vorbeck 1980, Nr. 285-291.). All die Inschriften, die am 11. Juni gestellt und I.O.M.K. gewidmet wurden, können als Paralelle der Teutanusdenkmäler aus Niederpannonien sein. Aufgrund der erhaltenen Fragmente kann hier keine einheitliche Formel des Textes festgestellt werden. Auf der Inschrift AnnEp 1982, 783 können zwischen dem Gottesnamen und der Datierung nur die Kaisernamen mit den Einleitungsworten [f?]ro salule entnommen werden. Auf den Inschrift AnnÉp 1982, 778 sind der Gottesname und die Worte pro salute nicht mehr zu sehen, zwischen den Kaisernamen (Mark Aurel und Commodus) und die fehlende Datierung steht: [expfeditione)] G[ermani]ca cons(istentium) cas[tris Karnunti] intra le[ugam poni iusserunt] C. Pompon(ius) Saturnin[us —], C. Satur­nines) Candi[dus? —]. Die Ergänzung der fragmenta­rischen Inschrift erfolgte aufgrund einer anderen Pfaffenberger Inschrift (AnnÉp 1982, 777), wo nach den Kaisernamen (Mark Aurel und Lucius Verus) folgendes steht: consis(t)ent(ium) Ka[r]nunt[i] intra leugam p(oni) i(usserunt). Auf dieser Inschrift steht nach [I.]O.M. der Buchstabe К nicht und es ist auch kein Datum geblieben. Der übereinstimmende Text läßt daraufschießen, daß die beiden Inschriften zusammengehören: das heißt, die erstere Inschrift aus dem Jahre 172 wurde mit I.O.M.K und mit 1 1. Juni falsch ergänzt, gehört also nicht zu den I.O.M.K. Inschriften. Auf zwei weiteren Inschriften (Knibbe 1986, Nr. XI und XV), wo die Ergänzung großteils an dem Anfangs­buchstaben der Zeilen beruht, kann der obengenannte Text nicht nachgewiesen werden. Auf der Inschrift 1 mag eventuell ein Hinweis auf ein Kriegsereignis gewesen sein: [ob decu]rs[i]o(nem) Pa(nnoniae?). Infolge der Unvollständigkeit der Inschriften besteht keine Möglich­keit, in Carnuntum einen Text einheitlichen Charakters festzulegen. Sogar die Vermutung oder Annahme, daß die in diesem sakralem Kreis I.O.M.K. gewidmeten Inschriften in Verbindung mit Kriegsereignissen waren, ist riskant. Der Lucius Verus-Altar (aufgrund der vermuteten 3. Konsulat) aus 167 (Knibbe 1986, Nr. XIII), könnte ein Denkmal der Partherkriege sein, die auf 172? datierte Inschrift könnte mit den Markomannenkriege im Zusammenhang stehen, die auf das Jahr 188 datierte (Knibbel986, Nr. XIV.) ist mit den bekannten kleineren Kampfbewegungen an den pannonischen Grenzen (Fitz 1959b, 432-438) und die von Jahre 202 mit dem Besuch des Kaisers Septimius Severus (Fitz 1959a, 237-263). verbunden. Das Fragment mit der Benennung des Caracalla weist auf ein Kriegsereignis zwischen 212-216. Leider gab es im 3. Jahrhundert kaum ein Jahr, wo es keine Kriege gab, also die Zeitangaben sind in dieser Hinsicht nicht maßgebend. Im Zusammenhang mit dem Erscheinen des 11. Juni als Feiertag in Carnuntum und Aquincum gibt es mehrere verschiedene Vermutungen. W. Jobst legte diesen Zeitpunkt auf den Tag des Regenwunders in Jahre 172 (Jobst 1978, 35), doch diese These wurde von den Forschern nicht akzeptiert (Herz 1978, 1119, Anm. 37; Birley 1980, 252; Wolff 1990, 15 und Anm. 40; Soproni 1990, 133-141). I. Piso brachte es in Verbindung mit der Gründung des ersten pannonischen Capitoliums (Piso 1991, 131-169), S. Soproni jedoch hielt es für möglich, daß der Feiertag in der Umgebung der zwei Pro­vinzhaupstädte der Spaltung der Provinz gedenkt, aber für noch wahrscheinlicher hält er, es handelte sich hier um einen lokalen keltischen Feiertag (1993, 179). Klára Póczy schließt in ihrem Aufsatz im Band "Religionen und Kulte in Pannonién" die Möglichkeit nicht aus, daß man auf den Territorien der Boii und Eravisci dem mit Juppiter identischen Teutanus, bzw. K(-) Altäre gestellt habe, was auch einen einheimischen Charakter haben könnte, indem sie den Umstand betont, daß in beiden Städten die führenden Mitglieder des lokalen Magistrat dem Jahrestag gedachten. Sie brachte ihre Vermutung zum Ausdruck, daß der 11. Juni auch als das Datum der Gründung der zwei Munizipien betrachtet werden kann, und diesem Ereignis stellte man über ein Jahrundert hindurch Altäre. Die Gründung der Munizipien war jedoch ein römischer Regierungsakt, es scheint also wiedersprüch­lich, ja unwahrscheinlich zu sein, daß man aus diesem Anlaß nicht dem Hauptgott des Reiches Inschriften stellte, sondern dem von der lokalen Bevölkerung dem Iuppiter gleichgestellten Gott, der nichts mit der Gründung des Munizipiums. bzw. der Colonia mit anderem Gründungsdatum - zu tun hatte. In Aquincum ist die Lage noch einheitlicher: die Duumviren haben außer dem Kaiser/den Kaisern auch zur Ehre der eraviskischen ciuitas, dem schützenden Stammesgott der ciuitas ihre Altäre gestellt. Die auf den Inschriften genannten zwei Auguren vertraten in dem offiziellen Kult die lokale Religion. 10 Das Opfer wird ein jährlich oder in gewissen Zeitabschnitten wiederholter Akt gewesen sein, vielleicht ein Dankopfer nach einer erfolgreichen Kampfaktion, oder die Erfüllung eines Gelübdes, das man in einer gefährlichen Lage dem Gott abgelegt hatte. Im Falle der Inschriften aus Carnuntum ist dies auch anzunehmen, aber auch in Gorsium kam es zum Inschriftstellen in der zweiten Periode der Markomannenkriege. Da die Inschrifte- keine eindeutige Antwort geben, kann die Alföldy 1960, 157. - S. Soproni (1990, 135) interpretierte den augur als Munizipalaugur der Kolonie von Aquincum. - Die zwei bekannten Auguren standen aber vor den Duumviren an der ersten Stelle, T. Flavius [—|ius an der Inschrift Nr. 8 von Bölcske kam dem quinquennalis M. Aurelius Sabinianus zuvor. Das heißt, die Aufzählung der Personen folgte nicht die magislratische Stufenleiter. 85

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