Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 25. – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1995)
Közlemények – Mitteilungen - Forschungen in Gorsium in den Jahren 1987–1989. p. 321–400. t. XXIV–LXXXI. (Fitz Jenő, Bánki Zsuzsanna, Farkas E., Fedák János, Jungbert Béla, Lányi Vera)
Terrazzo-Boden wurde von der Mitte des Profils 255/740 an in Halbkreisform ausgehoben, an seiner Stelle befindet sich in den Profilteilen b und d eine Grube. Im nördlichen Querschnitt des Profilteiles ist eine abgerissene Mauer zu sehen - vermutlich die nördliche Abschlußmauer (D) des Gebäudes. Die Lichtweite der von den Mauern A-B-C-D eingeschlossenen Raumes ist in Richtung SW-NO cca. 10 m lang und in Richtung SE-NW 6,60 m breit. Der lim langen Mauer schloß sich an der Südseite eine schotterige Fußgängerebene in +280 cm Höhe an. Die ehemalige Fußgängerebene ist nur am äußeren SW- und NO-Ende der Mauer zu beobachten. Sie stammt vermutlich aus der Zeit nach den Markomannenkriegen; hier wurden 1958 die Schellen und die Sichel gefunden. Außer dem Heizungskanal entlang der nördlichen Abschlußmauer des Raumes wird deren Mitte von einem NW-SO gerichteten Kanal durchquert, der dies südliche Abschlußmauer durchbricht und in einem kleinen praefiirnium endet. Die Seiten des Kanals waren mit großformatigen, flachen, vom Gebrauch durchbrannten Steinen bekleidet. Der Heizungskanal durchquert den Saal ungefähr in der Mitte und durchbricht die südliche Abschlußmauer 5,40 m von der SO-Ecke; die Entfernung zwischen dem Kanal und der abgerissenen SO-Mauerecke beträgt 5,10 m. Das awarenzeitliche Gräberfeld erstreckte sich auch auf das Areal des LXIII. Gebäudes. Im Teil d des Profils 255/740 kam ein Skelett ohne Grabbeigabe zum Vorschein, den vorangehenden Gräbern ähnlich in Richtung W-0. Das Grab wurde in den TerrazzoFußboden eingeschnitten (ß. Grab) und lag in 2,40 cm Tiefe. 1,50 m nordwestlich vom 8. Grab lag das unvollständige Skelett eines Säuglings auf dem TerrazzoBoden, ebenfalls in Richtung W-0 (9. Grab). Zwischen Rippen des Säuglings lag der Pfropfen einer spätrömischen Amphora. Im Laufe der Grabungen kam kein Fundgut zum Vorschein, welches auf die Funktion des LXIII. Gebäudes hindeuten könnte. Unter dem Terrazzo-Boden des cca. 10x6,50 m großen Raumes wurde gewohnheitsgemäß mit einem T-förmigen Heizungskanal warm gemacht. Die in der Nähe der N-Mauer gefundenen fabz-Fragmente lassen die Beheizung dieser Mauer vermuten. Der Terrazzo ist im Durchschnitt 15 cm dick. Innerhalb des Gebäudes und in seiner unmittelbaren Nähe kamen zwischen zahlreichen Mörtelstücken auch winzige braune, rote und grüne Freskofragmente vor. Der Freigelegte Raum liefert einstweilen keine Informationen darüber, ob die gefundenen Schellen und die Sichel zum gegenständlichen Material des Gebäudes gehören konnten. Auf eine spätere Verwendung des Gebäudes deutet eine verkohlte Holzsäule hin, die im Profil 245/740, in der Achse des Gebäudes, 1,90 m von der westlichen Abschlußmauer entfernt mit kleineren Steinen umgelegt auf dem Terrazzo aufgestellt wurde. Die Mauer- und Fußbodenreste, die in den Teilen b-d des Profils 260/740 zum Vorschein kamen, gehörten nicht zum LXIII. Gebäude. Die W-0 gerichtete Mauer (A) liegt in ähnlicher Richtung wie die Mauer A des LXHI. Gebäudes, aber nicht in der gleichen Linie; zudem ist sie nur 60 cm dick und besteht aus kleineren Steinen. Ihre SW-Ecke wurde abgerissen; die nördlich von der Eingrabung ausgehende NW-SO gerichtete Mauer (B) bildet mit der Mauer A einen rechten Winkel. Der höchste Teil der Mauer liegt bei +378 cm. Im selben Profil verläuft eine 10 cm dicke, gelbe schotterige Fußgängerebene in +343 cm Höhe. J. Fedák 337