Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 25. – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1995)
Rei Cretariae Romanae Fautorum Acta XXXIV - Vidrih Perko, V.: Sptantike keramische Neufunde aus Piran. p. 241–248.
Alba Regia, XXV, 1994 V. ViDRIH PERKO SPÄTANTIKE KERAMISCHE NEUFUNDE AUS PIRAN Im Vorfeld von Renovierungsarbeiten in der SanktGeorg- Kirche in Piran fanden 1991 und 1992 Ausgrabungen statt. Die Kirchenfundamente fußen in einer Schuttschicht. In einem Bereich lag über dieser Schuttschicht eine flechtbandverzierte Steinplatte aus dem 9-10. Jh. Der Schutt, in dem das Fundament steht, lag über eine nur teilweise erhaltenen Mauer, die durch eine Münze in das 2. Jh. datiert wird. Eine weitere Mauer, von der noch zwei, allerdings nicht mehr miteinander verbundene Abschnitte erhalten waren, unterscheidet sich durch ihren schwachen Bau von der ersten und stammt aus spätantiken Zeit. Der Schutt war stratigraphisch gegliedert, doch wurden in verschiedenen Straten Fragmente ein und desselben Gefäßes gefunden. Daraus geht hervor, daß die ganze Schuttschicht gleichzeitig entstanden ist, sehr wahrscheinlich bei einer Planierung des Hügels und Vorbereitungsarbeiten für den Bau der Kirche, die mit flechbandverzierten Platten ausgestattet war. In diesem Planierungsschutt kamen einige Fragmente prähistorischer und frührömischer Keramik zutage, reichlich ist aber spätrömische Keramik vertreten. Afrikanische Sigillata stellt die feine Tischkeramik dar, ebenso einige Fragmente der sogenannten LRC-Ware (Phocean Sigillata). Nur selten erscheinen Fragmente von Tafelware aus einheimischer Produktion. Häufig kommen Amphorenfragmente der afrikanischen und ostmediterpanen Produktionen vor. Bei der groben, schwarzen Hauskeramik begegnet man den charakteristischen spätrömischen Formen lokaler Produktion. Dabei ist nur ein Fragment der glasierten Keramik vertreten. Am häufigsten unter der nordafrikanischen Sigillata von Piran (sind verschieden breite Teller. Eine ganz sichere Unterscheidung der einzelnen Formen anhand das Verhältnisses von Rand- und Bodendurchmesser und Neigung der Gefäßwandung ist aufgrund der unvollständigen Profile nicht mehr möglich. Die Randscherbe Abb. 1.5 dürfte der Form Hayes 99 С zugerechnet werden (HAYES 1972, 152, Fig. 28, Nr. 23; Atlante 1981, 109, Taf. LI, 4, 5; Mackensen 1987, Abb. 37, 9-12). Für die Form 99 С nahm Hayes eine Herstellungs- und Gebrauchzeit von ca. 560/580 bis in das frühe 7. Jh. an (HAYES 1972, 155). Hingegen kommt bei dem Stück Taf. 1,4 eher die ältere Formenvariante Hayes 80 B/99 in Frage. (HAYES 1972, Fig. 28, Nr. 28). Interessant und eine Rarität sind die Bodenfragmente des Tellers Abb. 1. 7, sie dürften der Form Hayes 89 oder 90 zugerechnet werden. Der Standring ist mit sogenanntem Ratterdekor verziert. Form Hayes 89 gehört in das späte 5. und frühe 6. Jh., Form 90 aber an das Ende des 6. und an den Anfang des 7. Jh. (ibid., 136 und 139, Fig. 25, Nr. 4c; Atlante 1981, 97, Taf. XLrV, 4). Hinzu kommen die Randscherben des Tellers der Form Hayes 104 С (Abb. 1. 3, 9, 13). Die Form des breiten Tellers kommt in der D2 Produktion vor und ist in die Zeit von 550-625 datiert (HAYES 1972, 160, Fig. 30, Nr. 29; Atlante 1981, 95, Taf. XLII, 7. - Die Schüssel Abb. 1, 3 hat einen geringeren Durchmesser. Siehe auch Mackensen 1987, Abb. 37, 13 und Maioli 1983, 104, Nr. 4, 36). Die Randscherben Abb. 1.2,12 und 14 und wahrscheinlich auch die Bodenscherbe Abb. 1. 8 können wir der Form Hayes 105, Produktion D2 zurechnen. Sie datiert in das späte 6. und die erste Hälfte des 7. Jh. (HAYES 1972, 166, Fig. 31, 3, 7, 6; Atlante 1981, 96, Taf. XLIII, Nr. 3, 4; Mackensen 1987, Abb. 38, 3-5). Die Randscherben des Tellers der Form Hayes 108 (Abb. 1. 16) und der Form Hayes 109 (Abb. 1. 15) sind die jüngsten Stücke nordafrikanischer Sigillata, die etwa in das späte 6. und die erste Hälfte und Mitte des 7. Jh. zu datieren sind (HAYES 1972, 171, Fig. 33. Atlante 1981, Taf. LH, Nr. 3 als Form Lamboglia 24 und Nr. 4 als Form Hayes 108, 112; siehe auch Maioli 1983, 102, Nr. 4.33). bzw. HAYES 1972, 172, Fig. 33, Nr. 1; KENRICK 1985, 371, В 667,1 Fig. 68). 241