Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)
Tanulmányok – Abhandlungen - Palágyi Szilvia, K.: Römerzeitliches Pferdegrab in Tihany. p. 17–45.
50 100 —X Abb. 31 : Rekonstruktion des Geschirrs bei Reitpferd dungsring des Brustriemens kombiniert werden können. Infolge seines eigen Querschnittes konnte er nicht der vorwärtsgerutschte, ursprünglich vielleicht an den Schulterriemen befestigte Leitring des rechten Zügels sein - eine Funktion, die für den Reif Nr. 11 bestimmt war. Der Ring konnte noch zur Verlängerung des rechten Zügels verwendet werden, entweder in der Nähe der Beigabe 35/A, oder etwas weiter entfernt von der Beschlagreihe, wobei der Riemen durch einen weiteren Niet niedergedrückt wäre. Benützt man also sämtliche Beschläge, so ergeben sich für dieselben zweierlei Reihenfolgen: vom Gebiß ausgehend 29.,30.,33.,34.,35/A und der Ring, oder unter Berücksichtigung des zusammengedrehten Zügels 33.,34.,35/A, 30., 29. und etwas weiter entfernt der Ring (Abb.7). Auffallend ist die geringe Zahl der Brustriemen-Beschläge, und so müssen wir auch mit der Möglichkeit rechnen, daß die Beigaben 29 und 35/A neben dem rechten Unterkiefer des Pferdes zu den Nieten des Brustriemens gehörten (Abb. 7). Die bei der Zügelrekonstruktion verwendeten Beschläge (Abb.4, 7,25) Große und winzige Nieten mit halbkugelförmigem Kopf, Kat.: 1.27.,Inv.-Nr.: 79.11.25.,Kat.: 1.28.,Inv.-Nr.: 79.11.26.,Kat.: 1.30., Inv.-Nr.: 79.11.27., Kat.: 1.32., Inv.Nr.: 79.11.28., Kat.: 1.34., Inv.-Nr.: 79.11.29. (Abb.7. 29, 30, 33, 34, 35/A). Ring (Abb.4. 14), Kat.: 1.13., Inv.-Nr.: 79.11.13. Allein der an den Schulterriemen befestigte Zügelring gibt zu erkennen, daß wir bei der Geschirr-rekonstruktion auch an Zugtiere gedacht haben. Obwohl die Hackamore höchstwahrscheinlich zu den Ausrüstungsgegenständen der Reitpferde gehörten, ermöglichen die Beschläge des Tihanyer Pferdegrabes mit geringen Veränderungen die Geschirr-rekonstruktion sowohl der Zug- wie auch der Reitpferde. Deshelb zeigen wir auf unseren Rekonstruktionsplänen beide Varianten. Im Falle eines Zugtieres muß selbstverständlich auch mit einem Joch gerechnet werden (Abb. 27, 28, 31). Von den insgesamt drei durchbrochenen Scheiben des Tihanyer Pferdegeschirrs gehörte eine, infolge ihrer Position, auf jeden Fall zum Zaumzeug, während die beiden anderen (von denen nur die eine an ihrem ursprünglichen Platz lag) das Hintergeschirr schmückten (Abb.4. 2.,18.; Abb.8, 17). Bei der Anordnung der Scheiben des Brustriemens und des Hintergeschirrs können wir die Darstellungen an den Reiter-grabsteinen beachten, und dadurch unsere Stellungnahme, wonach unser Geschirr einem Reitpferd angehörte, weiter bekräftigen (Werner 1952, T.I. usw.; ROBINSON 1975, P1.239, 298 usw., Lawson 1978, T. 51). Bei der Garnitur aus Tihany finden wir an der Stelle der Brustriemenscheiben die zusammengestzten Beschläge mit Anhängsel. Der Beschlag Nr.l des linken Brustriementeiles lag am Grubenrand, etwas weiter entfernt, während der Doppelknopf und ein Bronzering beim rechten Vorderbein gefunden wurde (Abb.4. l.,13.,16.). Unter Berücksichtigung der Position des rechten Beschlages mit Anhängsel (Abb.7. 28), können wir aus dem weiten Bogen der zum Brustriemen gehörenden Beschläge abermals auf die Lösung oder das Zerreißen des Brustriemenzeuges schließen. Die linke Seite des Brustriemens wurde mit einem Ring und einem flachköpfigen Doppelknopf verlängert und unmittelbar an den Ring am Treffpunkt des Schulter- und des Brustriemens angeschlossen. Zum Anschluß des Bauchriemens (breiter als die max. 1,3-1,5 cm breiten Riemen des Geschirrs) dürfte ein größerer Ring dienen, aus dem an der anderen Seite das Hintergeschirr ausging (Abb. 28 a-b). Vom linken 42