Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)

Tanulmányok – Abhandlungen - Palágyi Szilvia, K.: Römerzeitliches Pferdegrab in Tihany. p. 17–45.

n 0 °*- -er' Abb. 27: Rekonstruktion des rechten Geschirrs evident. Als obere Grenze der Hebelstangengebisse italischen Typs geben Zirra und eigentlich auch Werner das 2.Jh.n.Chr. an, und beziehen dies auch auf den Fund von Gradac, im allgemeinen vom 4Jh. datiert. Beide bestreiten Venedikovs Da­tierung der bulgarischen Hebelstangengebisse (einschließlich Hackamore), und halten das vorgeschlagene Datum - 3.-4.Jh. - gerade mit Bezugnahme auf das Wagengrab von Brezovo für zu spät (Werner 1984, 149; Zirra 1981, 130). Es fehlen die Übergangsstücke zwischen den omega-birnenförmigen Zwi­schen gliedern des LT-Typs und den Zwischengliedern aus Mözs und Tihany. Die Ursache ist vielleicht in der geringen Anzahl der Funde zu suchen, die möglicherweise durch die neueren Funde zunehmen kann, ebenso wie die Zahl der Hackamore bei Lawson von 70 auf 80 gestiegen ist- (Lawson 1978,140). Es wäre ja gewiß erfreulich gewesen, eine chronologische Reihe der Ge­bißtypen aufstellen zu können, doch handelt es sich viel eher darum - allenfalls in Pannonién -, daß die verschiedenen Gebiß­typen gleichzeitig, selbst innerhalb einer und derselben Bestat­tung oder desselben Bestattungskomplexes vermischt benützt wurden. Wir wollen hier nur das Beispiel von Inota anführen, wo die Zugpferde und die mit geringer Zeitdifferenz begrabenen 2 Reitpferde verschiedene Mundstücke hatten. (Palágyi 1981, T.XVIII.26, XVII.2, XVI.l, III.3) Die Rekonstruktion des Tihanyer Pferdegeschirrs wird da­durch erschwert, daß bei der Erdaushebung das Beckenbein und die Hinterbeine des Pferdeskeletts sowie ein Teil der Beschläge in Mitleidenschaft gezogen (sprich: zerwühlt) wurden, ferner durch den Umstand, daß die Beschläge des Pferdegeschirrs (das linke Hintergeschirr und das linke Zaumzeug ausgenommen) (7) VIII. Internationale Bronze-Konferenz - Stara Zagora 1984., XIV. Limes-Kongreß - Carnuntum 1986., Die den militärischen Ausrüs­tungen gewidmete 5. internationale Konferenz in Nijmegen - 1987. von ihrem ursprünglichen Platz weggerückt sind, weil die Rie­men entweder noch vor der Begrabung des Pferdekadavers zer­schnitten wurden oder inzwischen zerrissen sind. Der Pferde­kopf kehrte sich auf die linke Seite um, wobei auch der mit halbkugelförmigen Beschlägen besetzte Teil des rechten Zügels mitgerissen wurde (Abb. 7-8). Allerdings hielten die konservier­ten Lederstückchen einige Beschlaggruppen beisammen und lieferten somit direkte Informationen z.B. über den Anschluß des Gebißes und des Zügels, die Verlängerung des Stirnriemens und die Konstruktion des Hintergeschirrs (Abb.7.31.,21., Abb. 10., Abb. 22; Abb. 7, 18.; Abb. .8.,,20). Infolge der aus Limeslagern am Rhein bekannten Analogien des Tihanyer Pferdeschirrs schien es erforderlich, noch vor der vollständigen Publizierung des Materials über den Rekonstruk­tionsversuch der Hackamore und eines Teiles der Beschläge vor einem Kongreß oder einer Konferenz zu berichten/ 7 ^ Die Pferdefiguren der von Taylor, Lawson und Groenman-van Waateringe angeführten Grabsteine sowie die bereits erwähnten Mosaikbilder der Piazza Armerina stellen häufig die schmale oder in der Mitte in einer typischen rhomboiden Form sich ausweitendende lederne oder metallene Nasenband (Kappzaum) dar (Taylor, 1975, 115; Lawson 1978, T.51, 54; Groenman-van Waateringe 1980, Abb.5-8; CARANDI­NI-RICCI- DE VOS 1982, Fig.21, 189, 203-204). Diese Bänder beginnen entweder beim Gebißring oder etwas weiter hinten. Wahrscheinlich wegen einer gewissen Ungenauigkeit der Dar­stellung konnte die mit dem Unterkiefer parallel verlaufende, schmälere Spange der Metallbackamore nicht beobachtet wer­den, weshalb wir bei der Ausarbeitung der Rekonstruktions­vorschläge selbst die von den Grabsteinen und Mosaikbildern vermittelte Beschirrungsweise nicht als vollwertigen Beweis ak­zeptieren können. Wie bereits angedeutet, dürfte es darum ge­hen, daß entweder die Meister keine minuziöse, sich auf alle 38

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