Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)

Tanulmányok – Abhandlungen - Palágyi Szilvia, K.: Römerzeitliches Pferdegrab in Tihany. p. 17–45.

о о ©ÍÍL/UJUÜ ГШПггт! 10 20 Abb. 25: Rekonstruktion des rechten Zaumzeuges Besonders das Hebelstangengebiß, aber auch die lautenförmi­gen Zwischenglieder führen uns in die Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung zurück. Die Herkunft der pannonischen lauten­förmigen Glieder - als Deszendenz der omegaförmigen Zwi­schenglicher anzusehen - ist im italischen, italisch-thrakisch­griechischen Kreis zu suchen (Werner 1984, Abb. 1:1, Zirra 1981,125; Frey 1983, 123; Lawson 1978, 156).< 6 > Die bronzenen und eisernen Hebelstangengebisse sind in Italia und auf dem Balkan seit dem 4.Jh. v.Chr. bekannt. Solche Gebisse mit den in Italien allgemein verbreiteten omegaförmigen Seitengliedern wurden seit Ende des 4., Anfang des 3.Jh. v.Chr. in weiten Kreisen benützt (Werner 1984, 149; Frey 1983, 119, 123, Abb. 6-7; Zirra 1981,149, Abb.4-7; Lawson 1978, 156). Der mittlere kleine Ring des Stückes schloß sich der Gebißstange an, das zumeist offene, sich verjüngende andere Ende bog sich zurück um dem gabeligen Zaumriemen zu halten, oder das birnenförmi­ge, geschlossene Bindeglied schloß sich durch einen Riemen dem Ring und damit dem Zaum an (Frey 1983, Abb.4:2; Zirra 1981, Fig. 5). Auch in den lautenförmigen Gliedern aus Tihany und (6) Mein Dank gebührt Miklós Szabó für seine Hilfe, indem er mir die Literatur bzgl. der latènezeitlichen Trensen zur Vefügung stellte. Mözs können wir obige Stücke erkennen. Die Gebißstange schloß sich der Mitte des breiteren Teiles an, während der Lederriemen des Zaumzeuges sich der bei diesen Stücken ge­schlossenen, runden oder viereckigen Öse und durch Überlei­tung der Hackamore anschloß. Dem birnen-lautenförmigen Sei­tenglied des mit einem Schildbuckel LT D 1 in Sacovistea gefun­denen thrakischen Hebelstangengebisses steht das Tihanyer Stück schon wahrlich recht nahe (Zirra 1981, Abb.4.1, 126). Das Hebelstangengebiß von Oroszvár, ohne omegaförmigem Seitenglied, stellt mit einer kleinen Ausbuchtung des Gebiß­mundstückes die italische Variante des Typs dar (Radnoti-Gab­ler 1982, Abb.5). Bereits in bezug auf die La Tène-Hebelstangengebisse mit omegaförmigem Seitenglied wurde die Frage aufgeworfen, ob ihr gemeinsames Vorkommen ausschließlich sei, oder ob das omegaförmige Glied auch mit anderen, einfacheren Gebißen kombiniert vorkommen kann. O. H. Frey vertrat schließ­lich die Ansicht, es sei nicht auszuschließen, daß diese Stücke auch mit einfachen Gebissen benützt wurden, wie dies eigentlich auch die C-förmigen, aus der Zeit vom l.Jh.v.Chr. bis zum l.Jh.n.Chr. datierten Seitenglieder zeigten (1983, 123; Werner 1984, 141, Abb.l :1), und wie dies vielleicht auch die späteren 36

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