Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)

Évi jelentés 1986–1988 – Jahresbericht 1986–1988 - Fülöp Gyula: Régészeti kutatások. – Archologische Forschungen. p. 215–223.

wir mit neun Urnengräbern (darunter auch intakte Urnen) ver­mehren. Elf weitere Gräber des awarischen Gräberfeldes wur­den freigelegt, welches wir bei der Erforschung des südöstlichen Randes des ungarischen Gräberfeldes entdeckt haben; in den Kindergräbern fanden wir Tongefasse. Neben den Männern fanden sich: in einem Fall die Beinbekleidung eines Bogenkö­chers, ein Hohlbeil Köcher, lyraförmige Schnallen, Beinbeklei­dung von Bogen. In einem Fall fanden wir auch den Eisenbe­schlag eines hölzernen Steigbügels. Zum Pferdegeschirr gehör­ten Trensen und Mundstücke mit Seitenstäbchen (in einem Fall mit vergoldeten silbernen Zaumbeschlägen), birnenförmige Steigbügel mit eingeschmiedeter Öse (in einigen Frauengräbern Silberbeschläge des Bügelriemens) sowie Geschirrbeschläge. Die bisher erschlossenen Gräber sind in Reihen geordnet und bilden drei getrennte Gruppen in Abständen von 10-14 m. (Jolán В. Horváth-István Bona) Perkáta-Kőhalmi dűlő Im Jahre 1986 wurden am äußeren Weinberg von Perkáta 160 Gräber (Orientierung : O-W) des Friedhofes um eine mittelalter­liche Kirche freigelegt. Die frühen Gräber mit Haarreifen weisen auf ein arpadenzeitliches ungarisches Dorf hin, welches während des Mongolensturmes zerstört wurde. An der Stelle des zerstör­ten Dorfes ließ sich um die Wende des 13. zum 14. Jh. eine kumanische Population nieder. (In den Quellen wird zwischen 1417 und 1537 die kumanische Siedlung Perkáta wiederholt erwähnt.) Im reichhaltigen Fundgut (Knöpfe, Ringe gepreßte Kranzverzierungen, Kleiderbeschläge, Perlenreihen, Messer, Schnallen usw.) ist besonders hervorzuheben die große Serie der Ohrgehänge mit Kugelverzierung balkanischer Herkunft, aus dem 14.-15. Jh., vor allem mit den Rumänen in Verbindung zu bringen. An mehreren Stellen konte der Friedhof bzw. der Gra­ben um den Kirchenhügel lokalisiert werden. (Gábor Hatházi) Sárszentmihály, réf. Kirche Im Rahmen der archäologischen Topographie des Komitats verrichteten wir eine kurze Fundrettung, eine authentisierende Grabung, in der reformierten Kirche von Sárszentmihály und ihrer unmittelbaren Umgebung. Der südliche Eingang und das westliche Fenster des gotischen Kirchenschiffes kam bereits 1982 durch die Mauerforschung des Denkmalschutzamtes zum Vorschein. Nun wurden der südwerstliche Teil des Chors, darin drei Gräber sowie mehrere Stellen des Kirchenzaunes freigelegt. (Gábor Hat házi) Székesfehérvár-Arany János utca 3 Im Haus Arany János u. 3. wurde in der südlichen Stube des Straßenflügels ein Graben gezogen ; darin ist im Fundament des um 1820 gebauten Hauses keine frühere Periode zu erkennen. Unmittelbar unter dem heutigen Fußboden entdeckten wir den Fußbodenhorizont aus dem Beginn des 19. Jh., bzw. das Grund­werk des in der besagten Periode benützten Ofens (Kamin). Unter dem Fundament der südlichen Hauswand fanden wir einen vermutlich mittelalterlichen Mauerrest, daneben, weiter nordwärts, eine Grube aus dem 14.-15. Jh. (Gyula Siklósi) Székesfehérvár-Géza nagyfejedelem tér Im Dezember 1986 wurde im Laufe von Bauarbeiten das Steinpflaster vor der St. Anna Kapelle aufgebrochen, und da­durch die Aushebung eines Grabens ermöglicht. Im Graben fanden wir Spuren einer Abfallgrube aus dem 15. Jh. Darunter befanden sich zwei Gruben und Pf eiler löcher, ohne Funde. Im Graben erschlossen wir ferner zwei Grabflecken (?), auch da fanden wir gar nichts. An der östlichen Seite des Grabens er­streckte sich eine große, tiefe Eingrabung, mit Mauerschutt am Boden. Zur Präzisierung ihrer Richtung und Funktion bedürfte es noch weiterer Forschungsarbeiten. (Gyula Siklósi) Székesfehérvár-Monostor Baei, Köztársaság и. 19/1 und Tán­csics Mihály и. 2 Bei Abbrucharbeiten auf dem.Grundstück des Hauses Köz­társaság utca 19/1 kamen 1986 Überreste der Stadtmauer zum Vorschein. Teile der ehemaligen Klosterbastei (Monostor bá­stya) konnten an drei Stellen klagestellt werden, die Linie der Stadtmauer vom 13. Jh. an einer Stelle. Verglichen mit der aufsteigenden Mauer wurde eine abweichende Richtung des Fundaments der Klosterbastei festgestellt. Zwischen den Qua­dersteinen fanden wir gestampftes Mauerwerk. Die Mauer der Bastei war im Durchschnitt 370 cm, die Stadtmauer bloß 220 cm dick. Die Stadtmauer wurde auf der Oberfläche der Schicht Nr. 6 gegründet, während die Grundlegung der Klosterbastei wahr­scheinlich vom Grundwasserpegel bestimmt, also viel tiefer war. Im Graben Nr. 2 fanden wir Überreste eines mittelalterlichen Hauses. (Gyula Siklósi) Székesfehérvár-Rózsa Ferenc utca 4 Zwecks Authentisierung und Fundrettung führten wir Gra­bungen in einem Wohnhaus durch, welches durch eine frühere Mauerforschung als mittelalterlich ausgewiesen wurde. Im Kel­ler konnten in zwei Schichten mittelalterliche Gräber freigelegt werden, die aus dem ehemaligen Friedhof der un weiten Pfarrkir­che zum Heiligen Kreuz stammen (Rózsa Ferenc u. 5). Im dritten der vierzehn Gräber fanden wir als Beigabe einen S­förmigen Haarreif. Das auf dem Gelände später errichtete (goti­sche) Gebäude hat die Gräber durchschniten. Auf diesem Gebiet kamen Keramikfunde zum Vorschein, deren Herstellungsdaten mit dem 16. Jh. beginnen. (Gyula Fülöp) Székesfehérvár-Sziget, Johanniter-Kloster Im Verlauf des Jahres wurde das Profil Nr. 69 ausgegraben. In der nordöstlichen Ecke des Profils fanden wir einen Fußgän­gerhorizont mit weißem Mörtelguß, in zwei Perioden aufgeteilt. Im südwestlichen Teil des Profils kam ein Teil eines breiten Grabens zum Vorschein, welcher bis zum intakten Untergrund reichte. Die im Profil freigelegten nord-südlichen und ost-westli­chen Mauerreste sind organische Bestandteile des in den umlie­genden Profilen erschlossenen Mauersystems. Zwischen den Fußgängerhorizonten wurden Funde aus dem 14.-15. Jh. ent­deckt, über der oberen Ebene fanden wir bereits neuzeitliche Auffüllung. (Gyula Siklósi) Vál-Pfarrgarten Im Juli-August 1986 führten wir Grabungen am Fuße eines Kirchturmes aus dem 14.-15. Jh. durch, welche im Garten der römisch-katolischen Pfarrei von Vál auch heute steht. Wir er­forschten weitere Teile einer dreischiffigen gotischen Kirche, die in Einzelheiten bereits 1973 von Györgyi Csukás erschlossen wurde. Zum Vorschein kamen die Eck- und Seitenpfeiler der südlichen Hauptmauer, Teile der westlichen und der nördlichen Mauer, ein dreiräumiger Ziegelbau, der sich dem Turm vom Westen her anschließt, sowie 50 Gräber des um die Kirche angelegten Friedhofes. Als hervorragendes Forschungsergebnis ist die Feststellung zu werten, daß die Kirche in der Türkenzeit zur Festung umgebaut wurde. Im türkischen Festunsgsviereck fanden wir in einer Grube reiches türkisches Gefäßmaterial (Metall, Glas, Keramik) (Gábor Hatházi) 1987 Adony-Schuhlgarten Bei der Aushebung einer Grube wurden am 2. Dezember 1987 zwei bronzezeitliche Urnengräber der Vatya-Kultur aufge­wühlt. Sie gehören zum bronzezeitlichen Gräberfeld, welches bereits früher an dieser Stelle erschlossen wurde. (Jolán В. Horváth-Béla Jungbert) 222

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