Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)

Évi jelentés 1986–1988 – Jahresbericht 1986–1988 - Fülöp Gyula: Régészeti kutatások. – Archologische Forschungen. p. 215–223.

Dunaújváros-Schlackenhalde Zwecks Fundrettung wurden Grabungen in drei Arbeitsgebie­ten durchgeführt, von denen die beiden ersten steril waren, im dritten jedoch ein frühbronzezeitliches Urnengräberfeld zum Vorschein kam. Das größtenteils der Nagyrev-Kultur angehö­rende Gräberfeld wurde noch während der Bronzezeit ausge­plündert. Das Fundgut der 58 Gräber besteht hauptsächlich aus Keramik sowie aus einigen Schmuckstücken aus Bein und Bron­ze. Die Tiefe der Gräber beträgt 50-80 cm, und so wurden manche Gräber durch die Erdarbeiten zerstört. Das Fundgut wurde zum Teil noch während der Grabungen restauriert, die Aufarbeitung ist im Gange. (Emilia Pásztor) Dunaújváros-Feuerwehrkaserne Im Laufe von Bauarbeiten an der Feuerwehrkaserne wurden Urnengräber entdeckt. Wir konnten zwei Urnengräber der Va­tya-Kultur erschließen, das eine wurde leider bei der Aushebung eines Grabens zur Hälfte abgetragen. Der Fundort ist identisch mit dem der sog. C-Gräber, die schon 1953 freigelegt wurden (s. Székesfehérvári Szemle). (Jolán В. Horváth) Fehérvárcsurgá-Eresztvényi-Wald Im Tumulus-Gräberfeld der Hallstatt-Periode wurde die 1986 begonnene Freilegung des Hügels Nr. VII fortgesetzt. In der östlichen Hälfte des Hügels, durschnitten in Richtung N-S, war die Grabkammer nur bis zu einem Drittel intakt, der Rest wurde vermutlich durch frühere Grabungen zerstört. Das Grab, von bisherigen Bestattungen rituell abweichend, stand auf einem hohen Erdhügel, bedeckt von einer Steinschicht. Den übrigen ähnlich, war die Grabkammer von doppelter Holzkonstruktion mit Steinen überdeckt, darüber befand sich eine durchbrannte Erdschicht. Mit der Erschließung des Hügels Nr. VII wurde die Freilegung der Tumulus-Gräber der Hallstatt-Zeit in Fehérvár­csurgó beendet. An den Grabungen nahm die Archäologin Emi­lia Pásztor teil. (Eva F. Petres-Béla Jungbert-Tibor Kovács) Han tos-Juhászállás Entlang der Straße Székesfehérvár-Dunaföldvár, am Ufer des Birkás-Teiches von Hantos im Besitz der LPG von Nagylók, wurden bei Erdarbeiten Skelette aufgewühlt. An zwei Stellen eines unmittelbar gefährdeten Streifens von cca. 20 m entlang des Teiches führten wir Grabungen zwecks Fundrettung und Authentisierung durch. Am Arbeitsplatz Nr. I fanden wir 30, vermutlich spätmittelalterliche Gräber ohne Beigaben (Richt­ung: O-W). Der Friedhof um die Kirche (?-umliegend viel Bruchstein und Mörtelschutt) ist höchstwahrscheinlich mit dem 1961 festgesetzten Fundort identisch (Alán Kralovánsz­ky). Weiter ostwärts, auf einer Fläche von cca. 1200x300 m, entdeckten wir oberflächliche Spuren der Überreste eines Dorfes, gekennzeichnet durch Keramik aus dem 14.-16. Jh. (Richtung: NW-SO). Der spätmittelalterliche Fundort (Dorf mit Friedhof) ist vermutlich mit der aus Urkunden des 14.-16. Jh. als Hantosegyháza bekannten Kumanensiedlung (Hantoss­zék) identisch. Der Arbeitsplatz Nr. II wirde etwa 80 m weiter nördlich eröffnet. Hier wurde ein Teil einer römerzeitlichen Siedlung aus dem 2.-3. Jh. freigelegt. Die gesamte Siedlung lag weiter ostwärts in einem Umkreis von cca. 400 x 800 m. Den ehemaligen siedlungsgeographischen Anziehungseffekt des Fun­dortes zeigen die arpadenzeitlichen Siedlungsspuren am nord­westlichen Teichufer (Richtung: W-O), sowie im Keramikgut der Arbeitsplätze I und II in erheblicher Anzahl vorkommende bronzezeitliche Einzelfunde. (Gábor Hatházi) Isztimér-Csőszpuszta Im Rahmen einer Fundrettung wurde ein spätbronzezeitliches Hügelgrab (R BD-HA) freigelegt, welches bei einer Waldrodung aufgewühlt wurde. Bestattungsritus: Streuaschentyp. Die Beiga­ben wurden durch die mechanisierte Stockrodung beträchtlich aufgewühlt. Auf dem Gelände sind noch weitere Hügelgräber zu erwarten. (Béla Jungbert) Lovasberény-Alsótelek, Sandgrube An der Südseite der Sandgrube der LPG wurde vom Bagger ein LT-zeitliches Aschengrab ausgehoben. Es war das Grab eines Kriegers, die Beigaben : Säbel, Speer, Messer, Bruchstück eines Schildes, Fiebeln (Grab 1). Während der Fundrettung wurden bisher 13 Gräber freigelegt, davon zwei von einem viereckigen Graben umringt, und eines mit bogenförmig aufge­tragenen großen Steinen bedeckt. Bestattungstypen: Einäsche­rung, Urnengrab, Streuaschen typ. Die bisher erschlossenen Gräber sind aus der LT Ba-Q-Zeit, eine innere relative Chrono­logie ergibt sich aus der Durchquerung des steinbedeckten Gra­bes durch das Grab mit dem viereckigen Graben. An den Gra­bungen nahmen die Archäologen Béla Jungbert und Gábor Hatházi teil (Éva F. Petres) Baracs—Annamatia 200 m nördlich vom römischen Lager kamen am abgestürzten Donauufer Teile des vicus zum Vorschein. Erschlossen wurden das Gebäude mit Terrazzo und Steinfundament aus dem 2. Jh., und Backöfen im Freien. (Gyula Fülöp) Székesfehérvár-Jókai utca 2 Die mittelalterliche Stadtmauer, zu der gegen Ende des 17. Jh. zwei Gassen führten, erstreckte sich am westlichen Ende des Hofes. Im Zwischenraum der ehemaligen Gassen stand das um 1561-62 gegründete Bad des Pascha Güseldsche Rüstern. Auf­grund der Forschungen von Jenő Fitz, Győző Berő und Alán Kralovánszky wurden einige Teile des Bades schon früher re­konstruiert. Westlich und südlich der dargestellten Ruinen fan­den wir im bisher unerforschten Gelände weitere Teile des Ba­des. So kam die südliche Abschlußmauer des Hamam zum Vorschein, auch konnten wir fünf der nördlichen und westlichen Baderäume freilegen. Das Fundgut besteht größtenteils aus Ke­ramik des 18.-19. Jh., und konnte nach Abreißung der im 18. Jh. hier tätigen Salpetermühle unter die Trümmer der ehemali­geb Badeanstalt gelangen. In der Mauer des Bades fanden wir mehrere sekundär eingebaute gotische Steinmetzarbeiten. Auch ein schartiges türkisches Waschbecken kam zum Vorschein. Konsulent: Győző Gerő (Gyula Siklósi) Székesfehérvár, Kossuth utca 13 lm 18. Jh. noch als „pusztulás ház" (etwa: Haus der Zerstö­rung) bezeichnete Gebäude befand sich in der ersten Hälfte des 18. Jh. im Besitz der Familie Zichy. Nur im südlichen, unterkel­lerten Teil des heutigen Gebäudes sind auch mittelalterliche Ziegelsteine enthaltende Mauerreste zu finden, die früheren Da­tums sein könnten, doch es kamen keinerlei datierbare Einzel­heiten zum Vorschein. Das heutige einstöckige Wohnhaus mit klassizisierender, barockartiger Fassade wurde zwischen 1801 und 1805 errichtet. Beim Abbau der untypischen Hinterflügel aus der 2. Hälfte des 19. Jh. wurden in der Brandmauer des Nachbarhauses (Kossuth u. 11) sekundär verwendete mittelal­terliche behauene Steine gefunden. (Pál Lővei) Székesfehérvár, Kossuth и. 16 Infolge der Rekonstruktion des Postgebäudes wurde eine Fundrettung erforderlich, die wir im Hof sowie vor dem Gebäu­de, in der Petőfi Sándor utca, vornahmen. Wir fanden die Stelle der ausgehobenen Stadtmauer und ihr Fundament mit Balken­fachwerk, und erschlossen die Mauern eines mittelalterlichen Hauses sowie dessen Fußboden-Horizont mit Mörtelguß. Schließlich wurde ein Teil des Grundrisses der im 18. Jh. erricht­eten Kaserne festgesetzt. (Gyula Siklósi) Zusammengestellt von Gyula Fülöp 223

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