Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)

Évi jelentés 1986–1988 – Jahresbericht 1986–1988 - Fülöp Gyula: Régészeti kutatások. – Archologische Forschungen. p. 215–223.

Székesfehérvár-Géza tér An der südöstlichen Ecke des Platzes wurde ein neues Haus errichtet ; die Bauarbeiten ermöglichten und erforderten sogar eine Fundrettung. Insgesamt wurden auf diesem Gelände fünf Gräben ausgehoben. Im Graben Nr. 1 fanden wir die Mauer und den Fußgänger-Horizont eines mittelalterlichen Hauses. Die Mauer bestand aus formlosen Steinen in weißem Mörtel. Der Flußboden war aus weißem Mörtelguß. Mauerbreite: 100 cm. Es wurde ferner eine 150 cm breite O-W-Mauer freigelegt, die sich an zwei Stellen nach Norden wendet. Der Fußgängerho­rizont aus weßem Mörtelguß befand sich an der Nordseite der Mauer. Im westlichen Geländeteil (Graben Nr. 5) fanden wir die Mauer eines vor 1826 gebräuchlichen Kellers. (Gyula Siklósi) Székesfehérvár-Piac tér Auf dem Gebiet der ehemaligen Vorstadt Sziget, westlich vom heutigen Marktplatz (Piac tér), d. h. im westlichen Teil des einstigen Burggrabens, wurde ein langer Graben ausgehoben. In der Mitte fanden wir einen etwa 5 m breiten Fußgängerhorizont aus gelblichem, durchbranntem Mörtelguß, umgrenzt von cca. 80 breiten Maeuereingrabungen. Die darüber befindliche Brandzone und der durchbrannte Schutt veranschaulichten die Zerstörungsumstände des Gebäudes. (Gyula Siklósi) Székesfehérvár-Szabadság tér 8, Jókai utca 2, 18 In den angeführten Grundstücken konnten Teile der Stadt­mauer freigelegt und ihre Spurlinie klargestellt werden. Die Stadtmauer bestand aus einem Vollmauerwerk zwischen Qua­derreihen, mit gelblichem Mörtel und einem leicht ausgeweite­tem Fundament. Auf dem Gelände des Hauses Jókai u. 18. fanden wir Straßenpflaster und Überreste eines mittelalterlichen Hauses. Im Hof kamen auch Teile eines zwischen 1700 und 1826 stehenden Hauses zum Vorschein. Auf dem Gelände des Hauses Szabadság tér 8 konnten wir einen Turm der Stadtmauer lokali­sieren. (Gyula Siklósi) Székesfehérvár-Sziget, Johanniter-Konvent Auf dem Gebiet der ehemaligen Vorstadt Sziget (heute : Le­nin-Wohnsiedlung) wurde an der mit dem Forschungsgraben Nr. 60 bereits sondierten Stelle das Profil Nr. 68 ausgegraben. Durch die Eingrabungen waren hier die Schichtenverhältnisse völlig zugrunde gerichtet, auswertbare Angaben konnten wir nur im nördlichen Teil des Profils einholen. Auf diesem Gebiet wurde die Fortsetzung des in den Profilen 40-49 gefundenen späten Mauersystems in Einzelheiten vermessen. Der Fußgän­gerhorizont aus weißem Mörtelguß stammt ungefähr aus dem 14.-15. Jh. Das hervorbrechende Grundwasser verhinderte uns an der Beendigung des Profils Nr. 66. An der Nordseite des Profils fanden wir die Fdortsetzung der Gebäude des Profils Nr. 58, 60-80 cm breite Mauern aus formlosen Steinen in gelblichem Mörtel, Richtung: O-W und N-S. Gyula Siklósi) 1986 Bakonycsernye-Balátai dűlő Die Erschließung des Gräberfeldes der Lengyel-Kultur wurde auf einer weiteren Fläche von 180 m 2 fortgesetzt. Dadurch konnten wir den Umkreis der früher hier gefundenen Gräber erweitern. Drei Gräber vermochten wir zu lokalisieren, doch außer vereinzelten menschlichen Knochen und Keramikfrag­menten fanden wir gar nichts, denn dieser Teil des Gräberfeldes war durch die Bodenerosion und die mechaniserte Instandhal­tung der Feldweges vollständig zerstört. (Béla Jungbert) Fehérvárcsurgó-Eresztvényi Wald Im früh-einsenzeitlichen Gräbefeld wurde die Erschließung des Hügelgrabes VI weitergeführt. Unter dem 3,80 m hohen Hügel, bestehend aus aufgetragener Erde und Steinbedeckung, fanden wir eine hölzerne Grabkammer mit Doppelkonstruk­tion. Das Grab war arg aufgewühlt. Wir begannen die Erschlie­ßung des Hügelgrabes VII (Éva Petres-Béla Jungbert-Tibor Kovács) Pázmánd Im Hof des Hauses Termelőcsoport utca 37 wurde 1985 Kera­mik gefunden. Im Laufe der damaligen Fundrettung wurde ein Teil eines jungeisenzeitUchen Gräberfeldes freigelegt. Mit der Erschließung einer weiteren Fläche von 60 m 2 wurde die Arbeit in der Hoffnung fortgesetzt, weitere Gräber freilegen zu können. In verschwindender Menge wurde hier schon früher aufgewühl­tes Fundgut aus der Y{C 2-Di Zeit entdeckt. Im selben Gebiet wurden bei Stockrodung römische Gräber aufgewühlt. Außer dem sporadischen und arg aufgewühltem Material konnten wir zwei römische Gräber retten. (Béla Jungbert) Dunaújváros-Castrum Im Zusammenhang mit Erdarbeiten am Donauufer wurde im Sommer 1986 die Erschließung der via praetoria, bzw. des Ge­bietes vor dem südlichen Lagertor erforderlich. Beim südlichen Tor konnte eine weitere Strecke der Festungsmauer freigelegt werden, auch ein Teil der via saguralis kam hier zum Vorschein. Unmittelbar neben der Festungsmauer fanden wir einen Münz­schatz bestehend aus 52 St. Während der Erschließung der via praetoria konnte die Straßenstruktur festgestellt werden. Es konnte endgültig entschieden werden, daß an beiden Seiten der Straße je eine Säulenreihe verlief und am östlichen Straßenende sehr wahrscheinlich in späterene Zeiten weitere Schichten ange­baut wurden. In der Stratigraphie der Straße sind wenigstens vier Schichten zu unterscheiden. Aus dem Straßenkörper und der unmittelbaren Umgebung kam eine beträchtliche Menge von Münzen, kleinen Objekten und keramischen Gegenständen zum Vorschein. Im Zusammenhang mit Kanalisationsarbeiten konnte auch ein Teil der nördlichen Strecke der via sagularis freigelegt werden. Hier sind zwei Renovierungen aus späteren Zeiten zu unterscheiden. Zwecks topographischer Korrektionen mußten im Gebiet um das nördliche Tor und die principia drei Sonden eröffnet werden. Hier konnten wir eine großformatigen Ofen und einen Teil eines Hauses mit Terrazzo-Fußboden freile­gen. Konsulent: László Barkóczi. (Attila Zsarnóczki) Dunaújváros-Intercisa-vicus Außerhalb des nordwestlichen Eckturmes des Lagers er­schlossen wir die Stelle der Entwässerungskammer Nr. VIII des Uferschutzwerks ; auf einer Fläche von 200 m 2 wurden 15 Ab­fallgruben ausgegraben, das Fundgut bestand größtenteils aus Keramik des 3. Jh.; außerdem wurde eine bienenkorbförmige Vorratgrube freigelegt. (Jolán В. Horváth) Szabadegyháza- Vastag-halom Auf dem Hügel brachte der Tiefpflug das Bruchstück eines römischen Grabmals zum Vorschein. Auf dem Fragment, dorn oberen Teil eines Grabsteins, ist in stark beschädigtem Zustand ein Relief mit drei Figuren zu sehen. Während der Fundrettung kam das Bruchstück eines weiteren Grabmals zum Vorschein, das Bildfeld und der beschriftete Teil waren zerstört. (Vajk Cserményi) Rácalmás-Göböljárás Mit den 50 weiteren Gräbern, ausgegraben im Herbst 1986, beträgt die Zahl der freigelegten Gräber des Gräberfeldes aus dem 10. Jh. bereits 534. In den Gräbern fanden wir typische Trachtenstücke der Periode: Haarspange, Halsreif, Ringe, aus Bronze und Silber. Das Gräberfeld des 10. Jh. erstreckt sich zum Teil über einem bronzezeitlichen Gräberfeld (späte Vatya-Perio­de) von gemischtem Ritus. Den Bestand des letzteren konnten 221

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