Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 22. 1982-1983 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1985)

Tanulmányok – Abhandlungen - Jungbert Béla: Urnengräberfeld aus der Vatya-Kultur im Pfarrgarten von Adony. p. 71–86. t. I–IV.

rechte Kammstriche (Urnen der Gräber 1 und 6) (Abb. 2.) Ähnliche Urnen sind aus mehreren Gräberfeldern der III. Phase der Vatya Kultur bekannt (BONA 1975, Áporka, Taf. 38, 14; Taf. 39, 2). Auch die Urne des Grabes 13 kann hierher gezählt werden, ebenfalls mit einer umlaufenden Fingertupfen­leiste. Der Hals der Urne fehlt (Abb. 2.). Ebenfalls die Vatya II —HI-Phase repräsentieren jene beiden, hohen, einhenkeligen Urnen mit trichterförmigen, Hals deren eine unter dem Bauchumbruch ein Quergittermuster eingeritzt ist (Urnen der Gräber 14 und 31 (BONA 1975, Áporka, Taf. 39. 6, 11; Cegléd—Öreghegy, Taf. 41. 1; Lovasberény-János-hegy, Taf. 52. 6, 7 usw.; Bona 1982, Tiszaalpár, Taf. 41. 1, 2.) Dasselbe gilt für die Urne des Grabes 2., welche aufgrund ihres Ausmaßes ein als Urne gebrauchter Krug bezeichnet werden kann. Diese besitzt beim Henkelansatz in drei symmetrischen Abständen eingedrückte, je zwei Fingerabdrücke. An unteren Teil ist ein Quergittermuster. Bedeutend älter sind zwei, aus der Vatya I-Phase stammende Urnen ohne Henkel (Gräber 3 und 21), von denen die eine unverziert ist, die andere an der Schulter vier symmetrisch angebrachte Warzen aufweist. Ähn­liche sind aus den Gräbergruppen VI und VII des Gräberfeldes in Kulcs bekannt (BONA 1975, Kulcs, Taf. 5, 1; Taf. 8, 11.) Die Urne des Grabes 24 ist wegen ihrer Form und den am Bauch bemerkbaren symmetrisch angeordneten senkrechten Linienstreifen, eher mit den späteren Vatya-Typen verwandt, ihre vier symmetrisch angeordneten, je 4—6 cm breiten, mit Fingereindrücken verzierten Leisten bereits im frühen Vatya­Material bekannt waren. Die beiden Bandhenkel an der Schulter der Urne des Grabes 22 können bereits an den Urnen der Gräber­gruppe VII des Kulcser Gräberdeides beobachtet werden (Bona 1975, Kulcs, Taf. 6, nr. 8a —8b), obzwar dieses Motiv auch in den Gräberfelden mit Vatya I (BONA 1975, Bölcske-Szent­andráspuszta, Taf. 21, 10.), II und Vatya III-Typen vorkommt: (BONA 1975, Cegléd-Öreghegy, Taf. 42, 1; Lovasberény­Jánoshegy, Taf. 50, 1, Kelebia, Taf. 63, 4.), an diesen ist die Schulter der Urne bereits gewölbt und die Henkel höher ange­setzt. Der obere Teil der Urnen aus Gräber 26 und 28 ist nicht er­halten. (Abb. 3, 4). Das Gefäß aus Grab 26 ist an der Schulter mit vier symmetrisch angeordneten einfachen Warzen verziert. Das Gefäß aus Grab 28 hat senkrechteingeritzte Linien und vier symmetrisch angeordnete Warzen unter dem Bau­chumbruch. Die Analogien beider Gefäße sind Merkmale der Vatya-II— III. Keramik. Die Töpfe sind im allgemeinen hoch, zylindrisch mit etwas ovalem Körper. In der Vatya III — Koszider Epoche viele Töpfe tragen die charakteristischer weise an der Kante Nocken­schmuck. Die hier beschriebenen Gefäße passen in das frühe mittlere Bronzealter (die Topf Fragmente aus den Gräbern 9, 15, 16 und 17). Es sind keine Warzen am Gefäßrand vorhanden und auch die Form ist nicht hoch zylindrisch, sondern erinnert an ältere Formen. Der, Topf aus Grab 3 A. hat eine umlaufende Fingertupfenleiste. Die Form ist sehr altertümlich und kommt bereits an Gefäßen der späten Nagyrév — frühen Vatya Gräber im Kulcser Gräberfeld vor (Bona, 1960, Kulcs, Taf. 2, nr. 1, 3; Taf. 9, nr. 3; Bona 1963, Szigetszentmiklós Taf. 14, nr. 1, 5; BONA 1975, Kulcs, Taf. 12, 1.), aber als Topf types ist auf­findbar in ganze unsere Mittelbronzealter. Der als Streufende gefundene kleine Topf Inv. Nr. 79.32.2. ist an der Schulter mit runden Kerben verziert und zeigt am Bauch senkrechte, un­regelmäßige Linien. Die tiefen Schüssel mit 1, 2, 4 Henkeln kommen bereits in der Vatya Il-Phase recht oft vor. In der Vatya Ill-Phase sind die Größe, der Hals und die Schulter mehr gegliedert. Dazu gehören die Gefäße der Gräber 19 und 25 und das Fragment der tiefen Schüssel aus Grab 19 und 25 und das Fragment der tiefen Schüs­sel aus Grab 27. Die als Urne gebrauchte zweihenkelige, tiefe Schüssel des Grabes 19 ist mit gegenständigen Warzen verziert. Beim Henkelansatz umlaufen das Gefäß über den Warzen drei eingeritzte, senkrechte Linien, darunter ist einfaches Quergitter­muster. Das Gefäß ist eine charakteristische Vatya III-Form (BONA 1975, Dunaújváros, Taf. 38. 2, 11; Cegléd-Öreghegy, Taf. 4L, 6; Lovasberény-Jánoshegy, Taf. 50., 6; 51. t., 7.) Der Krug des Grabes 21 hat archaische, jedoch eine wenig charakteristische Form (Abb. 3.). Nach den Urnen kommt die Schüsselform am häufigsten vor. Die Gräber 1, 2, 5, 6, 7 und 25 enthielten einhenkelige Schüsseln mit ausladendem Rand, betonter Schulter, geschweiftem Körper, oft mit eingedrücktem Boden. Es sind charakteris­tische Vatya-III-Formen. Der Grundtyp, obzwar unver­ziert und mit weniger gegliederter Schulter, erscheint bereits in den frühen Vatya-Gräbergruppen des Kulcser Gräberfeldes (BONA 1975, Kulcs, Bandi 1966, Ercsi-Sinatelep, 3 t. 2.) Die Analogie dieser Schüsseln kann, sowohl betreffs der Form, wie auch der am Körper eingeritzten und inkrustiertem viergeteilten Ornamentik, an vielen Schüsseln der Vatya-III-Phase beobachtet (BONA 1975, Újhartyán—Vatya, Taf. 30, 1—3; Taf. 31., Duna­újváros, Taf. 38. 3, 5; Cegléd-Öreghegy, Taf. 43, 5; Lovas­berény-Jánoshegy, Taf. 49. 3; Taf. 52, 4; Dunakeszi, Taf. 54. 2; Soroksár, Taf. 56. 7.) Dieses Gefäß war sogar, bei kleineren Formenabweichungen, in der Vatya III-Koszider-Periode sehr beliebt. Die nicht verzierte Schüssel von Grab 21 mit abgerunde­tem Rand, mit hohem, ausladendem Hals und stumpfkegeligem Körper stammt eindeutig aus einer älterem Phase, als die ande­ren. Sie ist eine frühe Vatya-Form. Dasselbe kann von der Schüssel des Grabes 32 erwähnt werden (von der wir bereits sagten, daß bezweifelt werden kann, ob sie zu diesem Grab gehört); sie hat einen leicht ausladenden Rand, stark betonte Schulter, stumpfkegeligen Körper und zwei vom Rand aus­gehenden Henkel; sie ist nicht verziert Denselben Styl zeigt auch das im selben Grab gefundene Miniatür-Schüsselchen Die geschweiften, stumpfkegeligen Schüsseln, mit abgerunde­tem Rand und 2—4 Henkel zeugen vom Nachleben des Einflußes der Nagyrév-Kultur. (Bona 1982, 68). In Grab 22 befand sich eine Schüssel mit vier Henkeln, was im Vatya­Material seltener (Bona 1982, Tiszaalpár, Taf. 3. 10; 43. Taf. 2, 3.), und in den verschiedenen Phasen der Nagyrév-Kultur häufiger war (Bona 1963, Tószeg-Ökörhalom, Taf. 3. 6—8, 21; Szanda, Taf. 5. 1—3; Adony, Taf. 8. 13.) Das lange Weiter­leben der Nagyrév-Kultur im Material der Vatya-Kultur beweist auch die stumpfkegelförmige Schüssel des Grabes 3 A mit ihrer unter den Rand laufenden zwei Henkeln, aufgezogenem Mund, kurzen geschwungenem Hals (Abb. 4.). weiters die kleine Schüssel-Streufund mit den beiden, am Rand ausgehenden Henkeln und eventuell das Fragment gleichen Typs aus Grab 16, desweiteren die aus Grab 32 zum Vorschein gekommene zweihenkelige Schüssel mit etwas ausla­dendem Mund, kurzem Hals, stark betonten Schulter und stumpf kegeligem Körper (BONA 1975, Pesterzsébet, Taf. 24.3; Bandi 1966, Ercsi-Sinatelep, Taf. 6. 8; Taf. 11. 4; Bona 1963, Dunaújváros, Taf. 16. 16; Bona 1960, Kulcs, Taf. 2. 4, 7; Taf. 4. 7.). Die aus Gräber 1 und 2 zum Vorschein gekommenen einhenkeligen Schüsseln mit höherm geschwungenem Hals, rundem Bauch gehören auch der HI­Phase der Vatya-Kultur an, jedoch stammt diese Form aus dem Nordtransdanubische Gruppe der Kultur der Inkrustierte Keramik (BONA 1975, Királyszentistván Taf. 224, 23; 22). Die Verzierung und das Material der Schüssel zeigen den Charak­ter der späten Vatya-Kultur, es handelt sich demnach um eine Nachahmung, vom Weiterleben einer Form. Die kleine Schüssel aus Grab 13 ist die einzige im Gräberfeld, die eindeutig der nordtransdanubischen inkrustierten Keramik zugesprochen werden kann (BONA 1975, Királyszentistván, Taf. 226, 1; Kelebia, Taf. 66, 2. ff) An der ovalen Schüssel des Grabes 28 mit eingezogenem und verdicktem Rand sind an den sich schmälernden Seiten zwei Doppelwarzen angebracht. Das ist ein aus einer dreifachen Warze bestehender Griff, gegenüber welchen ein waagerecht durchlochter Henkel an der verdickten Seite des Randes ansetzt. Den Grundtyp solcher Schüsseln hat die Vatya-Kultur aus dem inkrustierten Formenschatz der nordtransdanubischen inkrustierten Keramik Kultur (BONA 1975, Királyszentistván, Taf. 215, 17, Taf. 216, 1., Taf. 218, 23). Der Typ kommt auch in Alpár vor (Bona 1982, Taf. 17, 1). Dieses Gefäß ist mit der eingeritzten Verzierung der bekann­ten inkrustierten Ornamentik bedeckt, die Rillen waren je­doch auch ursprünglich nicht inkrustiert. Dasselbe gilt für die große Schüssel aus Grab 30 mit abgerundetem eingezogenem Rand die vier symmetrisch angeordnete, waa­gerecht stehende, einwärts gebogene Warzen am Mund hat. Hinter je zwei, einander gegenüber stehenden Warzen befindet sich je ein kleiner Henkel (BONA 1975, Dunakeszi, Taf. 54, 12, 78

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