Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 22. 1982-1983 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1985)
Tanulmányok – Abhandlungen - Barkóczy László: Römerzeitliche Steindenkmäler aus dem dritten Jahrhundert im Komitat Fejér. p. 97–107. I–XV.
sich Vogelfiguren, beim oberen Anfang der Rillen fehlen die kurzen Glieder. Aus früher Zeit stammt auch ein drittes Walbersdorfer Steindenkmal, dessen Säulen von oben bis unten gerillt sind, oben ebenfalls ohne kurze Glieder (ibid., 270). Aus der frühen Periode sind zur Hälfte oder ganz gerillte Säulen ohne kurze Glieder, oben mit jeweils anderer Blattornamentik, in Carnuntum {ibid., 105), Klagenfurt (ibid., 104), Zagreb (ibid., 232) sowie an einem Zollfelder Grabmal zu finden. Ein Grabmal aus Enns oben in den Rillen mit kleinen Gliedern stammt bereits aus dem 3. Jh. (ibid., 236). In Pannonién, unweit von Carnuntum, bei Savaria, kennen vir ein Grabmal mit gerillten Säulen (MÓCSY—SZENTLÉLEKY 1971, Kat. 101). Am Grabmal des P. Aelius Fr onto aus Vereb ist das Inschriftenfeld von Efeuranken umrahmt (Taf. IL). Da der untere Teil des Steines fehlt, ist uns die Form des Kantharos unbekannt, aus dem die Ranke in zwei Richtungen an die beiden Seiten des Rahmens hinaufgewachsen ist. Die Blätter sind deutlich und gut bearbeitet, auch ihre Aderung ist plastisch. Eine ebenso plastische Rankenverzierung ist unter dem Giebel des Grabmal von Septimius Constantinus zu sehen, wie auch am Grabstein des Aurelius Constitutus aus Intercisa (Erdélyi 1954, Kat. 24), an letzterem auch ein Kantharos; mit Hinblick auch auf andere, ungefähre gleichzeitige Darstellungen aus Intercisa oder Gorsium ist auch an Grabmal des P. Aelius Fronto ein ähnlicher Kantharos zu vermuten. Als konkrete Beispiele können wir aus Intercisa das Grabmal der Aurelia Baracha aus der späten Severus-Zeit (ibid., Kat. 25) oder eine aedicula-Wand mit ähnlicher Plastizität ausgearbeitete Efeuranken aus einem Kantharos anführen (ibid., Kat. 156, 157). Hier sei erwähnt, daß auch am Grabmal des Aurelius Ianuarius, welches unweit von Gorsium in Császár gefunden wurde und schon aus der späten Severus-Zeit stammt, diese plastische Rankenverzierung zu sehen ist (Barkóczi 1973, 68, Abb. 1). Die aus Efeublättern zusammengefügte Ranke war im 2. und 3. Jh. eine weitverbreitete Rahmenornamentik. Bei den Skulpturen des 2. Jh. sind die Blätter weniger plastisch und ihre Aderung ist in den meisten Fällen negativ angedeutet. Den meisten Grabtafeln fehlt der untere Teil und so kann man nicht immer wissen, ob die die Längsseiten des Inschriftenfeldes umrahmende Ranke unten aus einem Kantaros hervorrwächst oder mit dem Inschriftenfeld endet. In Anbetracht von mehreren ganz erhaltenen und auch unvollständigen Grabtafeln scheint in der Frühperiode (2. Jh.) von seltenen Ausnahmen abgesehen der letztere Fall zuzutreffen. Seltener kommt jene Variante vor, an denen die Eufeuranke auch den unteren Teil des Inschriftenfeldes regelmäßig umrahmt oder aus einem unter dem Inschriftenfeld zusammengehaltenen Rankenstrauß nach rechts und links ausbiegt. An einem Grabstein aus Carnuntum, aus der Zeit um 100 entspringt die das Inschriftenfeld umrahmende Weinlaubornamentik aus irgendeinem Gefäß, welches unter dem Inschriftenfeld dargestellt vird (SCHOBER 1923, 115). Am Grabmal des L. Valerius Rufus aus der ersten Hälfte des 2. Jh. (Brigetio) hört die das Inschriftenfeld umrahmende Efeuranke unten auf gleicher Höhe mit dem Inschriftenfeld auf (BARKÓCZI 1951, Anhang 5. Taf. II). Dasselbe gilt auch für mehrere Grabmäler aus Aquincum (Burger 1959, 13, Abb. 5. 6, 14, Abb. 7. 20. Abb. 18. 21, Abb. 19), für den Grabstein des Tertius aus Szentendre (Taf. X, 1 ; RIU, 925) und für je ein Grabmal aus Ajka und Kékkút (RIU, 329, 367). An mehreren Steindenkmälern aus Sopron hört der Fries aus Akantusblättern um das Inschriftenfeld mit dem unteren Rand des letzteren auf (RIU, 194, 198, 1984, 155), ebenso auch an einem Grabstein aus Ondód (RIU, 142). Schon recht frühzeitig, zu Beginn des 2. Jh., ist eine Variante mit Efeuranke in einen Rahmen zu finden. Derartiges sieht man u. a. an einigen Grabsteinen aus Szentendre (RIU, 895, 897, 908, 917, 925). Nach einer längeren Pause kommt diese Form abermals vor, z. B. am Grabmal des Herennius Pudens (Anf. 3. Jh). aus Intercisa (Erdélyi 1954, Kat. 25). Merkwürdigerweise wächst hier die Efeuranke, die in gleicher Höhe mit dem unteren Rand des Inschriftenfeldes beginnt, aus einem Kantharos heraus. Es handelt sich um eine flach gemeißelte Ranke, die in Intercisa auch im zweiten Viertel des 3. Jh. vorkommt (Erdélyi 1954 Kat. 47). Im Zusammenhang mit diesen Grabmälern sei hier der Grabstein der Apuleia Paula aus dem Komitat Zala ervähnt (Taf. VII. 2), worauf an den flachen um das Inschriftenfeld Eufeuranken zu sehen sind (FÜLEP 1963, Abb. 15; Mócsy 1976, 29). In einer anderen Gruppe der frühen Grabmäler erscheinen der unter dem Inschriftenfeld dargestellte Kantaros und die in zwei Richtungen abzweigenden blättrigen Ranken in einem selbständigen Bildfeld, ohne mit der Umgrenzung der beiden Längsseiten des Inschriftenfeldes in irgendeiner Weise verbunden zu sein, so u. a. an zwei Grabsteinen aus Kékkút (RIU, 326, 327). Aus einem Kantaros abzweigende Ranken mit Weinblättern sind an mehreren Steindenkmälern aus Aquincum zu sehen, auch diese haben keinerlei Beziehung zu den beiden Seiten des Inschriftenfeldes (T. Nagy 1971, 122, Abb. 32). In einem nicht eingehaunen Bildfeld erscheint diese Lösung in einer Inschrift aus Szentendre, doch sind die Längsseiten des Inschriftenfeldes nicht verviert (RIU, 898). Dieser Kantharos unterhalb der Inschrift mit den verzweigten Ranken erscheint nicht nur im 2. Jh., sondern — selten — auch in den ersten Jahrzehnten des 3. Jh., ohne jegliche Beziehung zu den beiden Seiten des Inschriftenfeldes. Ein derartiges Stück ist u. a. das Grabmal des Aurelius Monimus aus Intercisa (Erdélyi 1954, Kat. 16). Die bis zum unteren Rand des Inschriftenfeldes reichende Efeuranke und der unterhalb der Inschrift in einen eigenen Bildfeld dargestellte Kantaros mit Weintrauben und Weinranken werden bereits zu Beginn des 3. Jh. zusammen dargestellt. In den ersten Jahrzehnten des 3. Jh. wird eine Übergangslösung geübt, wobei die beiden Motive zusammengestellt werden, ohne jedoch eine organische Verbindung zwischen den beiden herzustellen. Ganz deutlich ist dies am Grabmal des Aelius Victorinus (Taf. X. 2) aus Tatabánya zu sehen, worauf der Abschluß der Eufeuranke auf gleicher Höhe mit dem unteren Rand des Inschriftenfeldes erkennbar ist (BARKÓCZI 1951, Taf. VII, 2; RIU, 719). Erst im zweiten Viertel des 3. Jh. wurden allgemein die aus den Kanthari herauswachsenden Ranken an beiden Seiten der Inschrift weitergeführt. Ein anschauliches Beispiel ist der Grabstein des Septimus Messianus aus Aquincum (Parragi 1964, 235. Abb. 38) aus dem zweiten Viertel des 3. Jh. Die. unter dem Inschriftenfeld aus dem Kantharos hervorwachsende Ranke aus Weinblättern und -trauben geht ohne Unterbrechung an den beiden Seiten des Inschriftenfeldes in eine Efeuranke über. Neben den Rahmen aus Efeuranken verbreitete sich erst seit dem zweiten Viertel des 3. Jh. in Ostpannonien der Rahmen aus Weinblättern oder aus Weinblättern und Weintrauben. Die Verbindung der beiden Ornamente zeigt sich am Grabstein aus Gyúró (Taf. V) Die aus dem Kantharos in zwei Richtungen verzweigende, mit Weintrauben und — blättern geschmückte Ranke an den beiden Seiten des Inschriftenfeldes setzt sich in einer mit Efeu und Weintrauben geschmückten Ranke fort. Das Grabmal aus Gyúró (Taf. V) kann mit dem Grabstein der Aurelia Sabina (Taf. XI) aus Gorsium vergleichen werden, da an beiden das aus dem Kantharos sich verzweigende Ornament gleich ist, nur mit umgekehrtem Motiv. Am Grabmal der Aurelia Sabina befinden sich an den beiden nach rechts und links gerichteten Zweigen, die im Kantharos stecken, oben je zwei Blätter, darunter zwei Weintrauben, rechts und links von diesen wiederum zwei Kleinere Weinblätter. Am Grabstein aus Gyúró ist die gleiche Ornamentik umgekehrt angeordnet: oben zwei Weintrauben, darunter zwei Weinblätter, rechts und links zwei kleinere Weintrauben. Für den handwerklich schwächeren Steinmetz aus Gyúró dürfte das Grabmal der Aurelia Sabina als Muster gedient haben, doch wollte er es nicht genau nachahmen, sondern placierte Trauben und Blätter gerade umgekehrt. Eine weitere Änderung: Statt des Rahmes aus Weinblättern, wie er am Grabmal der Aurelia Sabina zu sehen ist, wurden an dem aus Gyúró die Weintrauben mit Efeublättern kombiniert (Ein Rahmenornament aus Weintrauben und Weinblättern ist an einem schön gearbeiteten Grabmal aus Szentendre zu sehen, RIU, 886). Das Grabmal des P. Aelius Respectus (Fitz 1967/68, No. 56, Taf. LI) ausgenommen, woran sich die Ranke aus Weinblättern und Weintrauben — der früh-italischen Stele aus Aquincum ähnlich — um die Säule windet, sind in Gorsium aus dem 2. Jh, \