Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 21. 1981 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1984)
Tanulmányok – Abhandlungen - Barkóczi László – Salamon Ágnes: Tendenzen der struktuellen und organisatorischen Änderungen pannonischer Siedlungen im 5. Jahrhundert. p. 147–187.
Abb. 28: Tokod : Gräberfeld. Zeichenerklärung: 1 = Schmucknadel; 2 = deformierte Schädel; 3 = halbkugelige Glasbecher; 4 = Tonflasche; 5 = Näpfe/Becher/Töpfchen; 6 = Zwiebelknopffibel mit Peltaverzierung; 7 — Zwiebelknopffibel ; 8 = Gürtelgarnitur ; 9 = Knochenkamm. schließen (in bezug auf Gorsium vgl.: FITZ 1976, 103). Für uns ist u.a. auch die Tatsache von Bedeutung, daß E. Tóth einen Bischof von Scarbantia aus der zweiten Hälfte des 6. Jh. identifizieren konnte (vgl. : Tóth 1974, 269—275 mit Literatur). Daraus folgt offenbar, daß die Stadt auch schon früher ein Bischofssitz war. Obwohl uns keine entsprechende schriftliche Quelle zur Verfügung steht, kennen wir schon eine genügende Zahl von Basiliken, um durch ihre Erforschung die ausführliche Analyse der Funde, die Klarstellung chronologischer Fragen sowie den Vergleich mit ähnlichen Denkmälern aus anderen Provinzen, die kirchliche Organisation nördlich der Drau gründlicher kennenzulernen. Farbenreicher wird das Gesamtbild auch dadurch, daß wir nun nach den oben geschilderten Tatsachen auch die um 380 erhalten gebliebenen Limes-Lager in die Kirchenorganisation eingliedern müssen, während früher nur in den inneren Städten mit einer nennenswerten Christentum zu rechnen war, bzw. nur aus diesen Orten nennenswerte diesbezügliche Funde bekannt waren. Dem vorangehend Gesagten sowie der Frage der zwei Basiliken möchten wir einen späteren Aufsatz widmen. Eines sei allerdings schon jetzt vorweggenommen: Die behandelten Erscheinungen sind indirekt mit den Angaben der Vita Severini in eine Parallele zu stellen. Diese besagen nämlich, daß einzelne kleinere Lager am Limes von Noricum auch in der zweiten Fälfte des 5. Jh. fortbestanden. Die christlichen Gemeinschaften sowie ihre Führer sind hier zu finden, so u. a. in Ioviaco, wo unter den Persönlichkeiten der Stadt auch ein Presbyter bekannt ist (Lotter 1979, 78). Eine ähnliche Situation ist auch in Tokod, Pilismarót vielleicht auch in Intercisa zu vermuten. 12 Alba Regia XXI. 177