Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 20. 1980 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1983)

Tanulmányok – Abhandlungen - Szathmári Ildikó: Kisapostager Gräber im bronzezeitlichen Gräberfeld von Dunaújváros. p. 7–36. t. I–XI.

szentmiklós (Bona 1963, XV. t. 8), Grab 19 des Kisapo­stager Gräberfeldes (MOZSOLICS 1942, Taf. IV, 100/b) vertreten. Die genaue Entsprechung der tiefen Schüssel mit stark trichterförmigem Hals, doppelkonischem Bauch kennen wir nur aus der untersten Schichte der Siedlung von Balatongyörök (Torma 1972, Abb. 11, 5). Das einzige Stück von Dunaújváros (Grab 1039) lag am Hals der Urne mit dem Boden nach unten. Die Analogien der Tasse mit trichterförmigem Hals Typ „Kisapostag" sind die häufigsten. Die Näpfchen unter dem Rand und am Henkel mit Wickelschnurverzierung (Gräber 34, 190, 932) kommen im Gräberfeld von Kis­apostag (MOZSOLICS 1942, Taf. IV, 103; Taf. II, 57), in Kulcs (BONA 1975, 8, 8), in Siófok (KUZSINSZKY 1920, Abb. 4), in der oberen und unteren Schichte der Siedlung von Balatongyörök (Torma 1972, 6, Abb. 8) vor. Reicher verzierte Exemplare finden wir in Dunaújváros (Gräber 178, 1033, 1039), in der oberen Schichte der Siedlung von Balatongyörök (Torma 1972, Abb. 4, 6, 9), in Kisapostag unter den von Mozsolics publizierten Einzelstücken (MOZSOLICS 1942, Taf. IX, 2, 3, 26), in den Gräbern von Ménfőcsanak (MITHAY 1942, Taf. III, 5) und Fonyód— Bézsenypuszta (MOZSOLICS 1942, Abb. 1, 5), usw. Bei diesen letzteren Exemplaren ist die Wickelschnurverzie­rung im allgemeinen inkrustiert. Dies ist meistens auch bei den aus den Kisapostager Gräbern des Dunaújvároser Gräberfeldes zum Vorschein gekommenen Tasse der Fall. Bloß einzelne Examplare waren nur mit Wickelschnurver­zierung versehen (Grab 190). Seltener kommt es vor, daß auch die Schulter der Kisapostager Näpfe verziert ist. Aus dem Gräberfeld von Dunaújváros ist nur ein solches Exemplar bekannt, aus Grab 1039 (X, 2; XXIII, 4). Seine Analogie stammen aus der oberen Schichte der Siedlung von Balatongyörök (Torma 1972, Abb. 13, 11). Früher sprach die Forschung der Litzenkeramik in der Entfaltung der Kisapostag Kultur eine entscheidene Rolle zu. Dies gründete sie in erster Reihe auf die in beiden Kul­turen vorkommenden gleichen Tassformen und Verzie­rungselemente (waagerechte Linien unter dem Rand und am Henkel). Es wurde jedoch auch auf die Unterschiede der Verzierungen beider Keramikarten hingewiesen (PATAY 1938, 38; MOZSOLICS 1942, 37). Neuerdins betonen die meisten Forscher mehr die lokalen Elemente (Makóer Gruppe), und schließen die Litzenkeramik als Grundlage aus, dabei wird der Einfluß orientalischer Elemente aner­kannt (Torma 1972, 24—28). Zweifelsohne weist die österreichische und slavonische Litzenkeramik viele ähnliche Merkmale mit der Form der Tasse des Kisapostager Typs auf (Guntramsdorf-Draßburg) (PITTIONI 1954, 244, Taf. 169, 4—5), Vindija Höhle (Vukovic 1957, 42—43), die in den Kisapostager Siedlungen in Ungarn (Balatongyörök, Regöly-Fűzfás) vorkommenden einzelnen Keramik-Typen sind jedoch an den Fundorten der Litzenkeramik unbe­kannt, es fehlen die in den Siedlungen freigelegten Topfe mit zwei Henkeln oder ohne Henkel (Torma 1972, 18). In unserem Lande ist hingegen der für die Fundorte der Litzenkeramik so charakteristische kalottenförmige Schüs­seltypus selten. Eine Erklärung für die nahe Verwandtschaft der Näpfe der beiden Kulturen muß anderswo gesucht werden.( 6 ) Der im Gräberfeld zum Vorschein gekommene andere Tasstyp befand sich am häufigsten in Gräbern der Über­gangszeit (Nr. 476, 949). Die Form ist ein spätnagyrever Erbe: der Tasse mit „S"-Profil war von der frühen Vatya­Periode an allgemein und lebte in der späteren Phase weiter. Seine Analogien werden in großer Anzahl in den Gräbern der Kisapostag-Vatya und Vatya-Kultur des Donaugebietes und auch in anderen Vatya-Fundorten freigelegt: Kulcs, Gruppe VI, VII (BONA 1975, Abb. 4, 3, 11; Abb. 6, 7), Kisapostag (MOZSOLICS 1942, Taf. II, 61), Ercsi Gruppe I (Bandi 1966, Taf. III, 4, 5, 7). Den vierten Typ der Kisapostager Keramik aus dem Gräberfeld von Dunaújváros bilden die Hängegefäße. Im Donaugebiet wurde in den Kisapostager und frühen Va­tyaer Gräbern der Bronzeschmuck des Toten oft in diese kleinen Gefäße gelegt. Aus Dunaújváros sind wenig bekannt, vielleicht nur aus drei Gräbern (Nr, 513, 924, 949). Den Analogien dieser reich verzierten Gefäßchen mit stark trichterförmigem Hals und doppelt stumpfkegel­förmigem Bauch mit zwei kleinen Ösenhenkeln begegnen wir an mehreren Fundorten. Ihre Varianten ähnlicher Form jedoch mit durchbrochenem Fuß sind aus späten Nagyréver Gräbern bekannt: Nagyrév (TOMPA 1936, Taf. XXIII), Kulcs (BONA 1975, Taf. 1, 2). Genaue Paral­lelen kamen aus den Kisapostager und frühen Vatya­Gräbern der Gräberfelder in Kisapostag (MOZSOLICS, 1942, Taf. II—III) und Kulcs (BONA 1975, Taf. 2, 3; Taf. 6, 2) zum Vorschein. In der Vatya-Periode lebten sie mit kleinen Änderungen weiter. Über die Herkunft der Hängegefäße tauchten mehrere Hypothesen auf: sind sie lokaler Herkunft oder Import­waren. Das feingeschlämmte und polierte, orangerote, mit eigentümlichen Mustern verzierte Hängegefäß kommt in dieser Form zuerst in den Kisapostager Gräbern des Donaugebietes vor. In westlicheren Fundorten ist es ganz unbekannt. P. Patay verbindet ihre Anwendung mit jener der ähnlichen Stücke der Nagyréver Kultur, und ihre Form und Verzierung mit dem Gefäß von Sarvas der Zok—Vecedol—Kultur (Patay 1938, Taf. II, Abb. 4). Auch A. Mozsolics leitet die Verzierung der Hänge­gefäße von der Vucedol-Keramik ab, sie nennt jedoch als Analogien auch Stücke aus Tószeg und dem Maros­Gebiet (MOZSOLICS 1942, 18—19). Diese stehen bezüglich ihrer Form dem späten Nagyréver Typ am nächsten, sie unterscheiden sich jedoch von ihm lediglich was Material und Verzierung betrifft. Sie kommen auch, mit kleiner Änderung später vor nämlich mit Deckel und reicher, breiterer Inkrustation. In Vatya-Gäbern (Iváncsa) (BONA 1975, Taf. 21, 15) wurden auch solche mit zwei Füßen und Deckel versehene Hängegefäße gefunden, deren ägäische, anatolische und balkanische Analogien bekannt sind. István Bona meint, daß in früheren Kisapostager Gräbern gefundene, diesen in Form und Verzierung (6) Neuerdings befaßte sich István Torma mit der Frage. Er bewies, daß die Fundorte der Litzenkeramik nur in Nordwest-Ungarn vorkommen. Für die Reihenfolge der Kisapostag-Kultur und der Litzenkeramik stellt er zweierlei Möglichkeiten, uzw. 1) die ähnlichen Tasse entwickelten sich aus einem jüngeren Typus; oder 2) die Tasse der Litzen­keramik entstand aus dem Kisapostag Napf. Mangels erforderlicher Angaben verneint er die Möglichkeit einer Beantwortung der Frage. (Torma 1972, 26.) 20

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