Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 20. 1980 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1983)
Közlemények – Mitteilungen - Fitz Jenő – Bánki Zsuzsanna – Lányi Vera: Forschungen in Gorsium im Jahre 1980. p. 201–228. t. LIII–LXXVII.
außerhalb des Gebäudes im Profil 265/820 bei +281 cm. Der Boden des Ganges lag tiefer, bei +266 cm, die Schwelle diente also als Stufe. In den nördlichen Teil des Gebäudes führten am östlichen Ende des Ganges im Profil 260/820 zwei Stufen hinauf, die untere bei +279, die obere bei +311 cm. Infolge späterer Zerstörungen ist die Einteilung des Bauteiles nördlich vom Gang weniger übersichtlich. Bis zur nördlichen Schlußmauer scheint den etwa 17,20—17,40 m breiten Raum lediglich eine innere Scheidewand in Richtung SW —NO entzweigeteilt zu haben. Der südliche Teil war vermutlich in Richtung NW —SO durch eine Wand zerteilt. Darauf läßt sich vor allem aus der Höhe der Fußbodenebenen sowie aus der Badewanne schließen, die in der Mitte des Raumes an drei Seiten von Wänden umringt war. Am Ostrand der Badewanne ist in Richtung NW —SO eine Wand erhalten geblieben, die in ausgehobenem Zustand bis zur SW —NO —Mauer beobachtet werden kann, die den Raum abschließt. An der arg zerstörten Südseite ist die Fortsetzung dieser Wand nicht festzustellen, was aber ihr ehemaliges Vorhandensein nicht ausschließt. Angenommen, daß diese Wand den südlichen Raum in Richtung NW —SO entzweigeteilt hat, so können wir an der Ostseite in Richtung SW —NO einen Raum bestimmen, der im Süden 5,10 und im Norden 5,30 m breit ist und dessen Länge entlang der Ostwand 9,40 und bei der westlichen Schlußmauer 9,10 m beträgt. Arg beschädigt durch mittelalterliche Gräben, befand sich der TerrazzoFußboden um eine Stufe tiefer als die erwähnte Schwelle in einer Höhe zwischen +284 und +293 cm. Im Profil 255—260/825 führte unter dem Fußboden in Richtung NW —SO ein Heizkanal schräg durch den Raum ; die Öffnung des Kanals ist auch an der östlichen Schlußmauer erhalten geblieben. Ein kleiner Raum (5,70x2 m) befindet sich im Profil 255/825, seine Ränder reichen in die Profile 255/820, 250/825—830 und 255/830. An seiner nördlichen Seite wird der Raum durch die innere Scheidewand abgeschlossen, die das Gebäude in Richtung SW —NO durchquert, während im Westen, Osten und Süden die Wände teils in ausgehobenem Zustand, aber immerhin sichtbar erhalten geblieben sind. Der durch die letztgenannten drei Wände umfaßte Raum, d. h. das südliche Ende der Räumlichkeit, wird durch ein einziges großes Podium ausgefüllt, dessen Ränder mit Backsteinplatten befestigt sind. In der Mitte des Podiums befindet sich eine ovale Terrazzo-Ebene, die auch schon auf der Ebene der mittelalterlichen Straße zu sehen war. Die ovale Form bewahrte die Umrisse der auf das Podium gestellten Badewanne. Der höchste Punkt der Basis (Überrest der Wanne) ist bei +294 cm, die Basis selbst bei +287 cm — dies entspricht der Terrazzo-Ebene des Saales westlich vom Baderaum. Im Raum nördlich der Basis ist der Boden wesentlich tiefer, bei +257 cm, mit Terrazzo von guter Qualität bedeckt. Auf diesem Boden ruht ein Kanal, der den Raum in der Mitte durchquert und von der Basis bis dem in Richtung NW —SO führenden Heizkanal reicht und den wir bereits bei der Beschreibung des vom Baderaum östlich liegenden Raumes erwähnt haben. Aufgrund dessen war die tief liegende Terrazzo-Schicht die untere Überdeckung des Raumes unterhalb des Fußbodens, während der Fußboden selbst — entweder weil er aus Holz war oder aber zerstört wurde — nicht zum Vorschein kam. Die Ebene desselben dürfte mit der Höhe der Basis übereinstimmen ( +287 cm). Die Kreuzung der Heizkanäle war durch eine spätere Grube durchschnitten. Westlich vom Baderaum erstreckt sich ebenfalls bei +257 cm ein Terrazzo-Boden von guter Qualität, der mitsamt der westlichen Mauer bei der NO-Ecke durch eine große, ovale Grube durchbrochen ist. Westwärts liegt der Terrazzo-Boden ein wenig höher (+261—263 cm), parallel mit der fehlenden westlichen Schlußmauer des Gebäudes sind in drei Reihen die Backsteinpfeiler eines Hypocaustum erhalten geblieben. Auch hier dürfte die ursprüngliche Fußbodenebene höher gewesen sein. Dieser Raum, dessen südliche Schlußmauer fraglich ist, könnte ebenfalls zum Baden gedient haben. Nördlich der inneren SW —NO-Scheidewand des Gebäudes scheint ein einziger großer Raum gewesen zu sein, dessen Länge in Richtung SW —NO 11,5 m und dessen Breite an der Westseite 7,1 und an der Ostseite 7,7 m beträgt. Der Boden ist größtenteils mit Terrazzo bedeckt, überlagert (in +292 cm Höhe) und stellenweise arg beschädigt durch die mittelalterliche Straße. Die Höhe des umfangreichen Fußbodens bewegt sich zwischen +271 und +287 cm. An der Nordseite bedeutet die Höhe von +284 cm bereits die mittelalterliche Straßenebene (das Gelände neigt gegen Norden), dadurch wird über eine längere Strecke auch die nördliche Schlußmauer verdeckt. Die Innenabmessung des an das XXXI. Gebäude bei der NO —Ecke angebauten unregelmäßigen viereckigen Raumes beträgt in Richtung SW —NO im Süden 4,3, im Norden 4,4 m, die Breite in Richtung NW —SO 4,4, m. Auf einem dicken, steinigen Fundament guter Qualität ruht der in +277 und +281 cm Höhe freigelegte Terrazzo-Boden, den der mittelterliche Graben an der Nord- und Westseite zerstört hat. Das Gebäude kann an Hand der darunter gefundenen Schichten und Baureste aus dem 2. bzw. 3. Jh. eindeutig vom 4. Jahrhundert datiert werden. Dem entspricht auch das einheitlich späte Fundgut. Die Mauern wurden überall sorgfältig gesetzt, als Bindematerial benützte man einen weißen Mörtel guter Qualität. Auffallend war im S Teil die Güte der Heizkanäle und der Terrazzo-Böden. Die gute Qualität des Gebäudes läßt als Bauzeit die erste Hälfte des 4. Jh. vermuten. Außer dem Fundgut sprechen dafür auch spuren einer späteren Bautätigkeit (5. Jh.) oberhalb des südlichen Bauteils (Abb. 2). LI. Gebäude Südlich vom XXXI. Gebäude kamen in den Profilen 255— 260—265/795—800 die Mauerreste eines späteren Gebäudes zum Vorschein, welches im Laufe der Ausgrabungen auch an anderer Stelle eindeutig vom 5. Jh. datiert wurde. Im Profil 255/800 ist die Bodenebene aus dem 4. Jh. in zwei Schichten erhalten geblieben, im Süden bei +320 und im Norden bei +331 cm. Auf dem letzteren Boden steht in Richtung SW —NO ein Mauerrest, aus kleinen Steinen und Ziegelfragment im Lehm gebaut, welcher die ausgehobene südliche Schlußmauer des XXXI. Gebäudes zum Teil überlagerte. Dadurch wird das minderwertige Bauwerk auf die Zeit nach der Zerstörung des XXXI. Gebäudes — oder dessen südlichen Teiles — datiert. Von dem Spätbau sind über längere Strecken nur die nördliche Mauer und Teile der südlichen Mauer erhalten geblieben. Mit Hinblick auf den nördlichen Mauerrest ist die Länge des Gebäudes in Richtung NW —SO auf 4 m und seine Länge auf ungefähr 13 m anzusetzen. Bei der Errichtung der Südmauer wurden auch die Sockel der früheren Säulenreihe verwendet, die den decumanus maximus schmückte. Die im Profil 260/795 freigelegten weiteren Mauerreste lassen den Schluß zu, daß es auch bei dem Gebäude aus dem 5. Jh. eine spätere Periode gab, vermutlich ebenfalls im 5. Jh. Aus diesem Bauwerk war nur ein Mauerrest in Richtung SW —NO sowie ein daraus in Richtung NW abzweigender Mauerrest feststellbar. Selbst die spätesten Mauern sing durch den Graben am Rand der mittelalterlichen Straße durchschnitten, wodurch allenfalls eine Datierung ante quem ermöglicht wird. Die spätere Mauer wurde schon nicht mehr auf den Fußboden, sondern auf den darauf liegenden Schutt gebaut, und zwar um 50 cm höher als das andere Bauwerk aus dem 5. Jh. (Abb. 2). Östlicher Quergraben Vom Halbprofil 290/720 cd bis 355/720 cd zogen wir an der Ostseite der Siedlung einen 70 m langen Quergraben, wo das Gelände vom zentralen Höchstpunkt abwärts neigt und dadurch zwischen den beiden äußersten Profilen einen Höhenunterschied von 3,50 m bewirkt. Dem tiefsten, trogförmigen und ovalen Teil folgt ostwärts sowie nagh Süden und Norden eine beachtliche Bodenerhöhung. Die Geländeformation warf schon seit langem die Hypothese auf, man müsse hier das Amphitheater von Gorsium suchen, auf dessen Existenz man aufgrung von Steindenkmälern denken könnte. Am westlichen Teil, wo eine größere Auffüllung erfolgte, reichte der Quergraben bis zum Ende der Ausgrabung nicht zu den untersten Schichten hinab. Dies wurde durch die späten Straßenebenen und Gruben sowie durch die in den Profilen 295—315/720 cd freigelegten Gräber aus dem 6,7. Jh. verhindert. 203