Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 20. 1980 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1983)

Közlemények – Mitteilungen - Fitz Jenő – Bánki Zsuzsanna – Lányi Vera: Forschungen in Gorsium im Jahre 1980. p. 201–228. t. LIII–LXXVII.

Es kamen lediglich zwei Mauerreste zum Vorschein, einer in den Profilen 315—320/720 cd in Richtung NW—SO, ein anderer im Profil 325/720 cd in Richtung SW—NO. Möglicherweise trafen die beiden Mauern im Profilteil 320/720 ab oder im Profil 320/715 in einer Ecke zusammen und waren Teile eines und desselben Gebäudes. Die in Lehm gebauten Mauern sind von schwacher Qualität und gehören vermutlich den Frähperiode von Gorsium — 2. Jh. — an. Im Profil 325/720 cd erstreckt sich oberhalb der Mauer in +129 cm Höhe ein minderwertiger, später Fußbodern, der auch die Mauer überdeckte. Die Fußgän­ger-Ebene aus Kies und Schotter ist in der Profilen 330—335— 340/720 cd unvollständig erhalten geblieben, ihre Höhe nimmt ostwärts ab. Am westlichen Ende des Profils beträgt die Höhe +126 cm, am östlichen +120 cm und im Profil 340/720 cd + 107 cm. Durch spätere Eingrabungen und Tiefpflügen zum Jahrhundert beginn wurde der Fußboden in erheblichem Maße zerstört. In den Profilteilen 345—350—355/720 cd kamen umfang­reiche ausgehobene Mauerreste zum Vorschein, die sich jedoch nach erfolgter Freilegung nicht als Mauern des gesuchten Amphi­theaters, sondern als die östlichen Stadtmauer erwiesen (Abb. 3). Die östliche Stadtmauer Im Teil d des Profilteils 345/720 cd kam in ausgehobenem Zustand eine 1,90 m breite Mauer (Richtung NW —SO) zum Vorschein. In den Profilen 350—355/720 cd wurde der aus­gehobene Mauerschutt in Richtung SW —NO sichtbar. Die Freilegung brachte im Teil ab derselben Profile sowie in den Profilteilen 345/715 bd, 350—355/715 und 350/710 cd einen weiteren Teil der Stadtmauer und den anschließenden vierecki­gen, hervorspringenden Turm zum Vorschein. Der Turm springt einwärts 60—80 cm zurück und reicht bis 6,30 m von Außen­rand der Stadtmauer. Der ganze Turm mißt in Richtung SW — NO 9 m und in Richtung NW—SO 7 m, der Innenraum 4,20 X X 3,30 m. Die Stärke der Mauern in Richtung SW—NO beweg sich zwischen 1,90 und 2,20 m, die NW —SO-Mauern waren 2,40 m dick. Die östliche Stadtmauer wurde noch in zwei weiteren Quer­grabungen gesucht, um ihre Richtung genauer bestimmen zu können. In den Profilteilen 350—355/705 ab kam die Mauer in ausgehobenen Zustand in einer Breite zum Vorschein, wie sie an den beiden Seiten des Turmes beobachtet wurde. Im Profilteil 350/705 ab schloß sich ihr in ausgehobenem Zustand eine Mauer in Richtung SW —NO an, ebenso auch im Pro­filteil 345/715 bd. Auch im Profilteil 345/720 ist ein Mauerrest erhalten geblieben, der sich — nach den bestehenden Spuren zu urteilen — der Stadtmauer nicht anschließt. Wahrscheinlich handelt es sich in allen drei Fällen um Bauten (ein Gebäude), die sich an die Stadtmauer stützen und deren Mauern — je­denfalls neben der Stadtmauer — ausgehoben wurde, als man die letztere abriß. In den Profilteilen 335—340—345/755 ab kam nicht nur die Fortsetzung der Stadtmauer, sondern auch der Ansatz des nächsten Turmes zum Vorschein. Über die Abmessungen des letzteren sind dem Sondierungsgraben keine bestimmten Angaben zu entnehmen, docht ist anzunehmen daß sie sich nicht von denen des weiter südlich befindlichen Turmes unterscheiden. Das wichtigste Ergebnis der Entdeckung dieses Turmes: Der Ab­stand zwischen den beiden Türmen beträgt 35,10 m (Abb. 4). Der südöstliche Eckturm Den südöstlichen Eckturm der Stadtmauer haben wir in der östlichen Stadtmauer zunächst in der Profilen 375—380/625— 630—635—640 gesucht, doch kamen hier schon Spuren der Siedlung außerhalb der Mauern sowie ein Gräberfeld aus dem späten 5. Jahrhundert zum Vorschein. Nach Zurückmessung eines Turmabstandes (35,10 m) entdeckten wir im Profilteil 355/675 ac die südliche Stadtmauer und fanden in den Profilen 360/660 d, 360/665—670—675 bd, 365—665—670—675 und 370/675 cd die NW —SO-Mauer des Eckturmes sowie einen Teil des Bogens des hufeisenförmigen Turmes. Auch hier kam die Mauer in ausgehobenem Zustand zum Vorschein, ja, auch die erhalten gebliebene Schuttschicht ist nicht dicker als 15—25 cm. Südlich von der südwestlichen Ecke des Turmes fanden wir eine große Menge von Steinen, die beim Abbau der Bausteine des Turmes zurückgeblieben sind. In den Profilen 355/665 ac und 360/670 fanden wir die Überreste einer SW —NO-Mauer, die womöglich mit der in den Profilen 360/660 a und 355/665 gefundenen, ebenfalls in Richtung SW —NO liegenden und einer daraus nach SO abzweigenden Mauer ein und dasselbe Gebäude gebildet haben dürfte. Im Profil 365/665 bestand das Fundament der Mauer aus Stein, während die Mauer selbst aus Lehmziegeln errichtet wurde. Diese Bautechnik und das Fundgut lassen darauf schließen, daß wir es mit einem Bauwerk aus dem 2. Jh. zu tun haben, welches vor der Errichtung der Stadtmauer an dieser Stelle stand. Oberhalb des Eckturmes, in den Profilen 365/670—675 sind ebenfalls Lehmziegeln zu sehen, die auf jeden Fall auf die Zeit datiert werden können, nachdem der Gebrauch des Turmes eingestellt werden ist (Abb. 5). Die südliche Stadtmauer Von der Richtung der beim südöstlichen Eckturm bestimmten südlichen Stadtmauer ausgehend, erforschten wir diese an drei Stellen: Im Profilteil 290/735 cd, durchquert durch die aus­gehobene Mauer, ferner in den Profilen 210—215—220— 225/595—600—605—610 und schließlich mittels zweier Sondie­rungsgräben in den Profilen 175—195/580—590. Auf der vor­angehenden größeren Fläche kam die Stadtmauer in negativer Form zum Vorschein : das tief liegende Gebiet in der Nähe des Sárvíz-Kanals wurde im Altertum mit kleinen Steinchen aus­gepflastert, darin zeichnet sich die Linie der Mauer ab. In der Pflasterebene ist noch kein Schutt zu beobachten, die durch die Aushebung bewirkte Vertiefung wurde vom Schlamm der Hochwässer ausgefüllt. Bei den beiden Sondierungsgräben, die im geraden Winkel zueinander führen, blieb die Mauerlinie infolge des lückenhaften Pflasters verborgen, doch der große, in Mörtel gesetzte Stein im Profil 185/880 läßt schon keinen Zweifel mehr bestehen, daß die nächstjährige Forschung auf diesem Gebiet mit Mauerresten rechnen kann. Der umfangreiche, in die Mauer eingebaute Stein kam südlich von der mutmaßlichen Linie der Stadtmauer zum Vorschein; aufgrund dessen ist es möglich, daß sein Standort die nach Süden hervortretende Mauer des südwestlichen Eckturmes andeutet (Abb. 6). II. FUNDE Steindenkmäler 1. Grabstein-Fragment, weißer Kalkstein. Inschrift in pro­filiertem Rahmen: Dullibogius Flori f./ann. XL. h. s. e. Flauia I Giboruna coniugi / pientissimo et sibi I uiuae faciendum I curauit. Inv. Nr. 80.265.1. Fundort: 185/580, sekundär eingebaut in den südwestlichen Eckturm. H: 106 cm, Br: 112 cm, D: 12 cm. (Taf. LUI) 2. Grabstein-Fragment, weißer Kalkstein. Aus dem Bilder­feld Gürtel mit Schnalle, darunter eingebogener Arm. Inv. Nr. 80.166.1. Einzelfund. H: 31 cm, Br: 28 cm, D: 17 cm. (Taf. LIV) 3. Altar fragment, weißer Kalkstein. Unterteil der linken Altarseite. Erhalten geblieben sind der der erste Buchstabe der letzen Zeile im beschrifteten Feld und der erste Buch­stabe der an den Sockel gemeißelten Zeile: [ ] (S[ ]) u. [s. I. т.]. Inv. Nr. 80. 131. Fundort: 160/800, 4. Spatenstich, auf dem Forum. H: 22 cm, Br: 10 cm, D : 22 cm. 4. Säulensockel, weißer Kalkstein. Viereckiger Sockel, trom­meiförmiger Unterteil. Inv. Nr. 80.42.1. Fundort: 255/795 а — с, 3. Spatenstich. H: 40 cm, 49X44 cm, Durchmesser der Säule: 39 cm. (Taf. LUI) 204

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