Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 20. 1980 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1983)
Közlemények – Mitteilungen - Fitz Jenő – Bánki Zsuzsanna – Lányi Vera: Forschungen in Gorsium im Jahre 1980. p. 201–228. t. LIII–LXXVII.
KÖZLEMÉNYEK — MITTEILUNGEN FORSCHUNGEN IN GORSIUM IM JAHRE 1980 I.AUSGRABUNGEN Im 23. Jahr( x ) der Grabungen konzentrierten sich die Erschliessungsarbeiten um drei Schwerpunkte. Nördlich vom forum konnten wir mit geringem Arbeitsaufwand das XLIII. Gebäude voll und ganz ausgraben. Die größten Arbeiten wurden östlich der area sacra durchgeführt, wo unter dem 1978 in Details entdeckten XXXI. Gebäude sich die Umrisse eines umfangreichen und bedeutsamen Frühbaues (XL. Gebäude) abzeichneten {thermae?). Um dieses stadtgeschichtlich relevante Objekt freilegen zu können, mußten wir das aus dem 4. Jh. stammende XXXI. Gebäude vollständig erschließen. Den dritten Schwerpunkt archäologischer Tätigkeit bildeten die topographischen Forschungen. Zwecks Orientierung wurde im östlichen Stadtgebiet in Richtung W — О ein 70 m langer Forschungsgraben angelegt. Darin kamen am Fuße des Hügels die Stadtmauer und ein anschließender Turm zum Vorschein. Die weiteren topographischen Forschungen gingen von dieser hochbedeutenden Entdeckung aus und beschränkten sich auf die Erforschung der Stadtmauern. Der Schutthügel nördlich vom XLIII. Gebäude wurde als die nördliche Stadtmauer identifiziert. Mit Hilfe von Quergrabungen konnten wir an der Ostseite den Standort eines weiteren Turmes sowie Überreste des SO-Eckturmes und an der Südseite an weiteren zwei Stellen die Spuren der ausgehobenen Stadtmauer bestimmen. Auf der Suche nach dem Standort des SO-Eckturmes — den wir aufgrund des Geländes weiter südwärts vermuteten — konnten wir ein weiteres Gräberfeld aus dem 5. Jh. entdecken. Angesichts der anfänglichen Ergebnisse wird jedoch dieser Fund im vorliegenden Bericht nicht erörtert. 1. XLIII. Gebäude Die Grabungen in den Profilen 135—140—145—150/845 brachten weitere, schwer zu deutende Mauerreste zum Vorschein. Die im Profil 140/840 im Jahre 1979 freigelegte, in Richtung NW—SO laufende Mauer (Fitz 1982, 209) brach jedoch ohne Richtungsänderung plötzlich ab. Im Profil 140/845 zeigte sich (1) Die erste Reihe der Meldungen über die seit 1958 andauernden Ausgrabungen vom der Periode 1958—1966 erschien in den Bänden I —VIII/IX der Alba Regia. Die zweite Reihe seit 1972 teilt die neuen Forschungen, sowie des Fundmaterial in den Bänden XIII — XIX der Alba Regia mit. in Richtung NW —SO ein weiterer Mauerrest aus dem in Richtung SW, also in Richtung der vorangehend erwähnten Mauer, eine Mauer ausging, die vermutlich mit samt den Mauern des Profils 140/840 einen viereckigen Raum umschloß. Aus der Mauer im Profil 140/845 ging noch eine zweite Mauer in Richtung NO aus, die auch im Profil 145/845 weiterlief. Ebenso wie die NW-SO-Mauer blieb auch diese nur in ihrer letzten Steinreihe erhalten und war Teil eines schwachen, in Lehm gesetzten Bauwerks. Parallel mit dieser Mauer erstreckte sich ein Heizkanal aus Ziegelsteinen, der Boden lag bei +238, die Oberkante bei +260 cm. An der Westseite bog der Kanal in Richtung SO ab, hier waren auch die Dachplatten erhalten geblieben; ihre obere Ebene zeigte sich bei +264. An der Westseite des Kanals wurde auch eine Reihe tubi entdeckt. Bei der Ecke der Räumlichkeit kam ein weiteres Säulenfragment zum Vorschein, dessen Fundament auf +238 geschätzt wurde. Die ausgehobene östliche und südliche Schlußmauer des Gebäudes ist in Spuren bis zu den Ecken zu verfolgen, ebenso auch die innere Scheidewand in Richtung SW —NO des Profils 145/845. Aufgrund dieser Spuren können wir den Umfang und die innere Aufteilung des Gebäudes bestimmen. Wahrscheinlich dürfte das in seiner gegenwärtigen Form bekannte Gebäude zwei Bauperioden angehört haben. Die an der SO-Ecke des Gebäudes erhalten gebliebenen Mauern sind von guter Qualität und stammen vermutlich noch aus der Mitte des 4. Jahrhunderts. Die an der Nordseite des Hauses gefundenen minderwertigen Mauern mit hohem Grundwerk entstanden später, als das Gebäude umgebaut bzw. erweitert wurde. Die erhalten gebliebenen Fußbodenebenen liegen im großen südwestlichen Raum bei +255—257 cm, im NW-Raum bei +254 cm und im NORaum mit Bodenheizung bei +264 cm, was der Spätperiode entspricht {Abb. 1). Die nördliche Stadtmauer Im Profil 135—140/845 kam in ausgehobenem Zustand die in Richtung SW—NO laufende Stadtmauer zum Vorschein. Am Westrand des Profils 135/845 geht aus dieser Mauer ebenfalls in ausgehobenem Zustand eine Mauer in Richtung NW aus; darin müssen wir den Ansatz des anschließenden Außenturmes erblicken. Im Profil 140/845 rückt die Stadtmauer um etwa 60 cm zurück, dies ist die östliche Ecke des Turmes: an der 201