Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)
Közlemények – Mitteilungen - Lukács László: Das Stäupen zu Ostern. p. 259–278.
Abb. 16.: Staupenflechten. Herrnbaumgarten, Niederösterreich 1970. Der Böhmen-Band des Kronprinzenwerkes zeigt das Stäupen zu Ostern als allgemein verbreiteten, lebendigen Brauch bei den Böhmen (Sobotka 1894, 442—444). Der Band zeigt auch die Zeichnung „Das Schlagen mit der Ostergerte (pomlázka/' von Ludwig M а г о 1 d (Abb. 18). Peter M a i x n e r hat im Jahre 1875 über den Brauch in Svetozar einen Stich verfertigt (Abb. 19). Nach den in den Bänden der Cesky Lid seit der Jahrhundertwende erschienene mehrere kleine Datenmitteilungen (Vycpálka 1904, 319; Kubin 1908, 366—369; Karásek 1909, 330—332) hat Antonin V á с 1 a v i к von den böhmischen Ethnographen vielseitig das Stäupen zu Ostern in seinem WerkVyrocni obyceje a lidové uméní gezeigt. Im Bezug mit der Verbreitung Gelegenheit und Formen in der Tschechoslowakei gebe ich die Resultate von Václavík bekannt (1959, 228—246). Auf böhmischen, mährischen und slowakischen Gebieten hat man die Staupe zu Ostern außer in natürlichen Zustand benutzte junge Gewächse, Ruten am meisten aus Weidenruten gemacht, die die Burschen am schwarzen Sonntag geflochtet haben. Daß es spannkräftiger sein soll, lassen sie es ein bißchen welken. Noch größere Spannkraftigkeit haben sie damit erreicht, daß sie es in Pferdepiß getränkt haben. Sie hielten die aus gelben und roten Ruten geflochtene Staupe wertvoller. Ver graue, farblose Staupe hatte oder haben sie nur aus vier Ruten geflochtet, dem haben sie gesagt, daß er einen „Judenstaupe" hat, also es wertlos ist. In Valassko flechtet man die Staupe am Karsamstag früh aus Birkenäste, dann legt man sie ins Wasser, daß sie besser kneipen soll. In Jasenne hält man, daß „je größer die Staupe ist, desto größer die Ehre ist". Außer der Größe der Osterstaupe ist noch die Spannkräftigkeit Voraussetzung, und daß sie aus je mehr Ruten geflochtet wird. Seine Länge ist allgemein 50—100 Zentimeter. Früher hat man kürzere Staupen getragen, ohne Aufsicht, versteckt in die Tasche, in die Ärmel des Hemdes oder BauernAbb. 17.: Ratschergruppe, in dem Hand des ersten Jungen ist die Osterstaupe. Windischbaumgarten, Niederösterreich, 1968. mantels. Hier hat man die Staupe am Karsamstag oder Ostermorgen geflochtet. Der Besitzer der Staupe mußte einige Schläge von dem Hersteller der Staupe überstehen. Bei dem Staupeflechten hat man hingehörige Lieder gesungen, dessen Bruchstück in Vizovsko geblieben ist: Mrskacka, mrskacka, beda torn, beda torn, Kdo nemá korbácka. Mrskatschka, mrskatschka wehe den, wehe den, der keine Staupe hat. Für den kleinen Jungen hat sein Vater, Großvater, manchmal der ältere Bruder Kloben oder Zopf förmige Staupe geflochtet. Sie haben achter, neuner, sechzehner Staupe unterscheidet, in Zohf na Vysociné haben sie auch vierundzwanziger geflochtet. Heutzutage flechten die Kinder nur dreizweigige. Zu der Staupe benutzte Ruten mußten fehlerfrei sein. Zuerst haben sie alle Ruten zusammengeflochtet, und mit an dem dickeren Ende gespalteten haben sie es zusammengeschraubt. Damit war der Griff fertig, der sogenannte kladka oder rucket. Zwischen den Ruten haben sei einige rote Wollenschleifen auch geflochtet. Das wurde später reicher Geschmück, mit roten, rosaroten, gelben Schleifen. In einigen Orten haben sie die Staupen so stark geschmückt, daß für ihre originale Funktion, für das Schlagen nicht mehr günstig waren. Auf dem Gebiet der Landschaft Slovácko in Mähren durfte man in den solchen Häusern, wo die Hühner ausbrüten, keine Staupe flechten, weil sie „für den kleinen den Atem verschluckt hätte". Neben den kleinen Staupen 271