Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Közlemények – Mitteilungen - Lukács László: Das Stäupen zu Ostern. p. 259–278.

(Slowakei) über den ungarischen Dörfer auch in Bezug (1975, 25, 29, 31—32, 34). In Kobn (Kolinany) nennt man den zweiten Tag von Ostern für Begießungmontag: die Burschen haben an diesem Tag die Mädchen begossen. Der dritte Tag von Ostern heißt ,suhodó' (stäupen) Dienstag, weil die Mädchen an diesem Tag aus 8 Weidenruten geflochtene Staupe, mit der ,suhodó' die Burschen stäupen. Die kleinen Mädchen gehen zu den Jun­gen, und sie stäupen im Haus. Die Jungen geben dafür den Mädchen Eier oder Geld. Die großen Mädchen stäupen die Burschen auf der Straße, und dabei sagen sie folgendes: „Wenn ihr uns begossen habt, dann habt ihr es jetzt!" In ähnlicher Art spielte sich der Brauch in Ghymes (Jelenec) der benachbart ist mit Kolon. In Pográny (Pohranice) stäupen die Mädchen am Nachmittag die Burschen von Begießungsmontag und am dritten Tag des Osters mit dem Ruf: „Habe es, habe, daß du nicht geschwürig sein sollst!". In Nagycétény (Velky Cetin) haben die Burschen und Mädchen einander mit aus 8 Weiden­ruten geflochtene Staupe am Ostermontag geschwippt. Hier haben die Jungen neben Stäupen die Mädchen auch begossen. Abb. 8.: Ein kleiner Junge mit Staupe. Pázmánd, 1980. Bei meiner Studienfahrt in der Slowakei habe ich für die Verbreitung und Zustände in Mátyusföld (Südslowakei) bezüg­liche Daten versucht zu sammeln. In den mit slowakischen und ungarischen bevölkerten Dörfern von Mátyusföld übt man auch heute noch diesen Brauch. In den letzten Jahrzehnten verbreitet es sich ganz stark von Norden nach Süden, aber es hat noch nicht die Linie der Kleinen-Donau erreicht. Bei der ungarischen Bevölkerung am Linksufer der Kleinen-Donau liegenden Eperjes (Jahodna) und Nádszeg (Trstice, Komitat Preßburg) ist es noch unbekannt. In Csallóköz (Große Schutt) fehlt es natürlich. In Diószeg (Sládkovicovo, Komitat Preßburg) stäupen die Männer heutzutage in Begleitung mit einem kleinen Gedicht. In Felső- und Alsó-Szeli (Horné-, Dőlné Saliby) wird der Brauch heute noch geübt. Aus Felső-Szeli aufbewahrt das Heimatkundemuseum des Bezirkes Galanta in seiner ethnog­raphischer Sammlung auch 2 Weidenstaupen (subra). Im allen drei Siedlungen kamen zu den ungarischen Urbevölkerung nach dem 2. Weltkrieg aus Tótkomlós und Pitvaros (Ungarn, Komitat Békés) Slowaken, die den Brauch auch übernahmen. In Galanta verbreitet sich das Stäupen zu Ostern in den letzten Jahrzehnten. In Vagsellye (Sal'a, Komitat Neutra) stäupen die slowakischen Burschen am Ostermontag in Begleitung folgender Gstanzl : Sibiriby, mastné ryby, Kus kolácka do sibácka, Este temu gros^ Uz je toho dost. Schibiribi fettige Fische Ein Stück Kuchen für das Stäupen Daneben noch ein Groschen Und soviel genügt schon. In Vágkirályfa (Králavá nad Váhom, Komitat Neutra) be­gießen die ungarischen Burschen zu erst, dann stäupen sie mit aus Weidenruten geflochtene Staupen oder mit Rosenast (supra). Bei der ungarischen und aus Békés stammenden slowakischen Bevölkerung von Vágvecse (Veca) und Vágfarkasd (Vlcany, Komitat Neutra) verbreitet sich der Brauch seit dem 2. Weltkrieg. Nördlich von Mátyusföld, in der Westslowakei werden die mehreren Arten des Stäupens von Ostern intensiv geübt. Die Burschen begießen nur am Ostermontag in Caka (Komitat Bars). Das Stäupen machen die Mädchen am Dienstag. Neben Pöstyén (Piest'any) in den Dörfern Kocurice und Trebatice (Komitat Neutra) gehen die slowakischen Burschen zu den Töchterhäusern mit 2—2,5 Meter langen Staupe, wo sie nach dem Stäupen ein Band am Ende der großen Staupe bekommen. In der ständigen Ausstellung des Slowakischen Volkskundemu­seums in Martin sind 5 Stücke mit Bändern geschmückte Stau­pen zu sehen. Aus denen muß man den eine besondere Auf­merksamkeit schenken, der in mehreren Zweigen endende, mit Bändern geschmückte Staupe der Burschengruppe, die aus Brehy Abb. 9.: Die älteren Männer stäupen auch die Verwandten, Nachbaren. Pázmánd 1980. stammt. In Prag und Preßburg haben in der Karwoche die herum­ziehende Krämer an der die Osterstaupe den Städtischen ange­boten. In den letzten Jahren verkauften schon auch in kleineren Städten, so in Galanta auch aus der Nordslowakei kommende Hausierer auf der Straße die Osterstaupe. Die slowakischen Burschen von Salgovik in den Kleinen­Karpaten (Komitat Preßburg) suchen am Ostermontag unter Leitung des Burschenrichters die Frauen, die Mädchen auf, und sie schwippen sie in Begleitung folgendes Gstanzls mit Weidenstaupe (Timkó 1904, 320—321): Aby tá hlava neoprasivela, aby ty oci nezahledali. A tá huba neodmluvala, a ty ruki aby dobre robili, a ty honi aby dobre utekali. Daß dieser Kopf nicht schmutzig werden soll daß deine Augen nicht blinzeln sollen. Daß deine Händen gut arbeiten sollen daß deine Füße gut laufen sollen. Auch aus den Kleinen-Karpaten, von der Umgebung Modor (Modra) gibt György Valentényi den Brauch im Jahre 1909 bekannt (1909, 41). In den slowakischen Dörfern der Gegend gehen die Burschen am zweiten Tag des Osters begießen und aus Weidenruten oder aus Lakritzenwurzel (Polypodium vulgare) geflochtene Staupe zu den Mädchenhäusern stäupen. Für das Stäupen bekommen die Jungen Kuchen, bemahlte Eier, vielleicht einige Groschen ; den Burschen bietet man alko­holische Getränke. Das Stäupen begleiten sie mit den folgenden Text: 266

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