Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)
Tanulmányok – Abhandlungen - Palágyi Sylvia, K.: Die römischen Hügelgräber von Inota. p. 7–93.
anderen Gruben und aus den um das Grab zerstreuten Überresten des Scheiterhaufens zum Vorschein. Die Luft-oder Boden-verursachte Korrosion der metallenen Gegenstände, besonders der eisernen, ist schwer von der Veränderung zu unterscheiden, welche sie durch Brand erlitten haben; selbst im Wege einer Untersuchung nur dann, wenn das Metall einen ziemlich guten Kern besitzt.( 13 ) Wir bemerken dies vorangehend, weil die in den zerstreuten Schichten des Scheiterhaufens gefundenen Gegenstände keine sichtbaren Brandspuren aufweisen und an jenen, die bei der Freilegung als schwach verbrannt schienen, nach der Restaurierung keine Spuren des Brandes beobachtet werden können. (Zum Beispiel die in dem verbrannten Fleck von Hügel Nr. 1. gefundenen Gegenstände, Kat. 1.4.9.1—4 bezeichnet das bei der Ausgrabung aufgenommene Tagesbuch als verbrannt). Unter den, aus den Aschenflecken zu Tage gekommenen verbrannten Glas- und Keramikbruchstücken (Kat. 1.3.1—5, 2.4.1, 2.4.6—7) ist die geringe Anzahl der Keramik auffallend. Die Terra Sigillata mit beschädigtem Rand aus Hügel Nr. 1. (Kat. 1.3.2; Taf. V, 2) war eigentlich für die Grabsgrube bestimmt. Die anderen Keramikbruchstücke mochten früher oder später als Streugegenstände in den veräscherten Fleck geraten sein. Bei den nicht, oder wenig verbrannten Stücken denken wir an jene, welche sich ursprünglich an der Peripherie des Scheiterhaufens befanden und als dieser umkippte oder zusammenbrach, weiter weg vom Feuer rollten. Neben den Toten wurden auf den Scheiterhaufen meistens Bronzegefäße und eiserne Gegenstände gelegt. Auf Hügel Nr. 1. wurden sicher auf den Scheiterhaufen, außer dem Bronztöpfchen, ein Tintenfaß (Kat. 1.3.8. ; Taf. IV, 10) ein mit Deckel jenem von Carnuntum ähnliches (und vielleicht auch Fuß) versehenes Tintenfaß (Noll 1937, 4—5; ROOSENS-LUX 1973, Grab. 26.10) (Kat. 1.4.9.2; Taf. IV, 13; Kat. 1.4.9.1 ; Taf. IV, 14), ein bronzebeschlagenes Kiste gelegt (Kat. 1.4.9.3—4; Taf. IV, 12). Die Knochenstücke, welche ähnlich dem Scharnier der Kiste des Grabsgrube geformt sind, lassen auf ein ähnlich schließendes Kiste folgern (Dumoulin 1964, Fig. 24/c) (13a) (Kat. 1.3.20; Taf II, 12—13). Die obigen Gegenstände mochten also, samt den sonstigen Funden, vom Scheiterhaufen auf den verbrannten Fleck gelangt sein. Die relative Chronologie des Fleckes ist fraglich. Entweder entstand er vor der Ebnung der Scheiterhaufenreste und der Zuwerfung des Grabes, oder später. Im letzteren Fall gelangten die genannten Gegenstände gelegentlich der Aufschüttung des Hügels auf den Fleck. Ein ähnliches Problem stellen die verbrannte Tierknochen dar. Verbrannte Knochen junger Schweine kamen sowohl in den aschbedeckten wie auch in den verbrannte Flecken zum Vorschein. Der näher nicht bestimmbare Vogelwirbel befand sich mit neun Fingerknochen eines Schweines zusammen im verbrannten Fleck (Kat. 1.3.19, 1.4.9.5). Als Lösung des Problems bieten sich drei Alternativen: (13) Untersuchung von L. Székely im Anhang, wofür ich mich hier bedanke. (13a) D. G á s pár hat unsere Aufmerksamkeit auf diesen Artikel gelenkt. 1. Auf den Scheiterhaufen wurden auch Tierkadaver, bzw. Stücke von geschlachteten Tieren gelegt (DOORSELAER 1967, 113). Bei der Ebnung der Reste mochten einige Stücke auf das bereits ausgebrannte kleine Feuer geraten sein. 2. Die Reste des Totenmahles hatte man ums Feuer herumgeworfen. 3. Es brannten Reste von Tieren sowohl am Scheiterhaufen, wie auch auf dem Feuer neben der Grabsgrube. Die zweite Alternative kann als die unwahrscheinlichste verworfen werden, da im Aschenfleck 57 Stücke eines jungen Schweines gefunden wurden. Neben die Leiche des 30— 45 jährigen Mannes wurden auf den Scheiterhaufen außer den zylindrischen und prismatischen Gläsern, deren Bruchstücke wir fanden, auch folgende Bronze- und Eisengegenstände gelegt: Sieb (Kat. 2.4.9; Taf. XX, 5; Kat. 2.4.10—11; Taf XX, 4; VII, 12—13, 17). „Griffschale" (Kat. 2.4.12; Taf. VII, 9; Kat. 2.4.13; Taf. XX, 2), drei oder vier Kanne und Krüge (Kat. 2.1.19; Taf. VII, 11; Kat. 2.4.14; Taf. VII, 15 und Kat. 2.4.15; Taf. VII, 10; Kat. 2.4.16; Taf. XX, 3 und Kat. 2.4.17; Taf. XX, 6; Kat. 2.2.1 ; Taf. IX, 6—7) eine tiefe Pfanne oder Schüssel (Kat. 2.1.21; Taf. VIII, 1—2; Kat. 2.4.19; Taf. VIII, 3—6; Kat. 2.4.21 ; Taf. VIII, 7). Schüssel? (Kat. 2.1.20; Taf. VII, 16 und Kat. 2.4.18; Taf. VII, 14) Kiste? Kat. 2.4.24; Taf. XX, 13 — deren Scharnier vielleicht die in Kat. 2.4.8 genannte Knochenwalze sein mochte (Fremersdorf 1940, 321—337), Münze? (Kat. 2.4.26), unter den Eisengegenständen vier oder fünf Strigilis mit Hänger (Kat. 2.1.26: Taf. VIII, 22, Kat. 2.2.4.; Taf. IX, 2, 2/A—B; Kat. 2.2.3; Taf. IX, 1, 1/A; Kat. 2.2.5; Taf. IX 3., 5. Kat. 2.2.6—7; Taf. IX. 4., 10; Kat. 2.2.8; Taf. IX, 9), Nägel und der vierrädrige Wagen (Kat. 2.2.10). Die Eisennägel kamen vermischt mit den anderen Beigaben zum Vorschein. Entgegen der Ansicht vieler glaube ich, daß diese keine magische Rolle haben und ein teil derselben zum Wagen, ein anderer Teil zum Scheiterhaufen gehörte (ALZINGER 1951, 14, 17; Mócsy 1954, 189; FELGENHAUER—ALZINGER —KLOIBER 1965, 26; KERCHLER 1967,7; DOORSELAER 1967, 22). L. Székely bewies an Hand der Untersuchung der Strigilis Kat. 2.2.3 und der Wagenbestandteile 2.1.30, 2.1.31, 2.2.10.1 und 2.2.10.16, daß die genannten Gegenstände wahrlich verbrannt waren, also der Wagen ohne Zweifel auf den Scheiterhaufen geladen wurde (DOORSELAER 1967, 208; Tabakova-Canova-Getov 1969, 40.( 14 ) Während dem Brennen oder Verglimmen des Scheiterhaufens wurde das beschirrte Roß mit einer Lanze niedergestoßen oder totgeschlagen. Als die Pferdeleiche ins Grab geworfen wurde, entfernte man den hölzernen Teil der Lanze, die Lanzenspitze blieb jedoch im Tier stecken (Kat. 2.2.11.29; Taf. IX, 14) ähnlich wie bei den von Botusarova in Brezovo freigelegten Pferdeskeletten (1950, Zeichnung). Es mochte bloß praktische Gründe haben, daß die Lanzenspitze im Grab blieb, (Marosi 1935, 213; Alföldi 1935, 270; Fülep 1949,46; Nuber 1972,175), es stellt sich jedoch die Frage, welche Persönlichkeit die Lanze erhielt, mit welcher das Pferd des Verstorbenen beim Begräbnis niedergestoßen wurde. (14) Untersuchung von L. S z é к e 1 y im Anhang. 18