Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)
Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Germanische Grabfund der Völkerwanderungszeit in Jobbágyi. p. 167–185.
1968, 101) auf der gegenüber liegenden Seite, also nördlich der Donau (SCHMIDT 1938/1970, 186: „zwischen Waag und Gran"). Nördlich der Donau, östlich von Pozsony/Pressburg lebten in der Kaiserzeit die Quaden (MÓCSY 1974, Abb. 100; Bona 1963, Abb. 12). Eine Gruppe der Quaden schloi3 sich 401 den Vandalen an und flüchteten vor der Hunnengefahr nach Westen. Die Forschung hält die Sueben für Nachkommen der hier verbliebenen Quaden (SCHMIDT 1938/1970, 186; BONA, 1971b, 229). Nach der Hypothese von Fr. Stefan (1943, 78) verhessen 471 die Ostgoten Pannonién, überschritten nämlich die Sueben die Donau und siedelten bei der Donau in Pannonién. I. Bona nimmt demgegenüber an (1971b, 227), daß eine Gruppe der Sueben unter der Führung Hunimunds schon während des Aufenthaltes der Ostgoten in Pannonién Fuß faßten, doch „ihre Mehrheit sicherlich nördlich der Donau lebte, vielleicht unter der Herrschaft ihres anderen Königs Halarich". Da die Ostgoten vom oströmischen Kaiser ganz Pannonién erhielten (Jord. Get. 264), wenn ihr Siedlungsgebiet innerhalb Pannoniens auch kleiner war (Jord. Get. 268), ist es sehr unwahrscheinlich, daß sie den eine wesentlich kleinere militärische Macht vertretenden Sueben (siehe: die Alliierten an der Schlacht von Bolia, unter diesen die Sueben, die zusammen die Ostgoten nicht besiegen konnten!) erlaubt hätten, sich innerhalb der Donaugrenzen anzusiedeln. I. Bon a's Begründung (daß nämlich Hunimund vom Gebiet nördlich der Donau ausgehend Dalmatien nicht hätte angreifen können) ist nicht annehmbar, denn noch heute sind die Furten in diesem Donauabschnitt, trotz ständiger Baggerarbeiten, ein Hindernis der Schiffahrt. Hunimunds bis Dalmatien schwärmendem, nicht allzu zahlreichem, berittenem Heer konnte so die Donau kein unüberwindliches Hindernis bedeuten. I. Bon a's anderes Argument, daß die Sueben unter der Führung Hunimunds und Halarichs in der pannonischen Schlacht am Bolia teilnahmen, für die Ansiedlung der Sueben in Pannonién vor 473 zeugt, ist widerlegbar. Zwischen dem Siedlungsgebiet eines Volkes und dem Ort einer Schlacht besteht kaum ein geographischer Zusammenhang; siehe auch die Rolle der Gépiden der Theißgegend in derselben Schlacht in Pannonién. So sehe ich es auch meinerseits für wahrscheinlich, daß der Anfang der Übersiedlung der Sueben nach Pannonién erst nach der Abwanderung der Ostgoten beginnen konnte (in dieser Frage können die archäologischen Daten nicht maßgebend sein, denn (6) „eo tempore inclinavit Wacho Suavos sub regno Langobardorum". Origo gentis Langobardorum с 4. — Hist. Lang. Cod. Goth. с 4. — MGH Scriptores rerum Langobadicarum, 1878, 4, 9. „Eodemque tempore Wacho super Suavos inruit eosque suo dominio subiugavW'' Paulus, Hist. Lang. 1.21. (7) „Östlich des Meeres findet man zuerst Griechen, sogenannte Epiroten, bis zur Seestadt Epidamnus. Daran schließt sich die Landschaft Prekalis, das Gebiet nördlich davon heißt Dalmatien und gehört zum Westreich. Hierauf kommen Liburnien, Istrien und Venetien, das sich bis Ravenna ausdehnt. Diese Völkerschaften wohnen dort am Meer. Östlich von ihnen besiedeln das Binnenland Siskier und Sueben, nicht der von Franken unterjochten Stamm, sondern ein anderer. Im Norden zwei Gräber in einem zeitlichen Abstand von +5—10 Jahren vor und nach 473 kann man heute chronologisch nicht unterscheiden). Der Abzug der Ostgoten aus Pannonién war jedoch nicht nur das post quem, sondern auch der Grund der mutmaßlichen Einwanderung der Sueben in Pannonién, sondern auch der Beweggrund. Das durch die Abwanderung der Ostgoten entstandene politische und siedlungsgeschichtliche Vakuum, sowie die günstigen Gegebenheiten der Provinz zogen die Heruler und Sueben nach Nordpannonien und die Gépiden nach Syrmien. Nach der Überlieferung(°) unterwarf der langobardische König Wacho (510—540) nach 526 die Sueben. Die Meinung der Forschung ist geteilt in welchem Gebiet lebenden Sueben von Wacho untervorfen wurden. Die auf Vollständigkeit nicht wertlegende Zusammenstellung zeigt, daß eine Gruppe der Forscher den Wohnort der von Wacho besiegten Sueben (Márki 1899, 287; Beninger 1940, 742; SCHMIDT 1941, 578; Stefan 1943, 78; BONA 1972, 25—26; BONA 1974a, 22 = 1976, 25) auf die linke Seite des DonauAbschnittes Wien — Esztergom, also auf die nördlich lokalisieren. Eine andere Gruppe der Forscher, oder auch dieselben lokalisierten die teilweise Übersiedlung der Sueben annehmend (Stefan 1943, 78; Bona 1964, 78, 85; Lotter 1968, 280; BONA 1968b, 101 BONA 1971b, 227) ihr Siedlungsgebiet an das rechte Ufer der Donau, nach NOTransdanubien. Nach der Annahme von I. Bona wurde die Masse der Sueben von den Langobarden in Transdanubien unterworfen (1971b, 231). Prokopius beschreibt die Gebiete nördlich des Adriatischen Meeres zur Zeit des Gotenkrieges (535—552; Prokopius, De bello goth. V. 15, 24—26),( 7 ) später zu Beginn (536—537: WOLFRAM 1979, 426) der Herrschaft des Vitigis (536—540) und erwähnte in diesem Zusammenhang die Sueben.( 8 ) Trotz der Wortkargheit mögen sich m. E. folgende Stellen auf die Sueben beziehen: 1. Im Kapitel V, 15/26: Der Sitz der Provinz Savia war Siscia, der Ausdruck „Sueben" bezog sich daher auf keinem Fall auf die Bewohner dieser Provinz, sondern auf ein im Innern des Landes lebenden — mit den Sisciern benachbarten — anderes Volk. Prokopius wußte, daß sie nicht mit dem gleichnamigen Volk identisch waren, die (nämlich: Schwaben, Schweben) damals schon unter fränkischer Oberhoheit, seit 497 im merowingischen Staat lebten (SCHMIDT 1940/1970, 280). von ihnen haben die Karnier und Noriker ihre Heimat. Diesen zur Rechten wohnen die Daker und Pannonier, deren Gebiet sich bis zur Donau erstreckt und denen außer anderen Städten Singidunum und Sirmium gehören!!'' (8) „Als Wittigis diese Nachricht erhielt, wollte er nicht mehr länger ruhig in Ravenna bleiben, wo ihn das Warten auf Markias und seine Leute, die immer noch nicht aus Gallien eingetroffen waren, aufgehalten hatte. Nach Dalmatien entsandte er ein starkes Heer unter Asinarius und Uligisalus um das Land der gotischen Herrschaft wiederzugewinnen. Sie sollten außerdem bei den Barbaren im Suebenland Leute anwerben und dann geradewegs auf Dalmatien und Salone zu marschieren". 176