Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)
Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Germanische Grabfund der Völkerwanderungszeit in Jobbágyi. p. 167–185.
2. Laut Kapitel V, 16/7 war es dem ostgotischen Hof bekannt, daß im suebischen Gebiet militärisch erfahrene Barbaren lebten, die — offenbar gegen Sold — in den Krieg gegen Byzanz einzusetzen wären. Eine andere Frage ist, ob damals schon das Gebiet der Sueben unter der Oberhoheit der Langobarden stand. Das letzte was wir von den Sueben im Karpatenbecken erfahren, steht mit der Abwanderung der Langobarden im Zusammenhang: Paulus Diaconus erwähnt die Sueben unter jenen Völkern, die Alboin, oder früher andere langobardische Könige, besiegten und die am Exodus nach Italien teilnahmen (Paulus, Hist. Lang. II, 26). Wenn wir die archäologischen Denkmäler und die Siedlungsgebiete der Sueben bestimmen wollen, müssen wir, nach diesen Erörterungen, bis 473 die Funde der nördlichen außerpannonischen Donaugegend, bzw. die durch die Funde bestimmbaren Gebiete beachten, nach 473 aber auch schon das Gebiet Nordpannoniens, jedoch gleichzeitig darf man auch die Region außerhalb der Provinz nicht unberücksichtigt lassen. Der erste Schritt ist die Untersuchung der archäologischen Funde auch der außerpannonischen Siedlungsgebiete. 1. Das Siedlungsgebiet der Donausueben und ihre archäologischen Denkmäler außerhalb Pannoniens Wenn wir die Fundorte des 5—6. Jhs. nördlich des Donauabschnittes zwischen dem Thebener Tor (von Dévény/Devin bzw. Pressburg /Pozsony) und Vác zusammenstellen, — nach dem oben Gesagten — handelt es sich wahrscheinlich um die Fundorte der Sueben. Doch bleibt es eine offene Frage, wo die Grenzen dieses suebischen Siedlungsgebietes außerhalb der Provinz waren. Die natürliche südliche Grenze ist die Donau, ebenso scheinen im Westen die Kleinen Karpaten und im Norden die Karpaten kette, bzw. in historischer Zeit das Waldgebiet zu sein. Gegen Osten ist jedoch die Grenzlinie schwer genau feststellbar, hier — wie auch im Falle des gepidischen Siedlungsgebietes — vermute ich, als südliche Grenze des suebischen Siedlungsgebietes die von der Donau ostwärts ziehende Linie des „Csörsz"-Grabens und nach Osten muß erst die weitere Forschung die Grenze feststellen (Abb. 1,5; Abb. 2). Die Beurteilung des vermuteten suebischen Fundmaterials im untersuchten Gebiet ist bei weitem nicht einfach. Dies hat zwei Gründe: 1. der Stand der Forschung; 2. die Art des Fundmaterials. 1. Der größte Teil des Gebietes gehört zur Slowakei, wo T. Kölnik 1971 über den Stand der Forschung folgendes schrieb: „Der Zeitabschnitt zwischen der jüngeren römischen Kaiserzeit und der historisch bekannten Ankunft der Slawen gehört zu den am wenigsten erforschten Abschnitten der Geschichte des slowakischen Gebietes" (Kölnik 1971, 557). Dasselbe läßt sich auch über die Forschung des vermuteten Suebengebietes in Ungarn sagen. 2. Durch das Fehlen der Forschung und systematischer Ausgrabungen ist die Zahl der Einzelgräber und der Streufunde verhältnismäßig groß. Die Beurteilung erschwert weiters, daß ein Teil der Funde unveröffentlicht ist, bzw. abgesehen von den Münzfunden sind nur 72% der Fundorte veröffentlicht (s. Anhang). Da die Hunnenzeit nicht günstig zum Verbleib geschlossener ethnischer Blöcke, bzw. deren Entstehen war, muß man im angenommenen suebischen Siedlungsgebiet auch mit der Gegenwart von hunnischen oder anderen gleichzeitigen Völkerschaften rechnen. Deshalb sammelte ich alle erreichbaren Daten sämtlicher Fundorte des Gebietes. Die rund 50 Fundorte, dieses Gebietes, davon 16% Münzfunde abgerechnet (Nr. 2, 5, 9, 17, 33, 34, 38, 45), haben die Gräberfelder bzw. Gräber bis zu 79% einen eher germanischen Charakter. Ein kleinerer Teil der Fundorte (21 %) enthält charakteristische Funde der Hunnenzeit, bzw. weisen ihre Bestattungsriten auf östlichen Ursprung hin (Nr. 4, 10, 20, 22, 24, 28, 29, 35, 42). Eben wegen dem Streufundcharakter der Funde kann man von den Schnallen der Fundorte Nr. 10, 20, 28, 29 nicht entscheiden, welcher Gens diese Schnallen der Hunnenzeit zuzuschreiben sind. Ihr ursprünglicher Eigentümer kann ebenso ein Hunne, wie auch ein Germane, oder eine ethnisch nicht näher bestimmbare Person gewesen sein. Von dem gesammelten Fundmaterial können folgende aus Frauengräbern als charakteristische germanische Typen bestimmt werden: bronze- und silbervergoldete Bügelfibeln (Erdőkövesd; Jobbágyi — Petőfi u.; Letkés; Levice [Léva] (1908); Levice [Léva] — Alsórétek, Grab 5; Levice [Léva] — Kusa hóra [Kurtahegy]; Luzianky [Sarlóskajsza]; Prsa [Perse] — Bérez, Grab 27; Sikenica [Nagypeszek]), die zweizeiligen Knochenkämme (Besenov [Zsitvabesenyő] ; Csővár, Grab 2; Erdőkövesd; Kálna nad Hronom [Kiskálna]; Kisterenye, Letkés; Levice [Léva] — Alsórétek, Grab 5 ; Nitriansky Hradok [Kisvárda]; Sarovce [Nagysáró] — Makócadomb, Grab 9, 14, 17/1955; Veiké Kostolany [Nagykosztolány] Grab 3/1961; Prsa [Perse] — Bérez, Grab 96), verschiedene Typen von Ohrgehänge aus verschiedenem Material mit Polyeder — Verschluß (Besenov [Zsitvabesenyő]; Letkés; Levice [Léva] — Alsórétek Grab 5 ; Levice [Léva] — Kusa hóra [Kurtahegy] ; Umgebung von Nitra [Nyitra]; Santovka [Magyarád]; Sarovce [Nagysáró] Grab 13/1955; Szob, Grab 1, 2; Veiké Kostolany] [Nagykosztolány] Grab 3/1961). Das Trachtenzubehör der Männer ist ethnisch schwerer zu bestimmen, aber die Helme vom Baldenheim-Typ von Dőlné Semerovce [Alsószemeréd] und das Schwert der Fundorte: Umgebung von Komarno [Komárom], Levice [Léva] — Alsórétek, Grab 1 und 2 und in Nitriansky Hrádok [Kisvárad] sind in erster Reihe charakteristische Funde germanischer Gräber dieser Zeit. Die obere zeitliche Grenze des Fundmaterials, ist gerade wegen den ziemlich vielen Einzelformen, sowie mit Ausnahme der Münzfunde wegen der unzugänglich veröffentlichten Fundorte (28 %) schwer feststellbar. Die Meinung von T. Kölnik: „Sehr wenig Erkenntnisse sind über den jüngsten Horizont der Völkerwanderungszeit zu verzeichnen (Stufe D 3 ), dessen Dauer der Autor vom Ende des V. bis zur Mitte des VI. Jahrhunderts voraussetzt" (Kölnik 1971, 557). Breiter ausholend ist K. Godlowski (1978, 114—115) ähnlicher Meinung. Nach I. Bona gehören „die gesamten Funde — ein-zwei strittige spätere nicht gerechnet — dieser Fundorte zur Zeit bis zum Ende des 5. Jhs., höchstens bis zur Wende des 5—6. Jhs." (die 12 Alba Regia XIX. 177