Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)

Tanulmányok – Abhandlungen - Tóth E.: Silvanus Viator. p. 91–103.

SILVANUS VIATOR Einer der Wege, die uns zur besseren Kenntnis der antiken Religion Pannoniens, bzw. des Mittleren Donaugebietes führen, ist die Untersuchung der Denkmäler des heidnischen Gottes Silvanus. Die Bezeihung dieses Gottes zum illyrischpanno­nischen Gebiet scheint eine größere Bedeutung zu haben als jene der Götter der römischen Staatsreli­gion ; die Forschung hat eben deshalb im Zusammen­hang mit diesem Gott die Möglichkeit der interpretatio Romana aufgeworfen. Diese Studie möchte zur Deu­tung und einer besseren und genaueren Kenntnis des Wesens dieses Gottes beitragen. Der neuerdings in Gerulata zum Vorschein gekommene Ring hat die Aufmerksamkeit tauf Silvanus gelenkt^ 1 ) (Zusammen­faßend über Silvanus siehe Klotz 1967 ; Peter 1909— 1905; Kenner 1958; Jennsen 1962; Breiich 1938). Dieser Ring ist kein Einzelfund, sondern gehört, zusammen mit mehreren Gold- und Silberringen, mit dem Namen des Gottes Silvanus zu einer Fundgruppe. Heute sind folgende Silvanus-Ringe bekannt: I . Polygonaler Silberring mit punzierter Inschrift, welche mit einer Swastika beginnt ( Abb. 1). Die Inschrift lautet : V(oco?) Siluanum Viatorem. Dm: 3 cm. Der Ring wurde in Gerulata (Oroszvár, Rusovce, Karls­burg in der Tschechoslowakei) im Grab No. 25 neben einem Männerskelett im spätrömischen Gräberfeld des 4. Jahrhunderts gefunden. Die anderen Beigaben waren (1) Die vorliegende Studie dient als Nachtrag zu meinem Artikel über die im Magyar Nemzeti Múzeum (Unga­risches Nationalmusem) aufbewahrten römischen Goldringe mit Inschrift. Für die Hilfe auf religionsge­schichtlichem Gebiet danke ich Ëva Moskov­s z к у, und bezüglich des Gottes Silvanus A.M. Nagy. Für die Fotographie des Ringes von Gerulata ich Frau L. Kraskovská. Mit dem Kult der Wegegottheiten möchte ich mich weitläufiger in einer anderen Studie befassen. eine Zwiebelknopffibel, eine Münze des Licinius I. und drei andere unbestimmbare Kleinbronzen. Datierung: die Bestattung ist nicht älter als zweites Drittel des 4. Jahrhunderts Literatur: KRASKOLOVSKÁ 1974, 26, Taf. XXII, KRAS­KOVSKÁ 1976, 72, 54, Fig. 74, 9.; Hogek 1977, 425. Die Form des der Swastika folgenden Buchstabens ent­spricht dem heutigen ,,U" und weicht klar von den ,,V" Buchstaben der Ringinschrift ab. Deshalb ist die Lösung unsicher. Sinngemäß muß jedoch im Text ein Zeitwort stehen, das den Akkusativ regiert. Der Anfangsbuchstabe der sinngemäßen Lösung — uoco, uenero — entspricht vielleicht dem Zeichen in der Inschrift. Abb. 1: Silberring aus Gerulata (Nr. 1) 91

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