Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bilkei Irén: Römische Schreibgeräte aus Pannonien. p. 61–90.

Abb. 12: Verbreitung der Schreibgeräte in chronologische Reihe früher erfolgreichen Athleten sind, der sich später als Trainer und Organisator der Festspiele betätigte und als solcher auch die Siegerlisten gefürt hatte; deshalb wären die Schreibgeräte in sein Grab gelegt worden (1968, 57—58). Ich habe bereits des öfteren erwähnt, daß eine Datierung der pannonischen Schreibgeräte, beson­ders wenn keine Beigaben vorhanden sind, sehr schwierig, oft fast unmöglich ist. Sowohl die stili wie auch die Tintenfässer wurden in derselben Form lange Zeit benützt, d. i. es mochten viel früher herges­tellte Stücke in spätere Gräber geraten sein. Im Falle des bereits mehrfach erwähnten spätrömischen Grabes von Zalaszentgrót ist dies am auffallendsten, in welchem sich ein prachtvolles, bronzenes Tintenfaß aus einer viel früheren Periode befand (Kat. 25). Im Laufe der Beschreibung der Schreibgerätfunde konnten einige Typen auch gemäß der chronologi­schen Folge unterschieden werden (Abb. 12). Wie erwähnt, kommen Tintenfässer und stili bereits im frühesten, bzw. im spätesten römischen archäolo­gischen Material Pannoniens vor. Dies scheint selbst­verständlich, wenn wir bedenken, daß die lateinis­che Sprache und Schrift Teile der römischen Kultur und Begleiterscheinung der Anwesenheit der Römer sind. Bereits unmittelbar nach der Eroberung können Spuren der Schriftkunde bewiesen werden. Vermut­lich verbreitete sich die Schrift schneller dort, wo sie bereits der Urbevölkerung bekannt war. Es gibt dafür keine konkreten Beweise, ich finde es jedoch glaubhaft, daß die Schrift den führenden Schichten der pannonischen Kelten nicht unbekannt war. Umsomehr kann dies angenommen werden, weil im Karpatenbecken auch andere späteisenzeitliche Ge­genstände mit verschiedenen Schriftzeichen vorkom­men (Marton 1977, 28—37). In den von uns westwärts gelegenen Gebieten besitzen wir auch arhäologische Beweise für die prärömische Schreibkunde. Aus dem keltischen oppi­74

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