Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)

Tanulmányok – Abhandlungen - Zoffmann Zsuzsanna, K. Eine Übersicht über das anthropologische Material der neolitischen und kupferzeitlichen Kulturen im Karpatenbecken. p. 9–29.

TABELLE 3N Taxonomische Bestimmung des anthropologischen Materials der Ockergrabkultur 0 ckergrabkultur oV 99 ? Csongrád — Kettőshalom — Bárdostanya (Marcsik 1971/72) Hortobágy — Árkus — Kettőshalom (Marcsik 1976) Kétegyháza — Kétegyházi tanyák (Marcsik, zit. Lipták 1972) Püspökladány — Kincsesdomb (Marcsik 1976) Szentes — Besenyőhalom (Zoffmann 1976/77) 1 crA —n 1 (crA-n) 1 (crA) ­1 (crA-n) ? crA Bewertung der demographischen Angaben des aufgearbeiteten anthropologischen Materials Wenn man die demographischen Angaben des auf­gearbeiteten neolithischen und kupferzeitlichen an­thropologischen Materials (das quantitativ beinahe immer geringer ist als die Zahl der tatsächlich frei­gelegten Gräber, denn nicht immer wurde das anthro­pologische Material geborgen) summiert, so zeigt sich bei beinahe sämtlichen archäologischen Kulturen eine hochgradige Ungleichheit (Tabelle 2A-K). Die Be­stattungssitten einzelner Bevölkerungen (verstreute Gräber der älteren Kulturen oder vollkommenes Fehlen von Gräbern bzw. das späte Aufkommen von Gräberfeldern) haben zum Ergebnis, daß manche Populationen kaum oder überhaupt nicht im Material vertreten sind. Das bezieht sich hauptsächlich auf die ältesten neolithischen Kulturen, und zwar sowohl im westlichen als auch im östlichen Karpatenbecken, ungeachtet der Tatsache, daß diese Kulturen die längste Zeit existierten und geographisch am weites­ten verbreitet waren. Vom spätneolithischen und kupferzeitlichen Fundmaterial stehen der Forschung große Serien zur Verfügung. Aber selbst bei diesen Kulturen ist die Verteilung des aufgearbeiteten anth­ropologischen Materials nach Geschlecht und Lebens­alter unproportionell ; das zeigt sich hauptsächlich in dem verschwindend geringen Anteil der Säuglings­und Kleinkinderskelette. Die anthropologische Aufar­beitung mehrerer sorgfältig freigelegter, vollkommen erforschter Gräberfelder wäre notwendig, um diese Fehlen mit einem eventuellen Bestattungsbrauch (Bestatten der Kleinkinder außerhalb des Gräber­feldes u. a.) erklären zu können. Infolge Fehlens derartiger beweiserbringender Freilegungen müssen wir vorerst daran denken, daß die flachangelegten Kindergräber durch die Erosion, Bodenbearbeitung und ungünstigen Bodenverhältnisse vernichtet wur­den. Zusammenfassend kann man sagen, daß auch bei den Kulturen, die über große Serien anthropologi­schen Materials verfügen (Lengyel-Kultur, Bodrog­kereszttir-Gruppe, Baden —Pécel-Kultur), der unver­hältnismäßig geringe Anteil der Infans-I-Altersgruppe die Durchführung einer eventuellen demographi­schen Analyse bzw. deren reales Ergebnis in Frage stellt. Das uns gegenwärtig zur Verfügung stehende Material reicht nicht aus, um — abgesehen von eini­gen Fällen, in denen Untersuchungen durchführbar sind — bezüglich der Erwachsenen-Altersgruppe weitere sehr wichtige, die gesamte Population bet­reffende demographische Ergebnisse (z. B. bei der Geburt die zuerwartende Lebensdauer, das durch­schnittliche Lebensalter u. a.) ableiten zu können; ja, man muß derartige Ergebnisse mit Vorbehalt behandeln. Ganz eindeutig bezieht sich das auf die Gesamtheit der einzelnen Kulturen, aber genauso auch auf die anscheinend aufgearbeiteten Gräberfel­der mit großen anthropologischen Serien. Bewertung der taxonomischen Bestimmungen Die in der Literatur vorkommenden taxonomi­schen Bestimmungen des neolithischen und kupfer­zeitlichen anthropologischen Materials des Karpaten­beckens ist in Tabelle 3A-N dargelegt, ohne Rücksicht darauf, ob die Ergebnisse mit metrisch-morphologi­schen Angaben dokumentierte Aufarbeitungen sind oder als knappe Bestimmungen in den allgemeinen oder Mitteilungen anderen Themas angeführt sind. Inso­fern in der Literatur für ein Skelett zwei oder mehrere voneinander abweichende taxonomische Bestimmun­gen von demselben oder mehreren Autoren zu finden waren, sind sämtliche Bestimmungen in der Tabelle angegeben. Ähnlich dem bei der demographischen Bewertung Angeführten beziehen sich die taxonomischen Bes­timmungen hauptsächlich auf das Material der jün­geren Kulturen ; die Bevölkerungen der frühneolithi­schen großen Kulturen sind mit nur wenigen Skeletten vertreten, und so ist ihre bei weitem nicht repräsen­tative Anzahl quantitativ zur Charakterisierung der Gesamtheit einer Bevölkerung ungeeigenet. Im Falle der spätneolithischen und kupferzeitlichen Kulturen stehen uns mehrere Angaben zur Verfügung, aber ihre Anzahl kann auch bei diesen Kulturen nicht als repräsentative Menge betrachtet werden, 23

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