Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 16. 1975 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Szemle – Rundschau - Fitz Jenő: Kleinasiaten in Pannonien. p. 365–368.

Formel h.s.e. darauf gefolgert werden, daß er aus der ers­ten Hälfte des 2. Jahrhunderts Stammt. Die Datierung der Steindenkmäler der aus Ancyra stammenden Aquincumer Soldaten scheint nicht restlos geklärt. In die legio I Adiutrix wurden drei Kleinasiaten eingereiht, wahrscheinlich alle bereits in Kriegszeiten. Einer war Kylikier, der zweite war aus Iconium und der dritte zu Nicopolis gebürtig. Aufgrund Seines in Brigetio aufgestellten Altars vermuten wir, daß Aurelius Vitális, ein ToleSe, von derselben legio demobilisiert wurde (No. 22). Der Altar Stammt aus dem 3. Jahrhundert. Die drei Soldaten kleinasiatischer Herkunft der legio XV Apolli­naris kamen aus Antiochien, Astypalae, bzw. Calcis zwischen 62 und 71 zur legio, als diese sich im Osten auf­hielt. Die zu diesen beiden legiones — welche entweder in größeren Zeitabständen öfters nach Asien zogen, oder sich einmal, jedoch längere Zeit dort aufhielten — einge­rückten Männer stammen aus verschiedenen Städten und Gebieten. Bei den nach Aquincum eingerückten Klein­asiaten fällt uns der hohe Prozentsatz der aus Ancyra stammenden auf. Wenn wir die Datierung der Inschrif­ten billigen, drängt sich der Schluß auf, daß die legio II Adiutrix zur Zeit der Ostkriege grundsätzlich aus Ancyra ergänzt wurde. Wir kennen jedoch kein anderweitiges Beispiel für einen derartigen Gebrauch. Vielleicht sollte vielmehr die Datierung der Steindenk­mäler revidiert werden. Von den beiden letztdatier­ten Aquincumer Inschriften stammt die von M. Aurelius Domitianus aus den Jahren 200 bis 210 (Balla 1972, 228—231). Wenn der Veteran Seinen Grabstein etwa anderthalb Jahrzehnte nach Seiner Abrüstung (gegen Sein 60. Lebensjahr) von Seinen Enkeln stellen ließ, wäre er Mitte der 160 er Jahre rekrutiert worden, als die legio II Adiutrix sich im Osten aufhielt. Dieselbe Möglichkeit besteht auch im Falle des anderen Veterans, G. ManiliuS [ ]. Anhand dieser beiden Grabsteine kann als wahr­Scheinlich angenommen werden, daß die Rekrutierung der in Ancyra gebürtigen Männer in die Aquincumer legio in die Zeit des Partherkrieges von Lucius Verus fällt. Dem widersprechen auch unsere Inschriften No 2 und 3 nicht, in denen weder ein Kaisername noch ein consul erwähnt sind, und so nicht unbedingt in die Hadrian-Zeit datiert werden müssen. Der Part herkrieg war nicht bloß die letzte Gelegenheit für die legio II Adiutrix, um ihre Reihen mit kleinasia­tischen Soldaten aufzufüllen, sondern dürfte — unseren jetzigen Kenntnissen entsprechend — auch der späteste Zeitpunk gewesen sein, als Kleinasiaten in pannonische Truppen aufgenommen wurden. Der aus Brigetio genann­te Aurelius Vitális Veteran trat vermutlich ebenfalls 162—166 bei der legio I Adiutrix oder bei einer anderen, in den Partherkrieg kommandierten Truppe Seinen Dienst an. An dieser Feststellung ändert nichts unsere Inschrift No 16, aus dem Jahre 207 mit dem Namen P. MarciuS Sextianus : der in Ephesus gebürtige primuspilus kam gelegentlich Seiner Beförderung — vorübergehend — nach Brigetio. Aufgrund der datierbaren, bzw. ungefähr datierbaren Inschriften kann angenommen werden, daß auch jene Kleinasiaten, von denen wir nicht wissen, wann sie nach Pannonién kamen, in der Zeit vor den Markomannen­kriegen irgendeiner pannonischen Truppe beitraten, So auch [ iu]s Caiu[s.], gewesener decurio, der aus An­cyra Stammte (No. 5). Anhand Seiner unvollständigen Inschrift kann nicht entschieden werden, aus welcher Truppe er entlassen wurde und weshalb er im Osten ge­wesen war. Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß er eventuell gleichzeitig mit den anderen Ancyrern, d. i. während des Partherkrieges, in eine nach dem Osten marschierende pannonische uexillatio aufgenommen wur­de,, Über die Familienbeziehungen, die Angehörigen der als Soldaten nach Pannonién geratenen Kleinasiaten wissen wir kaum etwas. Allein die in Walbersdorf zum Vorschein gekommenen Gräbmäler des aus Mopsuesta Stammenden und aus der ala Gemelliana entlassenen C. Petronius (No. 19) und seiner Familie werfen ein Licht auf die Fami­lie und die Nachkommen. Die Inschrift No. 19 nennt außer C. Petronius nur Urbana liberta et coniux, die den Grabstein stellen ließ. Die Familie Petronius nennenden, in Walbersdorf gefundenen Inschriften sind die folgen­den : JÖAI, XII, 1909, 234, 115, Abb. 234. Petronius I Rufus an. XX / h.s.e. / [Itdia] Petroni l[iber­td\ I Urbana v. f. sibi. AÉ, 1909, 199. Daeipora / Gelseti l(iberta) an. / XXC. Hispana I serua / an. XXX h.s.e. I G. Petronius Dom/esticus et Ambat/us fratres matri / et Ambati coniugi / posuerunt. Die Familienbeziehungen sind nicht klar. Zweifellos ist nur, daß außer dem Kilikier Petronius wir in der Villen­siedlung neben Scarbantia mit keinem zweiten Petronius anderer Herkunft zu rechnen haben: die in den beiden anderen Inschriften genannten Männer sind Seine Söhne oder Enkel. Von den auf den Grabsteinen genannten Namen weisen Calaetus, Ambatus und Hispana auf his­panische Abstammung. Aus Wallersdorf ist ein weiterer Grabstein eines Veterans bekannt, undzwar der von IuliuS Rufus, der, nach einem fünfzigjährigen Dienst in der ala Scubulorum entlassen wurde (AÉ, 1909, 198). Bei der Hilfstruppe hispanischer Herkunft mochte auch Calaetus gedient haben, der die thrakische Daeipora zur Zeit der Stationierung der ala in Moesia erwarb. Petronius Rufus mag, aufgrund Seines cognomen, eventuell Enkel des Ti. Iulius Rufus gewesen Sein. Anhand der Namen kann nicht nur festgestellt werden, daß die Familienmitglieder von Petronius keine Eingeborenen heirateten, Sondern auch daß Kleinasiate C. Petronius während Seiner Ansied­lung in Pannonién seine heimischen Beziehungen bereits aufgegeben hatte (MÓCSY 1959, 225, No 114/4). In anderen Inschriften, wo außer dem Namen des klein­asiatischen Soldaten auch andere, charakteristische Na­men vorkommen, weist ein Teil auf östliche Herkunft. So hat A. M 6 с s y den am Grabstein des M. Munatius Placidus (No. 17) aus Iconium genannten Abascantus als griechischen Herkömmling betrachtet, was in diesem Falle wahrscheinlich „Kleinasiaten" besagen will (1959, 162, wird irrtümlich als domo Moesicus bezeichnet). Am Grab­mal des G. ManiliuS [....] aus Ancyra (No. 6) erscheint Manilia Nici[a] als Gemahlin. Am Sareophag des ande­ren, aus Ancyra Stammenden Veterans, M. Aurelius Domi­tianus (No. 4) finden wir die Namen seiner Brüder Grego­rius und Laurentius : die in Pannonién selten vorkommen­den Namen beziehen sich in diesem Fall auf in Ancyra geborene Kleinasiaten. Bei der Aufstellung der letzteren Steindenkmäler vom Anfang des 3. Jahrhunderts, haben dem aus dem Osten her kommandier ten Soldaten auch Seine ihn begleitende Gemahlin bzw. Geschwister mit­gewirkt. Die Zahl der bürgerlichen Personen kleinasiatischen Ursprungs ist bedeutend geringer als jene der Soldaten, und die Zusammensetzung ist abweichend. Aus der Zeit vor den Markomannenkriegen halten wir bloß zwei Inschriften in Evidenz: L. Aurelius Fortunatus stammte aus Kappadokien (No. 12), Cesernius ZosimusausKylikien (No. 13), beide Freigelassene in Aquincum. Cesernius Zosi­mus kam vermutlich von Aquileia zur Donau (Mócsv 1959, 252, No. 186/11). Zwei der nach den Markomannen­kriegen in Pannonién ansässig gewordenen Kleinasiaten — Aurelia Pia aus Nicaea (No. 20) und Aurelia Nardanosa aus Armenien (No. 9) — siedelten sich als Frauen Syri­scher Soldaten die 180 mit der cohors I milliaria Hemeseno­rum nach Pannónia kommandiert wurden, in Intercisa an. Der Grabstein in Savaria des aus Laodiceia Stammenden Aurelius Iodorus wurde schon im 4. Jahrhundert auf­gestellt (No. 18). Die Familienbeziehungen der vor den Markomannen­kriegen in Aquincum angesiedelten Kleinasiaten sind uns unbekannt. Die in Intercisa wohnhaften kleinasiatischen Frauen kamen mit ihren Männern aus dem Osten (FITZ 367

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