Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 16. 1975 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)
Tanulmányok – Abhandlungen - Bóna István: Arpadenzeitliche Kirche und Kirchhof im südlichen Stadtgebiet von Dunaújváros. – Árpád-kori templom és temető Dunaújváros déli határában. p. 99–157.
ARPADENZEITLICHE KIRCHE UND KIRCHHOF IM SÜDLICHEN STADTGEBIET VON DUNAÚJVÁROS DIE AUSGRABUNG Am 20. November 1959 wurde dem Museum in Dunaújváros gemeldet, daß südöstlich der Bauelementenfabrik (Épületelemgyár) No 5, unmittelbar am Rand des der Donau folgenden hohen Lößufers (Taf. I. 1) Skelettenteile aus der Uferwand herausragen. Die Lokalbesichtigung stellte fest, daß ca 100 m jenseits der, die bekannten bronzezeitlichen TeilSiedlung „Koszider-padlás" im Süden abgrenzenden großen Schlucht (früher „Kozidóra-Tal"), am genannten Abschnitt (Parzellennummer 2389-2390) unglängst Gräber zerstört wurden (Grab 1 — 3). Das mit dem Fuß aus der Lößwand herausragende Grab 4 bewährte sich als ein untief gelegenes Hockergrab, ohne Beigaben. Der Zustand und die Lage des Skelettes wiesen auf eine im Bezirk der bronzezeitlichen Siedlung regelmäßig vorkommende Skelettbestattung. (Abb. 3). Wir begannen mit der Rettungsgrabung( 1 ) am 21. November, im Glauben, daß wir einen Abschnitt der in nähe liegenden, bronzezeitlichen Gräberfelder zu erschließen hatten. Im 5X5 m Schnitt I. wurden, in kleiner Tiefe vereinzelte Schädel (Grab 5 — 9, 11), Säuglingsbestattungen (Grab 10, 12), sowie — wie später festgestellt, — von Schützengräben aus dem II. Weltkrieg zerstörte Skelettenteile ausgehoben. Auf das Alter der Gräber ohne Beigaben warf nur das Grab 15 ein klares Licht, — neben dem Skelett befand sich eine arpadenzeitliche Münze. Die bis zum 1. Dezember erschloßenen, insgesamt 33 Gräber enthielten weitere, aus dem 12—13. Jahrhundert stammende Funde. (1) Die Forscher: Eszter В. Vágó und István Bona, sowie Gábor Bandi Universitätshörer. Die Schichtung der Gräber bewies ohne Zweifel, daß wir einen Kirchhof gefunden hatten. Mit den in der ersten Woche von Dezember gezogenen Forschungsgräben gelang es uns auch die Reste der Kirche zu ermitteln (Abb. 1. und 3ő)( 2 ). Da unsere Kenntnisse über die arpadenzeitliche Geschichte der Umgebung von Dunaújváros, bzw. „Pentelemonostora" recht lückenhaft waren( 3 ), schien es wichtig die Kirche vollständig freizulegen und ihr genaue Zeitbestimmung an Hand der — aufgrund der Ergebnisse aus 1959 als „reich" bezeichneten — Grabbeigaben des sie umgebenden Kirchhofes zu bestimmen. Die vom 4. Juli bis 10. August 1960 geführten Ausgrabungen( á ) haben mit 12 Schnitten (IL — XIII.) (2) AÉrt, LXXXV11, 1960, 242. (3) Arpadenzeitliche Funde kannten wir nur vom Rácdomb der Penteleer Altstadt (Ausgrabungen von Imre Holl und László Zolnay, 1951). Der dort zum Vorsehein gekommene schöne Topf aus der Arpadenzeit wurde in ,,Múzeumi Füzetek" II, 1954, 25. abgebildet. (4) Die Kosten der Ausgrabung wurden vom Archäologischen Lehrstuhl der Eötvös Lóránd Universität gedeckt. Bei der Freilegung der Kirche halfen die Studenten der EM 26 Építőipari Vállalat mit, die J. Bondor, damaliger Direktor, delegiert hatte. — Leider war keine der beiden Hilfen ausreichend. Deshalb konnte die nördliche Längswand der Kirche und der daran grenzende Kirchhofteil nicht mehr freigelegt werden. Unsere Mitarbeiter waren К ároly MeSterházy und Béla Horváth Universitätshörer und zu Beginn der Ausgrabung nahm auch János Makkay an der Arbeit teil. 7* 99 »