Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 16. 1975 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bóna István: Arpadenzeitliche Kirche und Kirchhof im südlichen Stadtgebiet von Dunaújváros. – Árpád-kori templom és temető Dunaújváros déli határában. p. 99–157.

die Gräber 34 — 196( 5 ) und die Kirche, deren Grund­mauer stark zerstört und größtenteils ausgeschach­tet war, freigelegt( 6 ). 1962 versuchten wir das zur Kirche gehörende Dorf zu ermittelnd). Wir haben die Umgebung mit mehreren Hundert Meter langen Forschungsgräben geprüft, besonders die Höhen, konnten jedoch außer einigen Urnengräbern aus der Bronzezeit keine son­stigen archäologischen Spuren entdecken. Offensicht­lich lag das arpadenzeitliche Dorf auf der mittleren Terrasse zwischen der Donau und der Schlucht, — welche jetzt mit Wald und Gestrüpp bedeckt ist und bis zum Beginn unseres Jahrhunderts regelmäßig vom Fluß unterspült wurde — und nur die Kirche wurde auf die aus der Ferne gut sichtbare Kante des Plateaus gebaut. Am Platz des Dorfes — wenn über­haupt etwas davon übriggeblieben ist — kann in ab­sehbarer Zeit nicht gegraben werden. Da die Verwüstung des Kirchhofes auch noch vor unserer dritten Ausgrabungskampagne fortgesetzt wurde, (Gräber 198 — 200) öffneten wir auf den in der Nähe der Plündergrube laufenden Forschungsgraben einen Schnitt und retteten die Gräber 201 —211( 8 ). Laut unseren Plänen hätten wir die Nordwand des Kirchenschiffes und den sich daran anschließenden Kirchhof teil mit den Schnitten XVI —XVII erreichen sollen, die mit dem Schnitt XV südlich parallel liefen. Dies kam jedoch nicht mehr an die Reihe. Die weitere Forschung des arpadenzeitlichen Objektes wurde durch die im Juli 1962 im Castrum von Intercisa, dann im Februar 1963 im römischen Gräberfeld begonne­nen und mehrals ein Jahrzehnt dauernden Rettungs­grabungen verhindert^). Im Folgenden beschreibe ich die Gräber das Kirch­hofes und die Kirche der Zahlenreihe der Schnitte( 10 ) entsprechend. (5) Wie aus der Gräberbeschreibung ersichtlich, mußten wir zeitweise mit Amateur-Archäologen aus Pentele wetteifern. (6) AÉrt, LXXXVIII, 1961, 296. (7) Die Ausgrabung subventionierte István Méri, Leiter der Abteilung für Mittelalter des Ungarischen Nationalmuseums, aus dem Zielkredit für die „Dorf­forschung der Arpadenzeit" der Ungarischen Aka­demie für Wissenschaften. Wir erinnern an Ihm mit Dank und Ehre daß er unsere Arbeit ermöglichte und besonders für die rege Aufmerksamkeit, mit welcher er unsere Arbeit verfolgte. Unsere Mitarbei­ter waren Károly Mesterház y und Béla Horváth, Praktikanten des National Museums. (8) AÉrt, XC, 1963, 307. (9) 1961 ließ Eszter В. Vágó die Kirche und den Kirchhof als gesetzlich geschützt erklären. (10) Die Dokumentation und besonders die Publikation unserer Kirchhöfe bieten ein nicht vollends gelöstes Problem, trotzdem sie nach einem, fast ein halbes Jahrhundert dauerndem „Nichts", gut starteten. J. S ő r e g i hatte über die im Kirchhof von Horto­bágy—Görbehát freigelegten Bestattungen eine, auch die Grabbau und die Lage der Skelette aufweisende verkleinerten Plan und über die be­deutenderen Gräber Feld Zeichnungen im Größen­verhältnis l : 20, weiters Photos publiziert (DMË, 1934, 111—, Abb. 3, 6-8). — Die um die Kirche ausgegrabenen 7 Gräber machten sonst keine großen Schwierigkeiten. — Die Bezeichnung der im Kirchhof von Kaszaper freigelegten 424 Bestattungen war eine umsoneuere Aufgabe. Um den durch die Über­einSchichtung der Gräber herbeigeführten Wirrwarr aufzuheben, bezeichnete der Ausgräber A. Bálint die bloßen Schädel mit einfachen Ringen, und wenn das Grab Beigaben enthielt, mit vollen Ringen (Dolg, XIV, 1938, 170—, Abb. 20) — was auch als erstes Beispiel einer Analyse betrachtet werden kann. Ein Jahr Später publizierte er über die in Mezőkovács­háza freigelegten 127 Gräber bloß eine Beschreibung ohne Plan (Dolg, XV, 1939, 146—, 158—), dennoch hatten I. Folt in y und J. Köre к bei der Kartierung der 175 Gräber des Kirchhofes von Zenta —Paphalom seine Methode übernommen, und durch Einschwärzen aller, die Bestattungen bezeichnender Ringe, weiterentwickelt. (ATIË, I, 1944—45, 184, Taf. VII) Das Problem der Bezeich­nung der Beigaben und der Datierung wurden durch Unterstreichen der Gräbernummern gelöst. — Gle­ichzeitig (1943) meldeten sich L. Gerevich (BpR, XIII, 1943, 134—, Abb, 35. Csut) und S. Gallus (JJMÉ, 1938—1943, 36—, Abb. 4, Jász­dózSa—Kápolnahalom) mit einer neuen, genaueren, realeren Methode. Sie verfertigten von den Skeletten stäbchenförmige Miniaturzeichnungen und erhielten dadurch recht anschaulichen, gut überblickbaren Pläne. Später befolgten viele diese Methode. А. В á­lint (MFMË 1956, 56—, Abb. 1) deutete um die Miniaturskelette von Kiskunfélegyháza—Templom­halom auch die Bretter- und Rindensärge, Sowie die Sargspuren an, — die winzigen Skelettenzeichnun­gen machen die Schichten des Kirchhofes gut wahr­nehmbar. — Ein großer Fehler dieser Methode hier und im Späteren ist, daß auf einer verkleinerten Veröffentlichung einen größeren Friedhofsplans die Grabnummern nicht oder kaum leserlich sind, was auch für die besten Nachfolger gültig ist, wie J, Fitz, (Alba Regia, П/Ш, 1961—62, 104—, Abb. 9, Fonyód), J. Topái (StCom, I, 1972, 53— und Friedhofsplan von Cegléd—Madarászhalom). Das gleiche geschah unbilligerweise J. Gy. Szabó, der die Gräber von Kisnána schichtenweise, auf die persönlichen Charakterzüge aufweisenden Grabpläne publizierte, — leider unbenutzbar (EMÉ 1970—71, 57—, Abb. 2—3). — In unserer Fachliteratur steht die methodische Grundlegung von I. Méri ohne Beispiel (Középkori temetőink feltárásmódjáról. Erdé­lyi Múzeum, XLIX, 1944, 88—107, Abb. 1—6), eine klassische Zusammenfassung der Beobachtun­gen im Kirchhof von Kide aus dem 12.—19. Jahr­hundert. Die Erfahrungen und Dokumentation von Kide sind bis auf heute der Gipfel den wir anstreben, jedoch nur selten annähern können. In Band I. von Régészeti Kézikönyv (Bp, 1954, 83—85) ist der noch lange Zeit gültige Lehre von I. Méri über die Aus­grabungsmethoden und ihre Dokumentation zu le­sen, welche die Weiterentwicklung und Verallgemei­nerung der Erfahrungen von Kide sind. Wir haben oft Seinen Rat befolgt, daß von den einzelnen Grä­bern und Särgen detaillierte Zeichnungen (Größen­verhältnis : 1 : 10) zu verfertigen sind. Wenn wir je­doch die Grabgruppen, die sich aus den einzelnen Grabzeichnungen zusammenstellen, am Ende auf einem Plan veranschaulichen wollten, würden wir, im Falle eines größeren Friedhofes, Friedhofspläne von vielen Quadratmetern erhalten, die Schwer zu verkleinern und zu publizieren wären. So schön und überzeugend also die von Méri publizierten Beispiele sind, können sie nur im Falle kleinerer Schnitte, oder Friedhofsteile mit einiger Gräber be­folgt werden. Es kann also nicht überraschen, daß von den Weg Weisungen M é r i ' s sich allgemein nur die Publikation der einzeln aufgenommenen Grab­100

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