Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 14. 1973 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1975)
Szemle – Rundschau - Fitz Jenő: Donaugrenze von Pannonia Superior und Inferior. XIV, 1973. p. 351–355.
bedeuten. Dem Lauf eines ähnlichen, unbedeutenden Baches folgte auch die Grenze zwischen Germania Superior und Inferior (Vinxtbach). Die beim Dera-Bach gezogene Grenze paßte sich gewiß der erwähnten nördlichen Siedlungslinie (Csány — Hatvan — Aszód — Iklad) der Sarmaten an. Die Sarmaten führten ihre Angriffe gegen Pannonién offenbar durch ihr eigenes Gebiet; um das Donauknie angreifen zu können, hätten sie das Territorium anderer Völker durchqueren müssen, und dies hätte möglicherweise zu überflüssigen Komplikationen geführt. Andrerseits betrachteten die Kömer das Gebiet gegenüber dem Donauknie schon unter Traianus als der Machtsphäre der Quaden angehörend . Die Grenze entlang des Dera-Baches lief quer durch das von den Erauisci bewohnte Stammesgebiet. Mithin nahm man bei der Grenzfeststellung keine Rücksicht auf die eingeborene Bevölkerung und auf die Grenzen der im 1. Jh. organisierten ciuitas. Die römische Verwaltung hat die umfamgreichen ciuitates, insbesondere in Grenznähe, auch anderwärts nach Möglichkeiten aufgestückelt. Wie bereits erwähnt, teilten sich drei Provinzen das Gebiet der Scordisci. Auch das Gebiet des größten westpannonischen Volkes, der Boi, -wurde in mehrere Teile aufgeteilt. Nichts sprach also dafür, die große ciuitas der Erauisci, die ganz Nordost-Pannonien vom Sio-Fluß bis zum Donauknie bewohnten, unverändert zu lassen. Unter Traianus, bei der Zweiteilung Pannoniens, wurden die nördlichen Siedlungen der Erauisci von der ciuitas losgetrennt und an Pannónia Superior angeschlossen. Unter Hadrianus, als Aquincum den Rang eines municipium, erhielt, wurde die ciuitas entzweigeteilt (Angaben zu den Gebietsveränderungen der ciuitas Erauiscorum AArchHung, XXIII, 1971, 57). Die aufgrund der Militärdiplome und Meilensteine festgestellte Donaugrenze trägt auch zur Klarstellung der Militärgeschichte des Donauknies und insbesondere von Ulcisia Castra bei. An Hand der im Lager von Aquincum gleichzeitig gefundenen Ziegelstempel verschiedener Legionen wurde bereits vorangehend die Vermutung dargelegt, daß die Ziegelstempel СОН P T auf die Jahre vor der Zweiteilung Pannoniens datiert werden dürften. Wurden sie nach 106 bei Bauarbeiten verwendet, so können wir sie offenbar nicht der in Burgenae stationierten cohors I Thracum с. B. zuschreiben, sondern nur der oberpannonischen Hilfstruppe gleichen Namens. Selbst in diesem Falle ist es z.Z. noch nicht festzustellen, ob diese Truppe in Ulcisia Castra stationierte oder lediglich mit Ziegeltransporten zur Errichtung des Lagers beitrug. Aufgrund des Diploms von Brigetio hielt sich die cohors IV Voluntariorum с. В. im Jahre 163 in Ulcisia Castra auf, doch ist die Dauer ihres hiesigen Aufenthaltes wegen Mangel an weiteren Angaben nicht festzustellen. D. Gabler vermutete, daß der Verband in den Jahren 138 — 154 als Garnison von Quadrata (Barátföldpuszta) diente. Dafür könnte der Ziegelstempel der cohors sprechen, doch die Diplome, auf die sich D. Gabler berief, lassen keinen derartigen Schluß zu. Auf den Diplomen, die die Verbände nach ihrer laufenden Nummer anführen, bedeutet die Veränderung in der Aufzählung nicht die Verlegung der betreffenden Truppe (D. GÁBLER, Előzetes jelentés a barátföldpusztai tábor 1964 — 65. évi ásatásáról. Arrabona, VIII, 1966, 67J. Fitz 23* 355