Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 14. 1973 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1975)

Szemle – Rundschau - Fitz Jenő: Donaugrenze von Pannonia Superior und Inferior. XIV, 1973. p. 351–355.

SZEMLE — RUNDSCHAU DONAUGRENZE VON PANNÓNIA SUPERIOR UNI) INFERIOR Die Grenze zwischen den beiden Pannonién ist uns im Norden an einer Stelle: zwischen Piliscsaba und Pilis­vörösvár bekannt. Die Strecke Aquincum-Brigetio wird an den Meilensteinen bis Pilisvörösvár von Aquincum gerechnet (CIL, III, 3747, 3748, 10 656), in Piliscsaba schon von Brigetio (CIL, III, 11 340). Bis zur jüngsten Zeit suchte und bestimmte die Forschung jeweils nach anderen Gesichtspunkten die sich nördlich der Straße Aquincum-Brigetio bis zur Donau erstreckende Grenz­linie. Mit Bezugnahme auf E. Ritterling (Legio. RE, XII, 1925, col. 1445) versuchte A.Graf die beiden Provinzen aufgrund der Ziegelstempel der legio II Ad­iutrix abzugrenzen : diese Ziegelstempel können in Pannó­nia Superior nicht vorkommen. Gegen Westen erstreckt sich das Verbreitungsareal der Ziegelstempel bis zur Linie Esztergom — Tök — Csákvár. Der Ziegelstempel von Esztergom stammt jedoch nach dem Jahre 214, aus einer Periode also, da Brigetio mit dem dazugehörenden Mili­tärdistrikt der Provinz Pannónia Inferior angegliedert war. Deshalb gab er die Grenze zwischen den beiden Provinzen östlich von Solva, am Westrand von Pilis­marót an (A. GRAF, Übersicht der antiken Geographie von Pannonién. DissPann, 1/5, 1936, 39 — 40; diese Fest­stellung wurde in der späteren Fachliteratur von W. REIDINGER, Die Statthalter des ungeteilten Pannoniens und Oberpannoniens von Augustus bis Diokletian. Anti­quitas 1/2, 1956, 18, angenommen). Laut A. Alföldi wurde die Grenze der beiden Provinzen je nach dem gegenüberstehendem Feind bestimmt. Pannónia Inferior bedeutete die Front gegen die Jazygen, weshalb Cirpi (Dunabogdány) zu Oberpannonien gehörte, da am jen­seitigen, linken Donauufer bereits die Quaden standen (A. ALFÖLDI, Budapest az ókorban. Budapest, 1942, 296). Ebenfalls aufgrund der am jenseitigen Donauufer lebenden Völker zog J. Szilágyi die Grenze zwischen den beiden Provinzen ; er gab die Nordgrenze des von den Sarmaten bewohnten Gebietes mit der Linie Hatvan — Aszód —Iklad an und vermutete dementsprechend die Nordgienze von Pannónia Inferior nördlich vom Lager Ulcisia Castra (Szentendre) — (J. SZILÁGYI, Roman garrisons stationed at the Northern Pannonian-Quad frontier-sectors of the Empire. AArchHung, II, 1952, 193 — 194). Laut L. Barkóczi wurde bei der Zweitei­lung Pannoniens die Grenze des Azali-Stammes berück­sichtigt, „wie dies bei Solva durch die stark hervorsprin­gende Grenzlinie zwischen den beiden Provinzen erwiesen wird". Die Stelle der Grenzlinie hat L. Barkóczi von A. Graf übernommen (L. BARKÓCZI, Brigetio. Diss­Pann, 11/22, 1951, 11). Auch A.Mócsy betrachtete die Berücksichtigung der Stammesgebiete als Grundlage der Grenzfeststellung. Aufgrund (1er Inschriften Erauisci (vor allem: CIL, III, 13389, Dunabogdány) sei die Grenze irgendwo bei Visegrád zu suchen (A. MüCSY, Die Bevöl­kerung von Pannonién bis zu den Markom,annenkriegen. Budapest, 1959, 55; später hat er seine Meinung ein wenig verändert: Cirpi (Dunabogdány) gehörte noch zu Pannónia Superior, nachdem die dort stationnierten Verbände der oberpannonischen Armee angehörten. Wegen der angeführten Eraviscus-Inschrift konnte die Grenze nicht weit südlieh von Cirpi gewesen sein. ID., Pannónia. RE, Suppl. IX. 1962, col. 586). Schließlich stellten A. Radnóti und L. Barkóczi aufgrund der Analyse militärischer Diplome fest, daß die Garnison von Ulcisia Castra in keinem einzigen Fall in der Auf­zählung der niederpannonischen Armee nachzuweisen sei, weshalb dieses Lager bereits zu Pannónia Superior zu zählen sei. Die Provinzgrenze mochte die Donau zwischen Aquincum und Ulcisia Castra, irgendwo bei Békásmegyer, erreicht haben (A. RADNÓTI — L. BAR­KÓCZI, The distribution of troops in Pannónia Inferior during the 2nd century A. D. AArchHung, I, 1951, 219; ebenso: A. RADNÓTI, Zur Dislokation der Auxiliartrup­pen in den Donauprovinzen. Limes-Studien. Basel, 1959, 140 — 141; L. BARKÓCZI, A new military diploma from, Brigetio. AArchHung, IX, 1959, 420; A miltary history of Pannónia from the Marcomann Wars to the death of Alexander S everus, 180-235. AArchHung, XIV, 1962, 26, 37, 50 — 52; Tabula Imperii Romani, L 34 Budapest. Buda­pest, 1968, Karte; auch К. SÁGI, Adatok a pannóniai civitasok területének és etnikumának kérdéséhez. SSz, IX, 1955, Nr. 3 — 4, 50 akzeptierte die Ortung der Grenze bei Békásmegyer, obgleich die Grenze des weiteren durch Abgrenzung der Stammesgebiete gesucht wurde). Bei der Ansicht von A. Graf bedarf es keiner aus­führlichen Widerlegung. Die Verbreitung der Ziegel­stempel der legio II Adiutrix hätte nur dann einen Hin­weis auf die Grenze zwischen den beiden Provinzen geben können, wenn diese Grenze bis zuletzt unverän­dert geblieben wäre. Doch im Jahre 214 wurde die Grenze von Pannónia Inferior gerade im Norden durch den Anschluß des Militärdistrikts von Brigetio verschoben. Die Trennung der Ziegelstempel aus der Zeit vor und nach 214 ist vollständig ungewiß, mithin als Anhalts­punkt gänzlich unbrauchbar. In den übrigen Ansichten kamen zwei gegensätzliche Gesichtspunkte zum Ausdruck. Einer dieser Ansichten 351

Next

/
Thumbnails
Contents