Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 13. 1972 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1974)
Tanulmányok – Abhandlungen - Kocztur Éva: Ausgrabungen im südlichen Stadtviertel von Gorsium (Tác-Margittelep). XIII, 1972. p. 69–148.
Streifen zwischen ( — 12) — ( — 27); auf dem Ende lagen zwei Steine. Dies dürfte den Hauseingang angeben. Als wir nämlich vor der Freilegung die Oberfläche abschnitten, wurde an der SO-Seite des Hauses eine quadratische Verfärbung sichtbar. Die regelmäßige Form lind die in den Ecken der S-Seite untergebrachten Stablöcher lassen auf den Eingang schließen. Auch steigt der Fußboden in diese Richtung an (abb. 21). Nach wiederholtem Niveauabtragen sind jedoch diese Erscheinungen im lockeren Sand verschwunden. Das Haus ist nach O-W orientiert; 370x250 cm, die Ecken sind abgerundet. Außerhalb des Hauses haben wir bei der SO-Ecke ein 12 X 7 cm großes, 8 cm tiefes Pfostenloch, bei der NW-Ecke eines mit 10 cm Durchmesser (Tiefe: 23 cm) und ein weiteres mit 8 cm Durchmesser (Tiefe: 10 cm) freigelegt. Im NO-Viertel des Hauses fanden wir eine dicke Brandschicht und in Halbkreisform auf den Hausfleck gestürzte Streichziegelwand reste. Die Aschenschicht lag oberhalb des Lehmstrichbodens des Hauses, darinnen (unterhalb der Lehmstrichziegel) lagen die Scherben einer Stempelschüssel: Nr. 139 (luv. Nr. 64. 217. 5 - Taf. IX. 7.). Während der Freilegung des Hauses kamen — besonders in der W-Hälfte — außerordentlich viel Gefäßscherben ans Tageslicht, aus der 20 — 25 cm dicken grauen, lehmigen Erde. Die O-Hälfte war überwiegend mit einer Asche und Holzkohle führenden Schicht ausgefüllt. Das N-Ende des Hauses überschnitt sich bis 40 cm mit dem Graben Nr. 1. Die Funde aus der Zeugenwand des Feuerherdes: 135. Fragment einer Sigillatenschüssel mit Fußring (Inv. Nr. 64.217.1). 136. Krug. Gelb, gut geschlämmt, glimmerhält ige Hauskeramik (Tnv. Nr. 64.217.2). Örtliches Produkt. 1 37. Stempelschüssel: Drag-37-Nachahmung, mit grauem, glänzendem Überzug; um den Bauch mit Rädchenverzierungen. H: 95 mm, Munddm 183 mm, Fußdm 73 mm (Inv. Nr. 64.217.5 — ein Stück davon ist 64.216.7). 138. Dass., dunkelgrau, mit glänzendem Überzug (Inv. Nr. 64.217.5. Taf. IX. 7.). 139. Schüssel mit ausladendem Rand; hellgrau, matt, weißkörnig. H : 89 mm, Dm : 21 4 mm, Fußdm : 79 mm (Inv. Nr. 64.217.6). 140. Schüssel mit sphärischem Körper und dickem Rand. Dunkelgraue, rauhe Hauskeramik (Inv. Nr. 64.217. 7, Abb. 55.1.). Aus dem N-W-Schnitt des Hauses: 141. Fragment einer Drag-37-Sigillatenschüssel. Rheinzabern, aus den Jahren 160 — 230 (Inv. Nr. 64.216.1,) 142. Fragment mit bräunlich-orangefarbener Bemalung (Inv. Nr. 64.216.2, Abb. 50.11.). 143. Topffragement ; gelbe, poröse Kauskeramik (Inv. Nr. 64.216.5, Abb. 50.12.). 143a. Räucherschüssel, fein geschlämmt, grau. (Inv. Nr. 64. 216.10, Abb. 55.2.). 144. Topf mit zylindrischem Körper, hellgrau, körnig; glimmerhaltige Hauskeramik. Munddm: 159 mm (Inv. Nr. 64.216.6, Abb. 55.3.). Weitere Funde aus den Haus : 145. Orangefarben bemaltes Bruchstück (Inv. Nr. 64.214. 2, Taf. V. 5.). I 46. Flachschüssel mit glänzend orangefarbener Bemalung (Inv. Nr. 64.214.6). 147. Fragmente von Schüsseln mit schrägen Wänden. Gelb, glimmern altig, mit glänzend roter Bemalung (Inv. Nr. 64.214.5 - Typ: Nr. 128, Abb. 53.15.). 148. Drag 47 nachahmende Schüssel; gelbe Hauskeramik (Inv. Nr. 64.214.9). 149. Dass., Einheimische Ware mit metallig glänzendem grauem Überzug (Inv. Nr. 64.214.9). 150. Fragment einer Stempelschüssel, (lesselben Typus wie 149, mit glänzend schwarzem Überzug (Inv. Nr. 64.214.13, Taf. VII. 9.). 151. Stempelschüssel, gelblichgrau, mit abgenütztem, gläzendem Übei*zug (Inv. Nr. 64.21 4.1 5, Taf. VIII. 17.). 152. Sphärische Schüssel. H: 83 mm, Bodendm: 82 mm (Inv. Nr. 64.214.16, Abb. 54.5.). 153. Fragment einer Schüssel (Pátka-Typus) mit glänzend grauem Überzug (Inv. Nr. 64.214.10). J54. Kleiner Becher, gelblichgrau, glimmerhaltig ; Einheimische Ware (Inv. Nr. ( i4.2I4.ll , Abb. 55.4.). 155. Topffragment, dünnwandig, weißlichgrau; körnige Hauskeramik (Inv. Nr. 64.214.19, Abb. 55.5.). 156. Topfragment, hellgraue, körnige Hauskeramik. (Inv. Nr. 64.214.19; Typ: Nr. 130, Abb. 54.4.). 157. Handgeformter Topf, löchrig, rötlich, die Oberfläche mit Kammstrich (Inv. Nr. 64.214.18, Abb. 50.13.). 158. Ebensolches Material kegelstumpfförmiger Deckel, H: 64 mm, Dm: 90 mm (Inv. Nr. 64.214.18). 159. Scheibe, sekundär verwendet, aus bemalter Keramik poliert, in der Mitte ein gebohrtes Loch. Dm: 43 mm (Inv. Nr. 64.214.7). Außen, bei der S-Seite des Hauses, fanden wir einige kl< ;ine Keramikscherben und Tierknochenstücke. 1. Graben Tiefe: 171 cm ( - 5) - ( - 175). Breite verengt sich von 200 auf 55 cm. Der an die O-Seite anschließende Aschenfleck zeigt die Schicht des (urzeitlichen) XIII. Hauses an. In T 3 6.c.-U 3 6.d und Z 3 6.c-d erschien der Graben klar. In T 3 6.d-U 3 6.c beobachteten wir an beiden Seiten störende Erscheinungen : in 0 eine bankartige Wand mit Lehmverputz, in W schloß sieh dem Graben eine bienenstockförmige Grube an. In U 3 6 störten mehrfache neuzeitliche Eingrabungen die ursprünglichen Zusammenhänge. Aufgrund der Schnitte; konnte folgendes festgestellt werden : Bei der Aushebung des N-S-Grabens wurde ein früheres Haus mit Lehmverputzfußboden durchquert (III. Haus). Nachdem der Graben in Gebrauch stand, wurde das II. Haus gebaut, das in 30 cm Breite; in den 1. Graben hineinreicht. Überhalb des Grabens beobachteten wir eine freie Feuersteile (70x60 cm), mit kreisförmig angeordneten Steinen in der Mitte, die zum IL Haus gehören dürfte. Der Graben hat in T 8 6 seinen Anfang und verläuft, sich verschmälernd, nach S. Die Fortsetzung fanden wir in Z :! 6 (Abb. 1.). DieS-Grenze der Siedlung zeigt das IL Haus an. Bei der Freilegung von Z 3 5 und 6 kamen nämlich wenig Funde zutage und wir haben weder hier, noch in U 3 5 keine Siedlungserscheinungen aiißer dem 1. und dem 2. Graben beobachtet. Den in T 3 6 erscheinenden Grabenabschnitt haben wir in Teilen freigelegt: a) In T s 6. d fanden wir die erwähnten Erscheinungen des III. Hauses und Tierskelette In der Tiefe zwischen ( — 37) — ( — 144) cm enthielt er sehr viele Tierknochen und Keramik. b) In T 3 6.c gab es weniger Funde als im vorangehenden Segment. In ( — 168) cm Tiefe lag ein Bruchstück grobgeschlämmter, grauer, körniger Hauskeramik. c) Die wenigsten Funde lieferte der mittlere Teil, und auch diese waren auf die obersten wenigen cm beschränkt. Inder braunen, mit Sand gemischten Füllerde fanden wir nur einige Tierknochen. d) In U 3 6.c setzt sich der Graben mit 50 cm Breite fort; in Z 3 6.c beobachteten wir Ihn bei ( — 62) (Abb. 1). Auch hier störten neuzeitliche Eingrabungen dit; Klarsicht. Der mit 200 cm Breite beginnende Graben ist bei ( — 100) 145 cm, in Z 3 6 nur mehr 80 cm breit. Im 3. Jahrhundert stand hier ein schwach gemauertes kleines Gebäude;. Die Funde: 160. Schüsselfragment, Drag.47-Nachahmung, dunkelgelb, mit ebensolcher glänzender Bemalung (Inv. Nr. 64.209.3). 1 61. Schüsselfragment. Dunkelgelb, innen und unterhalb des Randes in schmalem Streifen mit orangeroter Bemalung (inv. Nr. 64.209.5, Typ: Abb. 53.15.). 84