Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 13. 1972 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1974)

Irodalom – Beschprechungen - Fitz Jenő. Spätrömische Gardehelme. XIII, 1972. p. 289–290.

Spätrömische Gardehelme. Herausgeben von Hans Klumbach. Münchner Beiträge, XV, 1973, 117 S., 05 Taf. Unter Mitwirkung von Fachgelehrten, die die einzelnen Helme veröffentlicht oder neubearbeitet haben, wird im vorliegenden Band eine deutlich umgrenzbare Gruppe der spätrömischen Helme beschrieben. Die Helme von Berkasovo wurden von M. Manojlovic-Mari­janski beschrieben, der Helm von Budapest — Eskü tér von E.B.Thomas und der Fund von Deurne von W. С. В r a a t unter Mitwirkung von H. J. H. v a n Buche m, A. N. Zadoks-Josephus Zitta und J. E. L e e n e. Das Helm-Fragment von S. Giorgio di Nogara wurde von H. Klumbach aufgearbeitet, während der Concesti-Helm von K.M. Skalon be­schrieben wurde. Der Helm von Augsburg-Pfersee sowie die Funde von Worms und Äugst wurden von H.Klum­b а с h aufgearbeitet, die von Intercisa von E. B. Tho­mas. Schließlich ist auch die Einleitung — eine vorzüg­liche Zusammenfassung unserer Kenntnisse über den Helmtyp — von H. Kulmbach. Der Typ ergibt sich aus dem typischen Aufbau der Hel­me. Nach dem Visier sind die Helme in zwei Gruppen aufzuteilen. Die eine, der die Helme von Berkasovo 1, Budapest, Deurne und Concesti sowie das Fragment von S. Giorgio di Nogara angehören, ist von einem Visier ge­kennzeichnet, welches den größeren Teil des Gesichts verdeckt. Nach dem als Beigabe gefundenen Pferdege­schirr dürften die Helme von berittenen Soldaten getragen worden sein. Bei den Helmen der zweiten Gruppe waren nur die Ohren und der seitliche Gesichtsteil vom Visier geschützt. Die Helme von Augsburg-Pfersee, Intercisa, Worms und Äugst sind in diese Gruppe einzustufen und gehören der Ausrüstung der Infanterie an. Die vergolde­ten Silberplatten und die falschen Edelsteine beweisen ohne Zweifel, daß die Helme höheren Offizieren und Sol­daten der Garde gehört haben. Dieser Helmtyp ist zuerst auf den Kaiserporträts der konstantinischen Münzen erschienen. Und da es keine römischen Antezedensen gab, dürfte es sich um eine Ent­lehnung von den Sassaniden handeln. Der mit Edelstei­nen und Goldplatten geschmückte kaiserliche Helm dürf­te den hohen Offizieren und Gardisten als Modell gedient haben. Beschreibungen zufolge ist auch der Helm des Valentinianus zu diesem Typ zu zählen und dürfte somit den dauernden Gebrauch des Typs beweisen. Zu einem noch späteren Zeitpunkt wurde der Helm gebraucht, der in Concesti in einem hunnischen Fürstengrab gefunden wurde. Die datierbaren Helme sind jedoch viel früheren Datums. Neben dem Helm von Deurne wurden u. a. 39 Follis gefunden, alle in den Jahren 315-319 geprägt (77% im Jahre 319). Dadurch wird die Vergrabung auf die Jahre 319/320 datiert. Der zweite, einfachere Helm von Berkasovo wird von seiner Inschrift — [LICjINIANA — auf die Regierungszeit des Licinius, vor 324 also, datiert. Möglicherweise wurden die beiden Helme im Jahre 314 vergraben, als die Truppen von Licinius und Constanti­nus unweit des Fundorts, bei Cibalae, zusammenstießen. Auch der in Äugst gefundene Helm wird von H.Klum­bach auf konstantinische Zeiten datiert. Im Zusammen­hang mit den Fundumständen des Helm-Fragments von S. Giorgio di Nogara — es wurde in den Nähe von Aqui­leia, neben der Via Postumia, gefunden - stellte G. В r u s i n die Hypothese auf, wonach das Stück mit der Schlacht bei Aussa (340) in Verbindung gebracht werden könnte. Dies wäre aber auch laut H. Klumbach vollständig ungewiß, denn der Reiter, der den Helm trug, konnte auch ohne Schlacht, nur bei Nacht und Nebel vom Weg abgewichen und im Fluß ertrunken sein. Auch die Beweisführung, die den Helm von Budapest aufgrund der Goldbarren von Krászna auf die Jahre 367 — 375 da­tiert, ist nicht überzeugend. Die Nebeneinanderstellung des am Helm sichtbaren sitzenden Iupiter und der auf den erwähnten Goldbarren Sirmium darstellenden sit­zenden Stadtgöttin ist durchaus fragwürdig. Der auf dem Thron sitzende, nach links schauende Gott mit Zepter, Blitzstrahlen oder anderen Attributen war viel allgemei­ner bekannt, als daß eine sitzende Stadtgöttin in bezug auf Datierung und Herkunftsort als ausschlaggebend gelten könnte. Möglicherweise könnten die Modelle der am Helm befindlichen Figuren mit einer Münzstätte in Verbindung gebracht werden, wie dies E. B. Thomas meinte. Allerdings könnten wir die Modelle eher auf den Münzen suchen, deren Prägung zeitlich mit der Herstel­lung des Helmes zusammenfiel. Die letzten Reverse mit links schauendem, sitzendem Iupiter kommen auf folgen­den Münzen vor : KAISER RIC JAHR REVERS-LEGEN­DE Licinius Nicomedia 20 317/318 Licinius Nicomedia 21 319 Caesar Licinius Nicomedia 37 320 Licinius Nicomedia 41 321/322 Licinius Nicomedia 42 321/322 Caesar Licinius Antiochia 20 317/319 Licinius Antiochia 31 321/322 Licinius Antiochia 32 321/322 Licinius Antiochia 33 321/322 Caesar IOVI CONSLICI­N1 AVG IOVI CONS DN NOB CAES IOVI CONSER­VATORI LICINI­ORVM AVG ET CAES IOVI CONS LICI­N1 AVG IOVI CONSER­VATORI CAES IOVI CONS LICI­N1 AVG IOVI CONS LICI­N1 AVG IOVI CONS LICI­N1 AVG IOVI CONSER­VATORI CAES Die Münzen wurden ausnahmslos um 320 geprägt, als der zweite Helm von Berkasovo und die Helme von Deur­ne hergestellt bzw. vergraben wurden, ferner stehen sie mit Licinius in Verbindung ebenso, wie der erwähnte Fund von Berkasovo. Es ist naheliegend, zwischen dem Tupiter-Bild des Budapester Helms und den Licinius­Münzen mit der Legende Iupiter Conservator einen Zu­sammenhang zu vermuten. Auch die Münzenmotive der anderen Helmfiguren lassen eine Verbindung mit den 320er Jahren als wahrscheinlich erscheinen. Darstellung der nach links gehenden Victoria auf den Münzen um 320: KAISER RIC JAHR REVERS-LEGENDE Constantinus Thessalonica 319 VICTORIA AVGG NN 59-60 Licinius Thessalonica 319 VICTORIA AVGG NN 61 Crispus Thessalonica 319 VICTORIA CAESS NN 62 Licinius Thessalonica 319 VICTORIA CAESS NN Caesar 63 — 64 Constantinus Thessalonica 319 VICTORIA CAESS NN Caesar 65 Der Typ kommt auf Münzen auch später, bis zur valen­tinianischen Epoche, vor. Demgegenüber kam der nach rechts gehende Victoria-Тур zum letztenmal so vor: KAISER RIC JAHR REVERS-LEGENDE Constantinus Treviri 190 317 VICTORIA CONSTAN­TIN! AVG 19 Alba Regia 289

Next

/
Thumbnails
Contents