Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 12. 1971 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1972)
Tanulmányok – Abhandlungen. A Pannonia Konferenciák aktái, I. – Akten der Pannonia Konferenzen I. - Bregant, Tatjana: Elemente der adriatischen Mittelmeerkulturgruppe im Alpenfazies der Lengyel-Kultur. – Az Adria-vidéki ún Földközi-tengeri művelődés elemei a Lengyeli kultúra alpesi fáciesében. XII, 1971. p. 181–186.
Für keine der angeführten Formen kann behauptet werden, sie sei nur ein einzelnes oder vereinzeltes Element, bzw. fremdes oder Begleitgut, das als Kontakt mit oder Beeinflussung durch andere Kulturen zu deuten wäre. Einzelne Formen kommen in einigen Fundorten häufiger vor als in anderen, bzw. einige fehlen manchmal ganz. Diese Tatsache wird mit der größeren oder geringeren geographischen Entfernung dieser Formen vom Mutterland zu erklären sein, noch wahrscheinlicher jedoch mit der chronologischen Einordnung einzelner Fundorte. Außer den angeführten Gefäßformen, die entwicklungsmäßig auf die adriatische Mittelmeerkultur zurückzuführen sind, kommen auch in der Ornamentik Elemente vor, die den adriatischen nahestehen. Wie wir schon in der Einführung erwähnt haben, sind heute die dekorativen Elemente für eine Komparation am wenigsten charakteristisch und greifbar. Doch sind einige Momente verständlicher angesichts der Tatsache, daß die Danilophase IV stark degeneriert ist und daß auch unsere Motivik sehr arm an Motiven ist. Einstweilen können nur zwei Motive ausführlicher geschildert werden, und zwar in Garben zusammengefaßte entgegengesetzte schraffierte Linien (51) und das Motiv eines schrägen Zickzacks, der ziemlich zahlreich in Resnikov prekop( 52) vorkommt, während er aus anderen Fundorten in dieser Form nicht bekannt ist. Diese Motive sind kompositionsmäßig immer linear. (53) Auch die technische Ausführung dieser Motive ist bedeutend, die Linien sind mit stumpfen Gegenständen eingekerbt und haben deshalb die Form flacher Rillen. Diese Technik ist als Technik ausgekerbter Linien in der Danilokultur bekannt (54) . Ein anderes Dekorationselement, das nur in der adriatischen Mittelmeerkulturgruppe und ihrer Daniloentwicklungstufe bekannt ist, von wo es in die Butmirkultur übertragen wurde, sind auf Gefäßwände applizierte Tierköpfchen. Sie kommen im Fundgut von Drulovka (55) und auf Ptujskigrad vor (56) . Besonders schön ist das Exemplar eines zoomorphgeformten Griffes unter dem Mundrand der halbkugeligen Schale aus Drulovka <57) . Solche Applikationen sind aus Resnikov kanal einstweilen noch nicht bekannt, doch dürfte das darauf zurückzuführen sein, daß die Forschungsarbeiten noch nicht weit fortgeschritten sind. Das sind die heute vorliegenden Elemente im alpinen Fazies der Lengyelkultur, die mit der Danilophase IV vergliechen werden können und deren Entwicklung schon aus den älteren Danilophasen verfolgt werden kann. Die heute bekannten Fundorte der Danilokultur sind in Mitteldalmatien loziert, Norddalmatien ist dagegen noch ganz unerforscht. (51) Ibid., T. 4, 5. (52) Ibid., T. 4, 6; T. 9, 2. (63) T. BREGANT, о. c, 134 f. (54) Ibid., 21 f. (55) J. KOROÖEC, O. C, ZFf 3/4, 1960, T. 11, 2; T. 31,7. (56) ID., o. c, Porocilo 2, 1965, T. 1, 2, 3; T. 2, 1-3. (57) J. KOROSEC, AArchSlov 7/1 - 2. T. 3, la, b. So ist im Gebiet von Norddalmatien und Westkroatien bis zur Kolpa nicht ein Fundort bekannt, der als Verbindungspunkt dienen könnte und der es ermöglichen würde, den Weg der adriatischen, heute im alpinen Fazies der Lengyelkultur offensichtlicher Elemente zu bestimmen. An der Kolpa gibt es Fundorte der Lasinjakultur (58) , wo im Fundgut eine Reihe von Elementen in Erscheinung tritt, die mit der Danilokultur und der Hvarkultur in Verbindung gebracht werden können, so den Formen der Gefäße nach wie auch in der Ornamentik. Doch fehlt in diesen Fundorten einstweilen eine Zahl von Elementen, die in unseren Fundorten zahlreich vertreten oder sogar führend sind. Das sind vor allem birnenförmige halslose Amphoren, wie sie in Resnikov prekop und auf Ptujski grad (59) vorkommen oder mit kaum angedeutetem Hals (60) , weiter hohe Zylinderfüsse aus Drulovka (61) , bikonische Terrinen mit ausgebogenem Mundrand, wie sie aus Resnikov prekop, von Drulovka, Ptujski grad und Ajdovska jama (62) bekannt sind, weiterhin Schalen mit verdicktem Mundrand von Resnikov prekop, Drulovka und in einem Exemplar aus Ajdovska jama (63) . Letzterer Typus von Schalen mit verdicktem Mundrand ist von Fundorten an der Kolpa bekannt, doch ist er dort selten und weniger ausgeprägt <64) . Es ist aber interessant, daß die Ornamentik der Lasinjafundorte eine Reihe von Berührungspunkten mit den Kulturen von Danilo und Hvar aufweist (65) , was in unseren Fundorten einstweilen noch nicht der Fall ist. In allen angeführten Elementen macht sich eine große Verschiedenheit unserer Fundorte von den Fundorten der Lasinjakulturander Kolpa bemerkbar. So fehlt in der Lasinjakultur eine Reihe von Gefäßformen, die im alpinen Fazies der Lengyel-Kultur so charakteristisch und führend sind und die an die adriatische Mittelmeerkulturgruppe anknüpfen. Gleichzeitig sind aber in der Lasinjakultur dekorative Elemente, die mit Dalmatien in Verbindung gebracht werden können, zahlreich, die aber in unserer Kultur nicht vorkommen. Nach dem heutigen Stand des Fundgutes können unsere slowenischen Fundorte keineswegs der reinen Lasinjakultur, wie sie in den Fundorten an der Kolpa zu Tage tritt, zugeordnet werden. Wenn nämlich unsere Fundorte Anknüpfungen an die Lasinjakultur sein sollten oder ihr sogar angehören sollten, dann dürften die Unterschiede in den Gefäßformen und das Fehlen einiger Gefäßformen nicht so zahlreich sein, sogar wenn wir das Fehlen einer Verwandtschaft in der Ornamentik zwischen unseren Fundorten einerseits und den Lansinjafundorten und den dalmati(58) S. DIMITRIJEVlC, Prable?n neolita и sjeverozapadnoj Jugoslaviji, Opuscula archaeologica 5, 1961, 22 ff, 29,43, T. 18, (weiter: Opuscula). (59) O/. Anm. 25. (60) Cf. Anm. 26. (61) Cf. Anm. 34. (62) Cf. Anm. 41. 42, 43, 44. (63) Cf. Anm. 47, 48, 49. (64) S. DIMITRIJEVlC, Opuscula archaeclogica 5, 1961, lc. (65) Ibid. z. B. T. 12, 78; T, 14, 100; T. 15, 110; 111; T. 16, 119; usw. 184