Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 11. 1970 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1971)
Közlemények – Mitteilungen - †Vágó Eszter, B.: Neue Inschriften aus Intercisa und Umgebung. XI, 1970. p. 120–132. t. LV–LXV.
NEUE UMSCHRIFTEN AUS INTERCISA UNI) UMGEBUNG Bei den Bauarbeiten der Stadt Dunaújváros im -Jahre 1963 begannen umfangreiche Fundrettungen im Umkreis des einstigen Intercisa. „Táborkerület", ein Bezirk der neuen Stadt, wurde auf dem ehemaligen römischen Gräberfeld aufgebaut. Bei unseren Fundrettungen wurden vor allem jene Gräber freigelegt, wo Neubauten errichtet werden sollten, während die Erschliessung der grossen Zwischenräume nicht stattfand, abgesehen von den kleineren Fundrettungen, die mit den Bauarbeiten der öffentlichen Werke zusammenfielen. Bis Ende 19(i9 wurden rund 1500 Gräber freigelegt, etwa ein Zehntel der tatsächlichen Bestattungen. Neben den ständigen Rettungsgrabungen wurde auch in der Altstadt (im ehemaligen Dorf Dunapentele) Forschungen und Beobachtungen durchgeführt. Infolgedessen wurde der Bürgersteig der Tisza-Gasse auf einer Strecke aufgerissen, wo wir nach unten gekehrte, mit Zement zusammengefügte römische Steine — auch inschriftliche — fanden. Auf dem Dorfgebiet kamen aus Ställen, Umfriedungen und Hausmauern häufig römische Steine zum Vorschein. Andere Steint; gelangten aus Intercisa in die Umgebung, so fanden wir beispielsweise in Nagyvenyim einen Altar, der aus der Altstadt hergebracht wurde, und auch andere römische Steine. Bei unseren Fundrettungen — vielleicht nur die im castrum gefundenen Altäre ausgenommen — fanden wir jeweils in Gräber eingebaute, sekundär verwendete Steine, und konnten in der Altstadt schon von vornherein nur mit Steinen rechnen, die von römischen Fundorten hergeschleppt wurden. Die nachstehend präsentierten 29 inschriftlichen Steine (1) erhöhen um mehr als 13% die Zahl der in Band (1) Die Veröffentlichung der jüngsten Inschriften von Intercisa beruht auf der mehrjährigen Arbeit von E. B. V á g ó . Abgesehen davon, dass die überwiegende Mehrheit der Steindenkmäler von ihr freigelegt oder gesammelt wurde, sind in ihrem Nachlass drei Serien ihrer Entzifferungen zurückgeblieben, die sie zu verschiedenen Zeitpunkten und bei unterschiedlichen Lichteffekten angelegt hat. Von ihr stammen: der einleitende Text, Aufteilung und Reihenfolge, die Beschreibung, Abmessungen und Entzifferung der meisten Steindenkmäler und ein beachtlicher Teil der zum Teil oder ganz publikationsreifen Zeichnungen und Fotos. Andererseits nmssten wir die halbfertige Arbeit selbstverständlich gründlich ergänzen, und gelangten bei wiederholter Durchlesung zu abweichenden Ergebnissen. Nach ihren hinterlassenen und sehr umfangreichen Aufzeichnungen zu urteilen wollte sie einige wichtige und problematische Steine Nr. 121, 446, 448, 453, 456, 457 — 9, 461 weil ausführlicher kommentieren als wir, doch sind ihre Aufzeichnungen nur zum Teil lesbar. Die bei der Veröffentlichung verwendeten Notizen wurden grösstenteils nach ihren Zetteln gemacht, und auch die auswertende Zusammenfassung wurde anhand eines ihrer halbfertigen Manuskripte verfasst. Der Katalog wurde mit den Inschriften Nr. 463 und Nr. 470 ergänzt, die im Sommer 1970 zum Vorschein kamen, während E. B. Vágó die Aufarbeitung der im Umkreis von Intercisa gefundenen neuen Meilensteine E. Borzsák überliess. An dieser Stelle sei A. Mócsy gedankt, der sowohl E. В. Vágó als auch uns an Ort und Stelle und auch am Schreibtisch I— II. der Intercisa-Monographie veröffentlicthen 207 Inschriften und deuten daraufhin, dass die Untersuchung der Geschichte der römischen Intercisa noch nicht abgeschlossen ist . Die Inschriften sind in der Reihenfolge nach Band I. der Intercisa-Monographie gruppiert/ 2 ' während die laufenden Nummern die Fortsetzung der in Band II. unterbrochenen Katalognummern darstellen <3> . An erster Stelle sind die Grabtafeln (I) angeführt, mit Inschriften von militärischer (1) und Eingeborener (2) Beziehung, und sodann die Inschrift eines Grabgebäudes (4). Anschliessend folgen die Kaiserinschriften (VI), die Votivinschriften (VI II), die Altäre (IX) und zuletzt die Inschriftfragmente (X). I. GRABTAFELN Inschriften militärischer Beziehung ad Nr. 121. Aus dem Steingrab 817 kam des rechtzeitige Fragment der 190-5 gekauftem Grabtafel zum Vorschein. Der Rand wird von einer l'elta-, Rosetten- und Akantusverzierung abgeschlossen, die auch auf der linken Seite vorkommt. Höhe: 59 — 61 cm, Breite: 8(5 cm, Dicke: 17 cm. Im Katalog wird das frühere Inschriftfragment mit der Berichtigung des Frauennamens in Zeile 2 angeführt, eine Ergänzung war nicht möglich. Der letzte Buchstabe der vierten Zeile ist am Rand. Die in der Mitte fehlenden einigen Buchstaben bereiten wenige Schwierigkeit in der Ergänzung und somit lautet die Inschrift wie folgt (Taf. LV. 1; Abb. 1): M(areus) Aur(elius) Malcihian[us vet (eranus)J leg(ionis) II. adi(utricis) et / Valeriae V ere {n} eundae [co]niugi q(uae) v(ixit) ann(is) I XXXV et M(arco) Aur(elio) Marcellino [mijl(iti) leg(ionis) s(upra) s(criptae) filio / q(ui) v(ixit) ann(is) XVIUI et Valeriafe Puljcrhe (sie!) соniugi I et Valeriae Optatae filiae eoru [m. . . Jantae M. Aur. Malcihianus konnte auch miles gewesen sein, doch ist es nicht ausgeschlossen, wie wir gleich sehen werden, dass er eine Charge hatte. Die Ergänzung veteranus ist nur dadurch gerechtfertigt, dass sein 19 jähriger Soldatensohn nicht mehr am Leben ist. Für die letzte, eine wertvolle Hilfe in der Entzifferung der problematischen Inschriften leistete. [I. BÓNA-ZS. VISY], (2) L. BARKÓCZI-G. ERDÉLYI et al., Intercisa I. (Dunapentele története a római korban (Geschichte von Intercisa (Dunapentele) in der Römerzeit). A. Hung., 33. (1954). VIII. G. ERDÉLYT-F. FÜLEP, Kőemlékkatalógus (Steindenkmal-Katalog), pp. 233-276, Steindenkmäler Nr. 1-405. (3) M. R. ALFÖLDI-L. BARKÓCZI et al., Intercisa II (Dunapentele). Geschichte der Stadt in der Römerzeit, 1957. Anhang TIL E. B. VÁGÓ, Ergänzung zum Katalog derSteindenkmäler in Intercisa I. (pp. 630-633). Steindenkmäler Nr. 406-445. 120