Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 8.-9. 1967-1968 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1968)
Tanulmányok – Abhandlungen - Bakay Kornél: Gräberfeld aus den 10–11. Jahrhunderten in der Umgebung von Székesfehérvár und die Frage der fürstlichen Residenz. II. – A Székesfehérvár környéki 10–11. századi temetők és a fejedelmi székhely kérdése. VIII–IX, 1967–68. p. 57–84. t. VII–XXII.
Eisenring und drei eiserne rhombische Pfeilspitzen (Inv. Nr. 56. 129. 5—7, Taf. XVI, 1—3). Länge der Pfeilspitzen: 3, 5, 4,0, 4,8 cm, Br. = 1,5, 1,8 und 1,7 cm. Grab 3. Grabtiefe: 0,8 m; Orientierung: W-O; (48,5°); L des Skeletts: 1,3 m ; Geschlecht: ?; Alter: ? Gestörtes Grab. Der rechte Arm lag im Bekken, das linke Bein war im Knie etwas hochgezogen. Grabbeigaben: auf der rechten Seite des Brustkorbs lag ein kleines unbestimmbares Eisenstück. Der Grabungsbericht und die Geländeskizze 45 geben eine Antwort darauf, warum bei der Fundrettung nur zwei Gräber zum Vorschein gekommen waren. In der etwa 20 m langen und 3—8 m breiten Sandgrube sind bereits früher beim Sandabbau zweifelsohne mehrere Das Gräberfeld liegt am südwestlichen Stadtrand, auf dem Gelände der Sandgrube, unweit des evangelischen Friedhofs. 46 Die ersten Funde wurden im März 1925 bei Erdarbeiten aufgehoben, u.zw. aus Skelettgräbern. Als 1934 der Sandhügel, der in der Fortsetzung des evangelishen Friedhofs lag, abgetragen wurde, wurden wieder Gräber angeschnitten. Damals wurden zwei Schädel (Inv. Nr. 32/1934) und ein unversehrt erhaltenes Gefäss im Museum von Székesfehérvár abgegeben. Die Sóstóer Funde müssen durschwegs als Einzelfunde betrachtet werden. Vier glatte Ringe mit S-förmigem Ende und rundem Auerschnitt (Inv. Nr. 6766, Taf. XXII, 18-21), von denen zwei gut erhalten, die beiden anderen aber brüchig sind. Masse: 0 = 3,1X2,75 cm, d — 0,25 cm; 0 = 2,3X2,0 cm, d — 0,1 cm; 0 = 2,75X2,6 cm, d = 0,25 cm (vergoldet); 0 = 2,3X2,0 cm, d = 0,1cm. — Ein geschlossener, aus Bronze gegossener, 0,3 cm breiter Ring mit einer runderhabener Aussenseite (Inv. Nr. 6766, Taf. XXII, 22), 0 = 22,cm. — Gegossener Bronzering (Taf. XXII, 23), den kleine parallele Kerben schmücken. 0 2,4 cm, d — 0,35 cm — Eine mehrflächig geschliffene Glasperle (Taf. XXII, 24). Im Inventarverzeichnis sind noch vier Ringe mit S-förmigem Ende und ein halbmondförmiger Bronzeanhänger verzeichnet (Inv. Nr. 370/6766). Doch ,,Beim Bau der Székesfehérvár — Grazer Landstrasse ist man im Sommer 1935 auf Gräber gestossen. Um die für den Strassendamm nötige Erde herbeischaffen zu können, hat man in der von der Landstrasse in Südrichtung abzweigenden Bodrogi utca, zu Beginn des nach Szárazrét führenden Sáncdűlő, auf dem Grundstück des József Micsó begonnen, die Erde auszuheben und dabei Skelette entdeckt. Am 3. August wurde das Museum davon in Kenntnis gesetzt und A. Dormuth nahm eine Besichtigung an Ort und Stelle vor. Da die Erdarbei45 a Cf. К. Bakay: Alba Regia VI-VII (1965-66) 62, Abb. 5, 2a-e. der Belegsammlung des IKM-s aufbewahrt. 46 IKMK E-Serie, 1956. Der Grabungsbericht ist in der Belegsammlung des IKM-s aufbewahrt. 46 Eintragung im Zuwachsregister III des IKM-s neben der laufenden Nummer 370/1925. Cf. Fejérmegyei Napló 1925. MAROSI 1934:47. ACSÁDI-NEMESKÉRI 1959:521, Anm. 9. 47 In der Publikation sind noch zwei Ringe erwähnt. 48 ACSÁDI-NEMESKÉRI 1959: Tab. 17. Gräber zerstört worden. Der Akazienwald an der Südseite ' der Sandgrube stand wahrscheinlich weiteren Freilegungen im Wege, so wurde — wie es auch aus der Karte ersichtlich ist — nur am Ostrand der Sandgrube, ein etwa î 12 m 2 grosses Gelände nach Gräbern erforscht. 5 Es unterliegt keinem Zweifel, dass die entdeckten drei Gräber zu einem grösseren Gräberfeld gehören. Dies i scheint durch den beträchtlichen Abstand zwischen den : Gräbern und ihre unterschiedliche Orientierung bewiesen zu sein. I Das anthropologische Material ist noch nicht auf; gearbeitet. sind diese Funde abhandengekommen. — Ein Torques (Halsring) aus einem vierkantigen Kupferstab (Inv. Nr. 6766, Taf. XXII, 25). Das plattgehämmerte Ende und auch der Haken am anderen Ende sind z.T. abgebrochen. Der Halsring ist entzweigebrochen. Der Halsring war mit einer Kante dem Hals zugewandt. 47 L = 13,7 cm und 12,8 cm. — Ein auf der Drehscheibe angefertigtes Gefäss mit ausladendem Rand (Inv. Nr. 8977), auf Hals, Schultern und Bauchung mit spiralförmiger Rädchenverzierung. Das Gefäss ist rötlich, hat keinen Bodenstempel. H. = 25,5 cm, Mündung 0 = 20,p cm, Boden 0 = 14 cm. Die auf dem Gelände geborgenen 10 Skelette befinden sich in der ethnographischen Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums. Auch diese vereinzelt vorkommenden anthropologischen Funde lassen erkennen, dass in Sóstó am stärksten der Dinarer und der nördliche Typ vertreten sind. 48 Altersgruppe Begrabene Personen Altersgruppe insgesamt % Männer Frauen Inf. II. Juvenis Adultus Maturus Unbekannt Insgesamt 1 1 6 7 ? 15+? 1 5 5 11 1 2 3 ten im Gange waren, konnten systematische Ausgrabungen nicht in Frage kommen. Man musste sich damit zufrieden geben, dass der bestellte Aufseher 49 die Erdarbeiten ständig überwachte, und wenn man auf ein Skelett stiess, legte er persönlich das Grab frei, und lieferte die Funde sofort ins Museum ein. Das Umgraben des Bodens erstreckte sich auch auf das Grundstück des südlichen Nachbars, den Segesdi-Grund und es wurden auf dem ungefähr 2000 m 2 grossen Gelände 105 Gräber freigelegt. Wenn wir die von den Erdarbeitern zerstörten Gräber hinzurechnen, belief sich die Gesamtzahl der freigelegten Gräber etwa auf 140. Es war ein Reihengräberfeld, wo die Grabgruben in unterschiedlich grossen Abständen aufeinander folgten. Sie waren 40—90 cm tief. Die Skelette lagen mit dem Kopf gegen Westen, mit den Füssen gegen 49 Siehe das handschriftliche Grabungs —Tagebuch von J. LENCSÉS: das Grabungsprotokoll des IKM-s, vom 24. August 1931 an, S. 73—96. SZÉKESFEHÉRVÁR — SÓSTÓ SZÉKESFEHÉRVÁR — SZÁRAZRÉT 61