Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 8.-9. 1967-1968 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1968)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bakay Kornél: Gräberfeld aus den 10–11. Jahrhunderten in der Umgebung von Székesfehérvár und die Frage der fürstlichen Residenz. II. – A Székesfehérvár környéki 10–11. századi temetők és a fejedelmi székhely kérdése. VIII–IX, 1967–68. p. 57–84. t. VII–XXII.

sind unter dieser Inventarnummer nur noch ein Bronzering mit S-förmigem Ende (d = 1,7X1,5 cm Taf. XIV, 5) und eine zylindrische längliche Perle vorhanden. Im Herbst 1917 wurde auch die Böschung an der Hauptstrecke und 1925 auch die an der Zweigstrecke abgetragen. Während dieser Erdarbeiten ist man wieder auf Gräber gestossen. 37 Mehrere Gräber wurden — ohne dass sie angemeldet wurden — zerstört. Vermutlich waren es 15—20 Gräber. A. Marosi und J. Licht­n e с к e r t legten 9 Gräber frei, aber nur 3 davon ent­hielten Beigaben. Die anderen Funde hat Nándor Gelb unter den Arbeitern eingesammelt und sie im Museum von Székesfehérvár eingeliefert. Die Skelette waren im allgemeinen О —W orientiert, aber das Skelett (Inv. Nr. 4556), lag — nach den Aussagen der Arbeiter — in Richtung N—S. 38 Grab 1. Grabbeigaben: ein aus drei Bronzedrähten gewundener, entzweigebrochener Halsring (Inv. Nr. 4551, Taf. XIV, 1). Die Längenmaße der Bruchstücke: 16,5 cm und 16,5 cm. An der linken Hand wurde ein bronzener Finger­ring mit aufeinander aufliegenden Enden gefunden (Inv. Nr. 4552). „Das eine Ende ist zugespitzt, das andere wie abge­schnitten." Ist nicht mehr vorhanden. Grab 2. Neben dem Skelett lag ein gerades, einschneidiges Eisenmesser (Inv. Nr. 4554, Taf. XIV, 8). Die Klinge ist fragmentarisch, die Spitze fehlt. L = 10,4 cm, Br. = 1,3 cm. Grab 3. An der linken Hand des Skeletts war ein offener Ring aus Bronzedraht (Inv. Nr. 4555, Taf. XIV, 2) mit sich verjüngenden, einander berührenden Enden. 0 = 2,4x2,35 cm, d = 0,5 cm. Ein glatter Silberring (?) mit S-förmigem Ende und run­dem Querschnitt (Inv. Nr. 4560, Taf. XIV, 3), 0 = 2,7 X2,3t cm, d = 0,25 cm. 39 — Ein aus Bronze gegossener, herzför­miger Kleiderschmuck (Inv. Nr. 4556, Taf. XIV, 6). Das erhalten gebliebene Bruchstück weist eine dreiteilige Blattform in geometrischer Anordnung auf. Inmitten der beiden kreis­runden, sich berührenden Umrandungen hebt sich je ein kleiner Kegel stark hervor. Eine deltoidé Verzierung bildet die Spitze des Blattes. Der kleine Fortsatz am oberen Ende könnte gleichsam als Blattstiel gelten. Daran ist ein kleines Loch. L = 3,95 cm, Br. = 2,28 cm. Das Schmuckstückfrag­ment ist entzweigebrochen. „Wenn wir den abgebrochenen Rand hinzurechnen, ist das Blech 7,0 cm lang und die grösste 1956 ist in der Sandgrube am Nordrand des Geländes der Wasserwerke von Székesfehérvár in Sóstó ein Grab aus dem 10. Jahrhundert beim Sandabbau ans Licht gekommen. Die Entdecker des Grabes (János Simes und andere) haben von den Beigaben nur ein gekrümmtes, aber sehr gut erhaltenes, zweischneidiges gerades Eisen­schwert und zwei mit Silber eingelegte eiserne Steigbügel in das István-Király-Museum von Székesfehérvár ein­geliefert. Andere, zum Grab gehörige Funde — voraus­gesetzt, dass es solche gab — und das Skelett konnten an Ort und Stelle nicht mehr ermittelt werden. Grab 1. Grabtiefe: ? Orientierung: ? Geschlecht: männ­lich. Alter: ? Beigaben: schmiedeeisernes, gerades, zwei­schneidiges Schwert (Inv. Nr. 56 .92. 1, Taf. XV, 4), die Parier­stange ist leicht abwärts gebogen, der Knauf halbmond-, bzw. sattelförmig. Die Gesamtlänge des Schwertes = 91 cm, L des Griffes =11,8 cm, L der Klinge = 79,2 cm, Br. (unter­halb der Parierstange) = 5,0 cm, an der Spitze = 3,5 cm, L 37 MAROSI 1917: 6-7. 38 A. Marosis eigenhändige Eintragung im Inventarbuch des Museums von Székesfehérvár unter der laufenden Nummer 251/1917. 39 Dass der Ring hierhergehört, kann nicht bewiesen werden. Breite beträgt 5,4 cm." „Die Löcher am Rand der Platte und die plattgeschlagenen Nieten bezeugen, dass der Schmuck auf Leder befestigt gewesen war, u. zw. oben und unten mit je drei, an beiden Seiten mit je zwei Nieten." 40 — Armring aus drei Bronzedrähten gewunden (Inv. Nr. 4553, Taf. XIV, 7). Das Ende mit dem Haken ist abgeschnitten. 0 = 7,65x7,2 cm. — Bronzeknopf mit Öse (Inv. Nr. 4556a 41 ). Ist abhanden­gekommen. — Halbmondförmiger Anhänger (Inv. Nr. 4558), „der in der Halsgegend des Skeletts gefunden wurde. Das eine Ende des Anhängers ist abgebrochen, die andere Hälfte endet in einem konischen Knopf. Das Schmuckstück hat einen plastischen Rand, in der Mitte eine Öse zum Aufhän­gen, gegenüber der Öse ist eine doppelte Ringverzierung, dazwischen ein Buckel. Zwei vertikale, plastische Bänder glie­dern das Mittelstück auf drei Felder. Die beiden Seitenfelder tragen je eine, das Mittelfeld drei Buckelverzierungen Am Anhänger sind auch zwei Löcher, die durch einen Gussfehler entstanden. Zu dem Anhänger gehörte angeblich auch noch ein kleiner Bronzering (Inv. Nr. 4557)" 42 , sind jedoch nicht mehr vorhanden. Unter den Einzelfunden wurden auch 5 Fingerringe (Inv. Nr. 4559, Taf. XIV, 4), ein birnenförmig gebogener Bronze­draht (Inv. Nr. 4561), 4 Bronzedrahtstücke (Inv. Nr. 4563) eine längliche Glasperle (Inv. Nr. 4562) erwähnt. Auch diese Gegenstände sind — mit Ausnahme des unter Inv. Nr. 4559 verzeichneten Ringes (0 = 2,1 X 2,0 cm) — verlorengegangen. Die Arbeiter sagten aus, dass im grösseren Umkreis von den 1917 freigelegten Gräbern noch Gräber entdeckt wurden. „Arbeiter, die seit drei Jahren hier arbeiteten, berichteten, dass sie nicht nur hier Gräber angeschnitten hatten, sondern dass auch im weiteren Umkreis Skelette zum Vorschein gekommen waren, so dass die jetzt frei­gelegten Gräber eigentlich die Reste eines umfangreichen Gräberfeldes waren." 43 Insgesamt zwei Schädel sind uns von diesem Gräberfeld erhalten geblieben (Inv. Nr. 260/4564 und 260/4565). 1. Der unter Inv. Nr. 4564 eingetragene Schädel zeigt den protoeuropiden Typ (nordisch) eines 30—35 jährigen Mannes, und lässt an die protoeuropiden Schädel der Träger der Bükker Kultur denken. 2. Inv. Nr. 4565: der kurze, europide Schädel einer ungefähr 30—35 jährige Frau. 44 der Parierstange = 14,4 cm. 45a — Schmiedeeisernes, birnen förmiges Steigbügelpaar (Inv. Nr. 56. 92. 2—3, Taf. XV, 1—2), an der Vorderseite mit silberner Einlegearbeit. H = 15 cm, Br. = 10,5 cm; H = 15,5 cm, Br. = 10 cm. Die Fundrettungsgrabung, die J. Fitz noch im August des gleichen Jahres vornehmen Hess, zeitigte nur zwei Gräber, die in einer grösseren Entfernung von einander, unregelmässig lagen und auch ihre Orientierung verschieden war. Grab 2. Grabtiefe: 0,9 m; Orientierung: SW-NO; Geschlecht: männlich; Alter: ? Das Skelett lag im gelben Sand, der rechte Unterarm lag im Becken, der linke Arm lag gestreckt neben dem Körper. Grabbeigaben: In der Taillen­gegend war eine ovale Gürtelschnalle (Inv. Nr. 56. 129. 1, Taf. XVI, 6) ohne Dorn, im unteren Teil der linken Becken­hälfte lagen ein Feuerstahl (Inv. Nr. 56. 129. 2, Taf. XVI, 4), ein Feuerstein, ein Eisenring und ein gerades, einschneidiges eisernes Messer (Inv. Nr. 56. 129. 3—4, Taf. XVI, 5, 7—8). Die Schnalle ist 4x3,3 cm gross; L des Feuerstahls = 7,0 cm, Br. = 2,8 cm; der Eisenring: 0 = 2,5 cm; L des Messers = 8,5 cm. An der Innenseite des linken Oberschenkels lagen ein anderer 40 MAROSI 1922 : 36. 41 Im Inventarbuch ist er neben dem herzförmigen Schmuck als „Zusam­menfund" eingetragen. « MAROSI 1922 : 36. « MAROSI 1917 : 7. I" ACSÁDI-NEMESKÉRI 1959 : 510-511. SZÉKESFEHÉRVÁR—VÍZMÜVEK 60

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