Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 8.-9. 1967-1968 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1968)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bakay Kornél: Gräberfeld aus den 10–11. Jahrhunderten in der Umgebung von Székesfehérvár und die Frage der fürstlichen Residenz. II. – A Székesfehérvár környéki 10–11. századi temetők és a fejedelmi székhely kérdése. VIII–IX, 1967–68. p. 57–84. t. VII–XXII.

GRÄBERFELDER AUS DEN 10-11. JAHRHUNDERTEN IN DER UMGEBUNG VON SZÉKESFEHÉRVÁR UND DIE FRAGE DER FÜRSTLICHEN RESIDENZ (ZWEITER TEIL) Archäologische Studien zu der Frage der ungarischen Staatsgründung* IL SZÉKESFEHÉRVÁR-MAROSHEGY Das Gräberfeld liegt etwa zwei Kilometer vom sog. Gräberfeld Maroshegy I, und ungefähr 1000 m von der Landstrasse entfert, auf der westlichen Seite des Nord­abhangs von Maroshegy, genauer gesagt dort, wo einst die Szűcs- und Németh'schen Weingärten lagen. 1 Die ersten Funde kamen 1911 auf dem Szücs'schen Wein­berg' zum Vorschein, u.zw. : eine Hälfte eines bronzenen Ösenknopfes, Bruchstücke eines Draht- und eines Band­ringes, ein viereckiger Ringstein, ein „Metallknopf" (?) mit angehafteten Textilresten, 15-16 versilberte Pastaper­len und zwei Glasperlen? Die von Lichtneckert gesammelten Funde gingen in den Besitz des Oberstabsarztes Dr. Elemér Szabó über, von ihm gelangten sie 1911 in das Museum von Székesfehérvár. Heute können sie kaum mehr iden­tifiziert werden. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Teil der unter Nr. 1462 inventierten Funde des István­Király-Museums von Székesfehérvár. 3 Lichtneckert Hess 1913 eine grossangelegte „Ausgrabung" vornehmen, die sich neben dem Szücs'­schen Weingarten auch auf die beiden, nördlich davon gelegenen Weingärten erstreckte. Nach der Zahl der dort geborgenen Schädegeurteilt, mag er wahrscheinlich etwa 400 Gräber freigelegt haben. Die meisten Gräber waren gestört, doch „fanden sich auch unberührt erhaltene Grä­ber mit zusammengehörenden Funden". Das waren 10 Gräber 4 . Die anderen sind wahrscheinlich bei den Weinbauarbeiten gestört worden. Da uns auch über die Gräber mit Beigaben keine näheren Angben zur Verfügung stehen, beginnen wir die Besprech­ung der Gräber gleich mit den Funden. * Diese Abhandlung, welche die Kapitel 2 und 3 miener Dissertation darstellt, wurde-mit den neueren Literaturangaben ergänzt- im Februar 1965 vollendet. i MAROSI 1914 : 60. MAROSI 1922 : 33. Fejérmegyei Napló, 14. Sep­tember 1924. ACSÁDI-NEMESKÉRI 1959:506, Anm. 3. "- MAROSI 1914 : 62. 3 10 St. tonnenförmige Perlen mit den Spuren einstiger Vergoldung. In dem Inventarbuch (Stammregister, Bd. II des István-Király-Museums — in der Folge: IKM) sind auch „Knöpfe" erwähnt, d.h. insgesamt 34 St. Cf. MAROSI 1910 : 36. * ACSÁDI -NEMESKÉRI 1959:506. ÉRY KRALOVANSZKY 1960 : 515 sprechen von 9 Gräbern. Grab l. 5 Grabbeigaben (Inv. Nr. 599/3409): ein aus drei Drähten gewundener Halsring mit einem Schlingen-Haken­Verschluss, mit zwei kleinen, aufgereihten Ringen. (Taf. VII, 1) 0 = 1,8 cm und 2,25x1,7 cm. Zwei Bronzeringe mit S­förmigem Ende, rundem Durchmesser (Taf. VII, 3, 7) 0 = = 2,7 cm, das 0,6 cm breite, zurückgebogene Ende ist glatt; 0 = 2,7x2,4 cm. Das Bruchstück eines zinnernen (?) Ringes mit S-förmigem Ende. (Taf. VII, 6) Vier runde, gegossene Bronzeknöpfe, (Taf. VII, 9—12) die Rosette in der Knopfmitte ist von einer Perlenreihe und einem glatten, plastischen Rand eingefasst. Auf der Unterseite gibt es je zwei zurückgebogene Bandösen. Der eine Knopf ist in der Mitte beschädigt. 0 = 1,5 cm. Ein dreieckiges Bronzeblech, dessen Spitze in einem durch zwei Riefen gegliederten Ansatz endet. In der Mittellinie sind zwei Löcher. Entzweigebrochen. (Taf. VII, 2) L = 2,4 cm, Br. = 1,94 cm. Die Hälfte eines Bronzeknopfes mit Öse. (Taf. VII, 8).- L = 1,6 cm, 1/20 = 0,6 cm. Eine durchlochte kleine Bronzescheibe, die „wahrscheinlich eine sehr abgegrif­fene römische Münze war". Sie ist nicht mehr vorhanden. Grab 2.- Grabbeigaben (Inv. Nr. 600/2310): Zwei dünne Brpozeringe mit S-förmigem Ende und rundem Querschnitt. (Taf. VIII, 3—4) Das zurückgebogene Ende des einen Ringes ist glatt, das 0,5 cm breite zurückgebogene Ende des anderen ist gerieft. 0 =4X3,8 cm; 0 =2,8x2,25 cm. — Eine Perlenkette, aus 250 kleinen gelben und blaugrünen Per­len. (Taf. VIII, 1) — Das Grab enthielt noch eine Perlen­kette mit drei Perlentypen: 1. 4 St. zylindrische Glasperlen mit V-förmiger Riefung, von denen 2 St. verlorengegangen sind. L = 1,25 cm, 0 = 0,9 cm. 2. 10 St. röhrenförmige grüne Pastaperlen mit Silberspuren (?), von denen 2 St. fehlen. L = 1,5 cm, 0 = 0,3 cm. 3. 5 St. ringförmige Perlen, die abhandengekommen sind. (Taf. VIII, 2) — Ein offener Bron­zering mit rundem Querschnitt und sich verjüngenden Enden. (Taf. VIII, 5) 0 = 2,1 cm, d = 0,25 cm. — Ein massiver, offener Bronzering mit achteckigem Querschnitt und gerade abgeschnittenen Enden. (Taf. VIII, 6) 0 = 2,4x2,3 cm. — Zwei aus Bronze gegossene, geschlossene Armringe mit Tier­köpfen; sie sind schräg gerippt, wodurch der Anschein erweckt wird, als ob das Armband gewunden wäre. (Taf. VIII, 7-8) 0 = 7,4x7,0 cm. — Ausserdem waren im Grab noch zwei kleine Bruchstücke von Perlen und ein Feuersteinbruchstück, L = 0,7 cm. Grab 3.- Grabbeigaben (Inv. Nr. 601/3411): Zwei dicke, в MAROSI 1914 : 60. 6 Im Inventarbuch nicht erwähnt. Im IKM wird eine Scheibe mit Anhängsel dazu gerechnet. (Taf. VII, 5). 8 lim Inventarbuch nicht erwähnt. » MAROSI 1914: 61. 57

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