Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 2.-3. 1961-1962 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1963)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: Titulum memoriae posuit. II–III, 1961–62. p. 33–48.

44 italischen Manien stammen aus demselben Gräberfeld, aus dem die Grabmäler der ala-Soldaten geborgen werden konnten, während die Grabsteine der eingebo­renen und der hier ansässigen Bevölkerung am Gellért­berg zutage kamen. Diese Gräber gehörten vertmutlich dem Gräberfeld der civitas eraviscorum an. Grabsteine der legio IV Flavia (im Zeitraum zwi­schen 89 und 101) Lukács-Bad ex t. f. c. CIL III 10508 CIL III 3758 Der beim Lukács-Bad Grabstein unbestimmbaren Alters stand — insofern er aus der Zeit stammt, da sich die Legion zum ersten mal in Aquincum aufhielt — im Gräberfeld des ala-Lagers. Vor kurzem hatte G. Alföldy die Bautätigkeit der Legion auf deim Gebiet zwischen dem Legionslager und den canabae in über­zeugender Weise nachgewiesen. Wenn wir nun die Domitianus-Inschrift auf die Legion beziehen, können wir zweifelsohne annehmen, dass die Legion als Er­bauer des Legionslagers angesehen werden kann. 76 Aller Wahrscheinlichtkeit nach besass die vollzählig nach Aquincum versetzte Legion auch ihre eigene Steinmetzwerkstatt, (der auch die Domitianus-Inschrift zuzuschreiben ist). 77 Bedauerlicherweise ist das Alter des auf dem Gelände des Lukács-Bades zum Vorschein gekommenen Grabsteines zu ungeviss, um die Schluss­formel desselben: ex t. f. c. dieser Legionswerkstatt anschliessen zu können. Doch muss auch mit dieser Möglichkeit gerechnet werden. Grabsteine der legio II adiutrix (89—92) Corvin Platz 4 t. ex t. p. Kat. 37 Corvin Platz 4 h. p. Mócsy 185/11 Corvin Platz 4 h. s. e. Mócsy 185 26 Maria Magdalena Kirche t. f. л. h. I. с. Mócsy 185 27 h. ex t. f. с. Mócsy 185 24, 31 Die Grabsteine der Legion stammen voon Gelände des zum aZa-Lager gehörenden Gräberfeldes. Dies ent­spricht der Feststellung von G. Alföldy, demgemäss die Vexillationen der Legion im aZa-Lager untergebracht worden wären. 78 Drei der sechs Grabsteine tragen die Formeln des 1. Jahrhunderts, die drei anderen aber die Formeln der Legion. Die Anwendung von zwei ver­schiedenen Schlussformeln lässt darauf folgern, dass die Soldaten der Legion die eine oder andere Werkstatt mit der Anfertigung der Steine betrauten, da die Vexillation keine Steinmetzen nach Aquincum mit sich gebracht hatte. Da eich neben dem aZa-Lager eine Steinmetzwerkstatt befand, wäre die Umsiedlung der Legions-Steinmetzwerkstatt unbegründet gewesen. An­derseits aber kann auf Grund der Formeln mit Sicher­heit angenommen werden, dass die Werkstatt neben dem aZa-Lager um diese Zeit noch bestand, die legio IV Flavia aber, die vollzählig in Aquincum eingerückt war, und hier eine grossangelegte Bautätigkeit entfal­tete, unbedingt eine eigene Steinmetzwerkstatt be­sitzen musste. Auf eine dritte Möglichkeit des Formel­Brauchtums aber können wir an Hand des vorhande­nen Materials nicht folgern. Die Annahme scheint be­76 G. ALFÖLDY, op. cit. 134—. 77 Ibid. 134—. 7« Ibid. 135—. 7!> T. NAGY, Acta Arch. Hung. 7 (1956) 52—. 80 Der epigraphische Stein wurde aus Aquincum, anlässlich der Bautätigkeit in Intercisa nach dorthin verschleppt. gründet, dass die Zegrio ÍÍ adiutrix anlÄsslich ihres ers­ten Aufenthaltes in Aquincum ihre Grabsteine nicht selbständig angefertigt hatte.. Grabsteine der ala Tungrorum Frontoniana (93— 106) 79 Eskü Platz Mócsy 185/50 ? t. m. p. Rät. 2 Intercisa t. m. p. Kat. 19 80 Intercisa t. m. p. Kat. 20 81 Die angeführten epigraphischen Steine waren alle an zweiter Verwendungsstelle zum Vorschein gekom­men. Auf die Garnison der aZa-Truppe — dem frü­herem fla-Lager in Aquincum — können wir nur auf Grund des Grabsteines von Malsus Aivise f. (Kat. 20) folgern: Цп) c(ivitate) H(eraviscorum) d(efunctus). Auf allen drei Grabslteinen ist die Formel t. m. p. vorhan­den. Grabsteine der legio X gemina (103'—106) Császár-Bad t. p. Kat. 38 Filatori Damm h. <t>. [p.] Mócsy 185/34 Aranyárok Friedhof h. f. Mócsy 185/33 f. с. CIL HI 3550 Die Grabsteine der Legion ergeben weder ihren Formeln, noch dem Fundort nach ein einheitliches Bild. Der Grabstein von Tib. Satto (Kat. 38) stand je­denfalls im Friedhof des aZa-Lagers. Auf Grund des Namens der Gattin des Veteranen: Ulpia Ursula kann es sich um eine eingeborene Frau gehandelt haben, 82 somit verbrachte möglicherweise der entlassene Soldat den Rest seines Lebens in der eraviskischen Siedlung. Der Grabstein des M. Valerius Ani. Fidus war beim Filatori-Damm zum Vorschein gekommen, somit im Bereich den Legionslagers. Der Typ des Steines aber und die dem Typ entsprechende Schlussformel schlies­sen ihn der Werkstatt des ala-Dagers an. Die beiden anderen Inschriften aber mit den Formeln: h. f. bzw. f. с weichen vom frühzeitigen Formelmaterial ab: wir können möglicherweise diese Texte als eine Fort­setzung des Legions-Brauchtums werten. Naturgemäss kann nicht entschieden werden, ob es sich um die durch die legio X gemina mitgebrachte Formelanwen­dung handelt, oder um die Fortsetzung des durch die legio Flavia angebahnten Formel-Brauches. Grabsteine der legio II adiutrix (seit 106) Vác t. m. p. Kat. 3 Victoria Ziegelei Mócsy 185/9 f. с. Mócsy 185/12 Bécsi Strasse h. s. e. Mócsy 185/14 Vác coll. cent p. Mócsy 185/29 Eskü Platz Mócsy 185 35 Ziegelei Mócsy 185/36 Die ortgebundenen Grabsteine der Legion stam­men alle aus dem. Bereich des Legionslagers. Folgende frühe Formeln erscheinen weiterhin: t. m. p. und h. s. e. 81 Urspünglich stand der Stein in Aquincum, wie es auch aus dem Text ersichtlich ist. 82 A. MÓCSY, op. cit. Nr 185/32: Ulpia Ursula ist entweder westlicher Abstammung, oder einhemischer Herkunft.

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