Lukács László: A mezőföldi tanyák néprajza. A farmtanyák kialakulása és pusztulása a Mezőföldön a XIX - XX. században - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 32. (Székesfehérvár, 1998)
A kései tanyásodás jellemzői
91 wird die Bevölkerungzahl der peripherischen Einzelhof-Siedlungen im Adonyer Bezirk angeführt (an Hand der Volkszählung 1930). Gemeinde, Peripherie mit Einzelhöfen Anwesende Bewohner Adony Daja 114 Rácalmás Doboka 55 Radicsa 88 Szlatina 117 Dunapentele Bácskaer Einzelhöfe 58 Dunadűlő 44 "Obere Gehöfte" 41 Perkáta Forrásmajor 101 Külsőkisperkáta-puszta 55 Zsidókalap-major 79 Tabelle T. Bevölkerungszahl der peripheren Einzelhof-Siedlungen im Adonyer Bezirk im Jahre 1930. In einem Einzelhof-Gebiet wurde in den angehenden 1950er Jahren die Stadt Sztálinváros (Dunaújváros), einschließlich des Eisenwerkes, aufgebaut. Während der Bauarbeiten wohten die aus der Tiefebene herangezogenen Erdarbeiter mitsamt ihren Zugkarren in den enteigneten Farmgebäuden. Auch ihre Pferde wurden in den Farmställen untergebracht. Nachstehend seien die Farmen entlang der Donau - die Schneider Farm, Rácalmás Szlatinapuszta (62 Katastraljoch) - geschildert. János Schneider (geh. 1888), Ackerbauer in Hercegfalva (Mezőfalva, Kom. Fejér), geriet im I. Weltkrieg in russische Gefangenschaft und arbeitete in Sibirien in der Gegend von Tjumen, Omsk und Tomsk bei russischen Bauern. Die sibirische Farmwirtschaft betrachtete er als mustergültig (Hofer 1980, 39, 41). Nach seiner Heimkehr bewirtschaftete er in Hercegfalva 20 Katastraljoch Feld in mehreren Teilen. Im Jahre 1928 kaufte er für den Preis dieser Felder, eines Weingartens und eines Hauses die Szlatina-puszta bei Rácalmás von den Erben des Gyula Pajzs gemeinsam mit seinem Schwager Ferenc Müller - beide je 62 Katastraljoch. Zu seinem Entschluß spornte ihn auch der Umstand an, daß er bereits 6 Kinder (4 Söhne, 2 Töchter) hatte. Die älteste Tochter (19jährig) und die beiden darauffolgenden Söhne (17- und 14jährig) kamen bei der Arbeit schon in Betracht. Mit der Erwerbung des Gehöfts wollte der damals 40jährige Vater die Zukunft seiner Kinder sichern. Auch hier war die eine Hälfte des Kaufpreises sofort fällig, die andere wurde in Raten bezahlt. Zunächst teilten die beiden Eigentümer den Gutshof in zwei Teile auf. Die beiden alten Gesindehäuser wurden in Wohnhäuser umgebaut. Bis 1935 benützte Schneider den etwa 100 m langen ehemaligen herrschaftlichen Viehstall gemeinsam mit seinem Schwager. Kleinere Wirtschaftsgebäude und Koben mußten freilich beide errichten. Aus dem ehemaligen herrschaftlichen Meierhof entstanden also zwei Farmgehöfte. Das Wohnhaus war 1930 fertig. Es bestand aus 4 Stuben, aus Küche, Vorratskammer, Kammer und Sommerküche. Da noch im Kaufjahr Reben gepflanzt wurden, mußte im Jahre 1931 ein Kelterhaus mit Keller gebaut werden. 1935 wurde die Hälfte des ehemaligen herrschaftlichen Stalles abgerissen und aus dem Baumaterial ein neuer Stall errichtet. In der Pflanzenzucht strebten die Neusiedler Autarkie an und bemühten sich, die Nahrung für sich selbst und fur den Viehbestand selbst zu erzeugen. Die Felder wurden im Vierjahrsystem