Lukács László: A mezőföldi tanyák néprajza. A farmtanyák kialakulása és pusztulása a Mezőföldön a XIX - XX. században - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 32. (Székesfehérvár, 1998)
A kései tanyásodás jellemzői
87 einer Stube und einer Küche, zwei weitere aus je einer Stube mit einer gemeinsamen Küche für beide. Daneben stand der Schweinestall der Knechte. Zwischen der Farm und dem Kanal Dinnyés-Kajtor erstreckte sich die Wiese; daran reihten sich der Weingarten (er reichte bis zur Eisenbahn Székesfehérvár-Sárbogárd) und die Ackerfelder. In nordöstlicher Richtung reichte der Acker bis zur Dorfllur von Seregélyes. Auf den eigenen Feldern (86 Katastraljoch, sowie auf den bis 1927 von Béla Herczeg (165 Katastraljoch) und den von den Gebrüdern Sárközy gepachteten (120 Katastraljoch) Feldern züchtete Tolnai Getreide, Mais und Futterpflanzen (Radenich 1924, 64; F. Szabó 1932, 267; Protokoll der Gemeinderatssitzungen der Gemeinde Aba, 5. Juli 1928. Archiv des Komitats Fejér). Am Kanalufer wurde auf den Pachtfeldem eine bulgarische Gärtnerei angelegt, die von einem Bulgaren für den halben Ertrag gepflegt wurde. Das Feld wurde mit Hilfe einer Motorpumpe aus dem Kanal bewässert. Ebenfalls für den halben Ertrag arbeiteten dort auch Melonengärtner aus Csány (Kom. Heves). Der Eigentümer ließ das Feld düngen und pflügen, nach Möglichkeit auch mit dem Hackpflug, sämtliche andere Arbeiten oblagen dem Melonengärtner, der den ganzen Sommer über in einer Erdhütte wohnte. Der Ertrag des Melonenfeldes (40 Katastraljoch) wurde per Eisenbahn nach Budapest befördert und dort verkauft. In den 1930er Jahren setzte sich der Viehbestand der Farm aus 8 Ochsen, 5 Pferden, 5-6 Kühen, 10 Mutterschweinen und 20 Mastschweinen zusammen. Die Mastschweine wurden durch Vermittlung von Unterhändlern aus Aba und Sárkeresztúr Budapester Händlern oder auf dem Markt von Székesfehérvár verkauft. Die Händler aus der Haupstadt holten die Mastschweine mit einem Lkw. ab. Hühner und Mastenten kamen auf den Markt von Székesfehérvár. Gänse hielt man nur solange man die Fedem für die Aussteuer der Töchter benötigte. Die Eier holte eine Frau aus Sárkeresztúr mit einem Wagen ab. Auch die Geschäfte von Székesfehérvár wurden mit Eiern und Butter beliefert. Die Milch wurde mit einem Einspänner in die Milchhalle von Aba gebracht. Drei Pferde zogen die Sämaschine mit 24 Reihen. Gepflügt wurde mit 2 Paar Pferden und zweimal vier Ochsen. Auch die Einfuhr der Korngarben wurde auf diese Weise bewältigt. In den 30er Jahren kaufte Sándor Tolnai mit einem Dorfschmied und dem Eigentümer einer Dreschmaschine einen Traktor, verkaufte ihm aber alsbald, da er damit nicht umgehen konnte. Er besaß je 2 Pferde- und Ochsenwagen sowie eine Kalesche. Zu den Geräten gehörten Einzel- und Doppelpflüge, Hackpflüge, Eggen usw. Die Häckselmaschine und die Maismühle wurde anfangs mit einer Pferdehaspel, sodann mit einem Benzinmotor angetrieben. In der Farm arbeiteten 5 Knechte: 1 Kutscher, 1 Kuhhirt, 1 Schweinehirt und 2 Lohnarbeiter. Letztere wohnten im Knechtehaus des Sárközy-Hofes im Dorf. Ihr Arbeitsbereich umfaßte die Bestellung der Felder sowie die Fütterung der Tiere. In manchen Jahren wurden in der Scheune 400- 500 Schafe gehalten - dazu wurde ein Schäfer angestellt. Zu den Naturalbezügen der in der Farm wohnenden Knechte gehörte auch ein Mutterschwein mit Nachwuchs, die auf die farmeigene Weide getrieben werden durften. Der Melonengärtner fütterte seine Schweine mit den unverkäuflichen, unreifen Melonen. Zu den Naturalien der Knechte sowie des Melonengärtners und des bulgarischen Gemüsegärtners gehörte überdies je 1 Liter Milch pro Tag. Neben den ständigen Angestellten wurden auch 5 Paar Deputatschnitter beschäftigt. Außer der Ernte beteiligten sie sich an verschiedenen Feldarbeiten (Hacken, Emteeinfuhr usw.) für Tagelohn. Im Winter arbeiteten sie an der Maisentkömung. Für einen vereinbarten Anteil nahmen sie auch an der Kartoffel- und Maisernte teil. Den Drusch verrichtete die Drescherbande, nachdem sie mit dieser Arbeit im Dorf fertig war. Den Weingarten (1 Katastraljoch) pflegten die Schnitter, das Binden der Reben verrichteten die Frauen der Kenchte für Tagelohn, unter Mitwirkung der Eigentümerin. Sándor Tolnai lebte und arbeitete mit seiner Familie auf der Farm. Er lenkte die Wirtschaft, besorgte die Einkäufe und die Vermarktung der Erzeugnisse. Das ganze Jahr hindurch stand er um eine halbe Stunde früher auf als seine Knechte, er gab den Pferden jeden Morgen ihre Portion Hafer; den ganzen Tag wurde auf der Farm unter seiner Mitwirkung gearbeitet. Die Németh-Farm gehörte in die Kategorie der kleinbäuerlichen Farmgehöfte. Sándor Németh d. Ä. verkaufte 1924 sein Sessionsgut und sein Haus in Csór (Kom. Fejér), um das parzellierte Stück von 11 Katastraljoch kaufen zu können. Noch im Jahre 1924 wurde das Gehöft im Stampflehmbau, mit Backsteinfundament, errichtet. Das Wohnhaus bestand aus Stube, Küche und Vorratskammer.