Gunda Béla et al. (szerk.): Ideen, Objekte und Lebensformen. Gedenkschrift für Zsigmond Bátky - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 29. (Székesfehérvár, 1989)
Emőke Lackovits: Merkmale der Wohnkultur in ungarischen Dörfern am Neusiedler See vom 18. Jahrhundert bis 1960
Abb. 1.: Flurtypen Abb.’2.: „Brottisch“ mit Schubkasten, 19. Jh. Die seit der Renaissance zum Sitzen, Liegen und Lagern gleichermaßen gebräuchliche Truhe wird in mehreren Varianten erwähnt: bemalt, mit Intarsien, mit Lederüberzug, Blattverzierung, Kanapé-Form (Banktruhe), einfache Kiste. Eines der wichtigsten Möbelstücke ist der Tisch. In dieser Periode waren drei Haupttypen gebräuchlich: einfacher Tisch, mit gedrehten Beinen aus Hartholz, mit Schublade. Vereinzelt kommt auch die Variante mit X-Beinen vor. Formen der Bänke: mit Rücklehne, mit Armlehne, ohne Rücklehne (hauptsächlich in Häusern von Hintersassen bekannt), paarweise am Tisch stehend, und dort, wo es keine Betten gab, auch zur Nachtruhe gebräuchlich. Seit dem 19. Jh. funktionierte die Bank im allgemeinen als Sitzmöbel. Die in den Kammern aufgezählten Schränke waren eigentlich gezimmerte Kisten, die ältesten Möbelstücke zur Getreidelagerung. Vermutlich dienten sie früher als Stubenmöbel zur Aufbewahrung der Kleider und wurden erst mit dem Erscheinen der neueren Stubenmöbel in die Kammer verdrängt. Varianten des Möbels, genannt almárium, sind uns unbekannt. Unter den späten (Anfang des 20. Jh.) Gegenständen gibt es ein Möbelstück, in der Volkssprache kászli genannt, mit Tür und Schubladen, wo das Küchengeschirr gehalten wurde. Vermutlich gab es eine ähnliche Variante in der Küche, und eine andere zur Aufbewahrung der Kleider, womöglich ein einfacher Schrank. Auch gab es einen, mit dem Schüsselregal kombinierten Typ, ein kleiner Schrank, etwa mit dem Tellerschrank identisch. Eine andere, kleine Variante (ung. falitéka) mit Tür und Regalen war entweder in die Wand eingebaut, oder zwischen Eckbänke gestellt. Schränke (ung. szekrény) sind im 18. Jh. meist nur in den Häusern des Adels zu finden, in Bauernhäusern erst seit dem 19. Jh. Dasselbe gilt auch für das Bett, dessen allgemeiner Gebrauch in den Inven tarén seit den 1820—30er Jahren festzustellen ist. Dies schließt freilich nicht die Benützung einfacher Lagerstätten aus Schilf- oder Strohgeflecht aus, denn neben den bemalten Betten werden auch „einfache“, „gemeine“, „bäuerliche“ Betten aufgezählt. Ein häufiger Gegenstand im Material des Kleinadels aus dem 18. Jh. ist das Himmelbett; hier ist auch zuerst der Ausdruck tolóágy (etwa: Schiebebett) zu finden — ein „Gastbett“, welches auf Rädern unter das Bett geschoben werden kann. Auf den Regalen standen die verschiedenen Wasserkrüge und Tongefäße. Im letzteren Fall wird auch von Abb. 3.: Tisch mit Kreuzband, 19. Jh. (1) Acta Orphanalia Familiarum 1770—1795.IV.A. 1.1.cs.—5.cs. Árvaszéki iratok 1790—1848—1861.IV.A.16/a—b.2.cs—12.cs Jobbágy inventáriumok 1805—1865.IV.9.cs. Esterházy család archívuma P.108.0.L.Rep.l6.1 T. Fasc.A.Nr.l—25.Pag.l— 246,Rep.l6.3.T.Fasc.AA.Nr.66.Pag.l—348.Inventáriumok. Széchenyi Archívum O.L. Acta Urbarialia Dimensionalia Oeconomica Opp. Hegykő tangentia II.köt.9.sz.I.cs.45.sz.T—F. Conscriptio colonorum N° 40.n.köt.9.sz.I.cs.53—55.sz. F és 71—76.sz.t—F.