Lukács László (szerk.): Märkte und Warenaustausch im Pannonischen Raum - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 28. (Székesfehérvár, 1988)
József Liszkai: Warenaustausch und Wanderhändler in dem slowakischen Teil der Kleinen Tiefebene
Im 19. Jahrhundert verkauften die Bauern von der Grossen Schüttinsel auf den Märkten in Wien das in den Überschwemmungsgebieten der Flüsse gemähte Heu. Die Fischer gaben ihren Fang den Fischverkäuferinnen von Wien weiter. Natürlich bemühte man sich auch, den Fang in der engeren Umgebung abzusetzen: Die Fischersfrauen aus dem Dorf Martos (Martovce) ivarén zum Beispiel auf dem Markt in Neuhäusel anzutreffen. Die Fischer von Párkány (Stürovo) wandertan mit ihrer Fischbeute in alle Nachbardörfer. Der grösste Teil unseres Gebietes war nach den umfassenden Trockenlegungen und Flussregulierungen für den Getreidebau geeignet. Deshalb haben auch die aus den umliegenden slowakischen Hügelgebieten kommenden Wanderhändler (wie Kalkbrenner, Obsthändler, Töpfer usw.) ihre Ware gegen Getreide getauscht. Eins andere Kategorie bildeten die slowakischen Flösser, die ihre Waren (3auholz, Bretter, Latten und Holzschindel) auf der Waag und Gran in unser Gebiet brachten. Sie haben nur selten, gewöhnlich nur aufgrund einer Bestellung, ihren Weg auf der Donau nach Budapest fortgesetzt. Für die Ware nahmen sie ausschliesslich Geld und kehrten zu Fuss in ihre Heimat zurück. In einigen Dörfern der Kleinen Tiefebene waren die Felder so klein, dass der Getreidebau im grossen nicht lohnend war. In diesen Orten spezialisierten sich die Menschen ab dem Ende des 18. Jahrhunderts bis in die dreissiger Jahre unseres Jahrhunderts etappenweise auf den Gemüsebau. Im weiteren möchte ich auf dis Handelbeziehungen eines auf den Gemüsebau spezialisierten Dorfes namens Kamocsa näher eingehen. Das Problem kann von zwei Blickpunkten aus angegangen werden. Zuerst betrachten wir, die Bedeutung der speziellen Handelsprodukte (Gemüse) für das Laben der kleinen Gemeinschaft. Dann ziehen wir in Betracht, welche Waren durch Wandarhändler aus ferneren Landschaften nach Kamocsa gekommen sind. Kamocsa liegt am linken Ufer des Flusses Waag, unweit der Stadt Neuhäusel. Auf seinen Feldern, die ein wenig sandig sind, spezialisierte man sich ab dem Ende des 18. Jahrhunderts auf Gemüseproduktion. Johann Matthias Korabinsky hat in seiner, im Jahre 1763 im Pressburg erschienenen Arbeit (Geographischhistorisches und Produkten Lexikon von Ungarn) geschrieben: "Die Einwohner treiben den Fruchthandel." Aus dem ähnlichen geographischen Lexikon von Elek Fényes erfahren wir, dass die Einwohner des Dorfes in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts hauptsächlich Köchenzwiebel, Mohrrüben, Petersilie, Kraut und Melonen angebaut haben. Der spezialisierte Gemüsebau hat auch in unserem Jahrhundert angedauert, da die verhältnismässige Kleinheit der Felder dem einträglicheren Getreidebau entgegenstanden. Den grössten Teil des angebauten Gemüses verkaufte man am Orte den hiesigen Händler. Auch kam es vor, dass die Gemüsehändler von Neuhäusel im Kamocsa einkauften. Der Gemüsebauer hatte es gewöhnlich auch in die Stadt zu liefern. Vor dem Jahre 1918 war auch Budapest ein bedeutender Abnehmer des Gemüses aus Kamocsa. Einige Bauer schlossen sich zusammen und kauften in Wien eine Barke. Damit haben sie die Ware auf der Waag und Donau nach Budapest transportiert. Zu dieser Zeit waren die Gemüsebauern aus Kamocsa auch auf den Märkten von Tata und Tatabánya anzutreffen. Nach dem Jahre 1918 hörten diese Verkaufsmöglichkeiten auf. Ab diesem Zeitpunkt fuhren die Produzenten mit ihrer Ware hauptsächlich nach Neuhäusel, Komorn, Tapolcsány (Topolcany) und Vágújhely (Nővé Mesto nad Váhom, zum Markt. Die Frauen schleppten zu Fuss ihre 'Produkte auf dem Rücken dorthin (natürlich nur in die näheren Städte, wie Neuhäusel und Komorn). Ab den zwanziger Jahren übernahmen die Männer verstärkt den Transport per Fahrrad dorthin. In der Zwischenkriegszeit belieferten die Gemüsebauern aus Kamocsa dis umlie