Fitz Jenő (szerk.): The Celts in Central Europe - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 20. A Pannon konferenciák aktái 2. (Székesfehérvár, 1975)

A. von Doorselaer: Der Kemmelberg, ein keltischer Herrensitz?

Vel’ká Mana (Grab 13)(u) sind Fibeln Münsingen- Typs entdeckt worden. Auch die anderen Funde des Grabes 20 des Gräber­feldes passen in die Zeit des älteren Horizontes in der diese Fibeln Vorkommen. Die Bronzearmringe mit Petschaftenden (Taf. Ill, 1) gehören in die Periode LT B nach Reinecke(11 12). Diese Arniringform tauchte zur Zeit der Fibeln vom Duchcov-Typ(13) auf und blieb auch zur Zeit der Fibeln mit kugeligem Fuß in Gebrauch (VePkâ Mana Grab 37, Damaşa Grab 1 und 3(14) Kamenin Grab 3 und 19(15 16). Der andere Armring desselben Grabes, (Taf. III, 3.) mit viereckigem Querschnitt mit übereinander greifenden Enden und mit eingepunzten Kreisen verziert, liât bisher keine entsprechende Analogie; eine ähnliche Verzierung ist auf Stücken des Fundes von Duchcov bekannt(18) und kommt auch in Ungarn vor(17). Dasselbe Grab enthielt auch fünf Gefäße, darunter auch eine Lin­senflasche (Taf. III, 7.) mit eingestempelten, kon­zentrischen, dreieckig angeordneten Kreisen, drei­eckig angeordneten Kreisen. Dieselbe Form und Größehat die Flasche des Grabes 8 von Dürrnberg (ohne Verzierung)(18). Die dreieckig angeordnete Verzierung von konzentrischen Kreisen taucht auf mehreren, z. B. flaschenförmigen Gefäßen desselben Gräberfeldes (Grab 28/2) auf(19). Linsenflaschen sind in den Gräberfeldern Österreichs (Au am Leithage­birge, Schwadorf, Dürrnberg bei Haliéin)/20) und danubiens (Ordód-Babót, Beled)(21) bekannt. In der Südwestslowakei kamen Linsenflaschen aus dem frühlatènezeitlichen Grab 1 von Vel’kÿ Grob und in Vel’ká Mana Grab 111 zutage; die letztere scheint eine weiterlebende Form zu sein(22). Die Flasche von Chotin ist nach der Parallele von Dürrnberg in die Peroide LT fl, zu datieren. Diese Analogie sichert die Datierung der Beigaben des Grabes 20 von Chotin. Die Schüssel (Taf. III, 18) dieses Grabes mit eingezog­­enem Rand gehört ebenfalls dem älterem Fundhori­zont an. Solche Formen waren in der Hallstatt- Latène-Zeit gebräuchlich!23). Die Linsenflasche dieses Grabes (Taf. III, 9) gehört zusammen mit den Fibeln von Duchcover Typ zu den allgemeinen Formen/24), (11) B. Benadik, Obraz doby laténskej na Slovensku. SlovArch, XIX, 1971, 476 — 477, Abb. 5. (12) I. Hunyady, Kelták a Kárpátmedencében. DissPann, 11/18, 1942-1944, 92. (13) J. Filip, Keltövé ve stfedni Evropë. Praha, 1956, 127. (14) J. Eisner, Slovensko v pravëku. Bratislava, 1933, Taf. LVI, 7. (15) B. Benadik — E. Vlcek — C. Ambros, o. c., Tab. XXXIX, 2 Tab. XLI, 14. (16) J. Filip, o. c., 127. (17) I. Hunyady, o. e., 97 — 98. (18) E. Penninger, Der Dürmberg bei Haliéin I. Mün­chen, 1972, Taf. 5. (19) Ibid., Taf. 25-26. (20) I. Hunyady, o. c., 133, Taf. LXL. und Abb. 38. (21) R. Pittioni, La Téne in Niederösterreich. Wien, 1930, 94. (22) B. Benadik, Zur Frage von chronologischen Bezie­hungen der keltischen Gräberfelder in der Südwest­slowakei. SlovArch, XI, 1963, 387. (23) J. Filip, o. c., 211. (24) B. Benadik, o. c., SlovArch, XI, 1963, 387. ebenso die Situla des Grabes/25) (Taf. III, 11). Der Schüssel mit S-förmig profiliertem Band (Taf. III, 10) entspricht den in keltischen Gräberfeldern allgemein bekannten Schüsseln ; I. Hunyady reichte sie in die Stufe LT B(26). Das Skelettgrab 14 repräsentiert die Gruppe der Kriegergräber und seine Funde gehören in die Zeit des plastischen Stils. Der Bronzearmring ist das bedeu­tendste Stück des Grabinventars (Taf. II, 1); er ist ein hervorragendes Produkt einer keltischen Werk­statt. Der Bronzearmring ist oval, mit einer kurzen Schließe. Er ist in Filigrantechnik verziert An zwei Stellen des Armringes sind rundliche Schließen. Die Verzierung besteht aus S-förmigen Spiralen. Typolo­­gisch gehört dieser Armring zum Kreis der gegosse­nen, asymmetrischen Bronzearmringen, die in Böh­men (Kïemÿz u Biliny, Ledvice u Duchcova)/27) und in Mähren (Mikulöice u Hodonina, Malomëfice)/28) verbreitet waren. Das Bruchstück des gegossenen Bronzearmringes von Skalica ist ebenfalls mit Spiralmotiven verziert/29). Der Armring von Chotin weicht von den oben erwähnten mährischen und böhmischen Stücken durch seine Herrstellungsart ab ; der massive Körper und der kantige Querschnitt sind bei den genannten Parallelen ungewöhnlich ebenso wie die beiden Schließen und die reichen Muster der Oberfläche. Eine ebensolche Form ist unter den Analogien unbekannt. Nach den Forschungen der letzten Jahren wäre sogenannte Bogen-Stil (Bogen mit S-förmigen Spiralen) in Bayern, Böhmen, Mähren und Österreich enstanden(30). Wir müssen die Her­kunft unseres Armringes weder in Böhmen noch in Mähren, sondern in Bayern oder Österreich suchen. In die Zeit des plastischen Stils gehört die plastisch verzierte Bronzefibel mit kugeligem Fuß (Taf. II, 2) des Grabes 14(31). Analogien stammen aus Grab 113 von Vel’ká Mana(32), und kommen zusammen mit Fibeln von Duchcover Typ vor. In demselben Grab 14 kam auch eine Eisenfibel mit kurzem Bügel und langem Fuß (Taf. II, 10) zum Vorschein. Eine Bronzefibel desselben Typus (L: 18 cm) lag im Grab 22. Das Münsinger Stück (Grab 149) wurde von Hodson in die Phase Q/T datiert (Wiedmer Ic/II)/33). Ähnliche Stücke stammen nach D. V i o 11 i e r aus der Stufe LT II(34). (25) Ibid., 387. (26) I. Hunyady, o. c., 127. (27) J. Filip, o. c., 140. (28) Ibid.; K. Ludikovskÿ, Pioché kelteké pohfebiëtë v Mikulëicich u Hodonina-Keltisches Gräberfeld in Mikulöice bei Hodonin. SÔSSA, Brno, 1962, 257 — 278. (29) M. Pichlerová, Osidlenie v praveku. Skalica v minulosti a dnes. Bratislava, 1968, 43. (30) M. Szabó, Keleti kelta művészet-Eastern celtic Art. IKMK, D/93, 1974, 60. (31) D. VIOLLIER, o. c., Taf. V, 211-216, Taf. VII, 285- 287. (32) B. Benadik, (I hr analogic kë. vzïahij keltskijch poh­­rebisk na Slovensku. SlovArch, X, 1962, 358, Abb. 7, 4a — b. (33) F. R. Hodson, o. c., 139, Taf. LXV, 389. (34) D. Viollier, o. c., 8S

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