Fitz Jenő (szerk.): The Celts in Central Europe - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 20. A Pannon konferenciák aktái 2. (Székesfehérvár, 1975)
J. Waldhauser: Die keltische Viereckschanzen in Böhmen
umuA STRADONICE HRAZANY TRISOV Abb. 5: Die chronologische Stellung der böhmischen Oppida, keltischen Gräberfeldern und Viereckschanzen. Herausarbeitet von der Polenz' sehen Tabelle (1971, Abb. 58, 59) und der Modell wurde mit den Exemplaren der Fibeln aus Böhmen vergleicht. oft in unmittelbarer Nähe der Oppida gelegen (Závist bei Prag, Cesov in Nordostböhmen)(35). Eine Kultfunktion ist bis jetzt nicht bewiesen worden(38), doch läßt sie sich auf Grund der Verwandschaft mit „klassischen” Viereekschanzen der Gruppe A nicht ausschliessen. Das Studium der Topografie der keltischen Besiedelung in Böhmen befindet sich bisher noch im Anfangsstadium(37). Wir kennen zur Zeit vier Beispiele (Markvartice(38), Msecké Zehrovice(39), Hradistë(40) und vielleicht Kuöer)(41), wo die Viereckschanzen am Rande der geographisch bedingten Siedlungs-kammern errichtet worden sind ; nach der Lokalisation (37) Cf. J. Waldhauser, Topografie der keltischen Besiedlung in Nordwestböhmen. ARoz, XXVITI, 1976 (im Druck). (38) A. Rybovà Latènezeitliche Siedlungen in Ostböhmen und in den benachbarten Teilen Mittelböhmens. Hradec Králové, 1968, Taf. XLII; J. Waldhauser, o. c., ARoz, XXII, 1970, Abb. 1. (39) J. Filip, Die Kelten in Mitteleuropa. Praha, 1956, Abb. 18; F.Sedlácek,Bul.záchr.odd., 1967, 71 — 77. (40) B. Dubskÿ, o. c., Abb. 60. (41) Cf. Anm. 40. und 14. der Viereckschanzen in den geobotanischen Rekonstruktionskarten, schon am Rande zusammenhängender Waldformationen(42). Das Verhältniß zwischen Oppida und Viereckschanze ist durch drei Möglichkeiten gegeben: 1. Lage im „breiteren” Areal des Oppidums; 2. In der „unmittelbaren” Nähe von 4 bis 14 Km; 3. In der Umgebung der Oppida fehlt die Viereckschanze(43a) (dies kann entweder durch eine Lücke in der Terrainuntersuchung bedingt sein oder durch dem Umstand, daß sich ein Kultzentrum anderer Gestalt direkt im Oppidum befand)(43b). Das Verhältnis zu den Grabhügel, die sich in manchen Fällen in der Umgebung der Viereckschanzen befinden, kann man in dem Sinn interpretieren, daß die Kelten die Bedeutung der Grabhügel als einer geheiligten Stelle (Heroengräber) gekannt haben (42) R. MikySka und Koi, Geobotanische Karte deröSSR. Praha, 1972. (43/a) P. Drda - J. Waldhauser — M. Öi/.MÁft, o. c., 288-293. (43/b) Cf. Oppidum Tfisov mit Vierecktempel auf Akropolis (J. Il ft Ex, La Tène circular structuras in Central Europe, in diesem Band, 139 — 141. 240